Asbest ist ein mineralisches Material, das in der Vergangenheit aufgrund seiner Hitzebeständigkeit und Festigkeit in Bau- und Isoliermaterialien verwendet wurde. Es ist jedoch gesundheitsschädlich, da das Einatmen der feinen Fasern schwere Atemwegserkrankungen und Krebs verursachen kann.
Asbestfund – was nun?
Wenn Asbest im Haus gefunden wird, ist es wichtig, schnell und korrekt zu handeln, da der Umgang mit Asbestfasern gesundheitsgefährdend sein kann. In Deutschland gibt es strenge Vorschriften für den Umgang mit Asbest. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man vorgehen sollte:
1. Ruhe bewahren und Asbestbereich absichern
- Verlassen Sie den Raum sofort und vermeiden Sie es, den Asbestbereich zu betreten.
- Abschotten Sie den Bereich: Stellen Sie sicher, dass der betroffene Bereich möglichst von anderen Bereichen des Hauses getrennt wird, um eine Ausbreitung der Asbestfasern zu verhindern. Verwenden Sie z. B. Plastikfolie oder Pappe, um Fenster und Türen zu verschließen.
- Lüften Sie nicht den betroffenen Bereich, um keine Asbestfasern in die Luft zu bringen.
2. Fachkraft hinzuziehen
- Wenden Sie sich sofort an einen Asbestsanierungsbetrieb oder einen zertifizierten Sachverständigen für Asbest. Diese Firmen sind speziell auf den Umgang mit Asbest spezialisiert und können sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.
- Keine Eigeninitiative: Versuchen Sie nicht, den Asbest selbst zu entfernen, da dies die Gefahr der Fasernfreisetzung erhöht.
3. Meldung an die zuständigen Behörden
- In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Asbest im Gebäude von einer zertifizierten Fachfirma entfernt wird. Es ist ratsam, den zuständigen Arbeitsschutz oder Umweltbehörden zu informieren, vor allem, wenn Asbestabfälle entsorgt werden müssen.
4. Sanierung durchführen lassen
- Lassen Sie den Asbest fachgerecht entfernen. Eine professionelle Firma sorgt für eine sichere Entfernung und Entsorgung des Asbests und stellt sicher, dass keine gefährlichen Fasern in die Luft gelangen.
- Während der Sanierung müssen alle gesetzlichen Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden, z. B. das Tragen von Schutzkleidung und Atemschutzmasken durch die Fachleute.
5. Nach der Sanierung
- Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen wird in der Regel eine Luftmessung durchgeführt, um sicherzustellen, dass keine Asbestfasern mehr in der Luft sind.
- Erst wenn eine Zertifizierung vorliegt, dass der Bereich frei von Asbest ist, kann dieser wieder genutzt werden.
Regelungen in Deutschland:
- Asbestverbote: Der Einsatz von Asbest in Neubauten und Renovierungen ist in Deutschland seit 1993 verboten.
- Asbestentsorgung: Asbesthaltige Materialien müssen über spezielle Asbestentsorgungsanlagen und nicht über den normalen Müll entsorgt werden.
- Arbeitsschutzgesetz: Für Handwerker, die mit Asbest in Kontakt kommen, gelten strenge Arbeitsschutzvorschriften, um die Exposition zu minimieren.
Asbest ist ein ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko, daher sollte jeder Fund umgehend und professionell behandelt werden. In Deutschland gibt es klare Vorgaben, wie mit Asbest umzugehen ist, und es ist unerlässlich, Fachleute wie Obolus mit der Beseitigung zu beauftragen.
Gefahren bei falscher Asbest Handhabung
Die falsche Handhabung von Asbest kann erhebliche Gesundheitsgefahren mit sich bringen. Asbestfasern sind extrem klein und können leicht eingeatmet werden, was zu schwerwiegenden Erkrankungen führt. Hier sind die wichtigsten Gefahren, die mit einer falschen Asbestbehandlung verbunden sind:
1. Lungenerkrankungen
- Asbestose: Eine chronische Lungenkrankheit, die durch das Einatmen von Asbestfasern verursacht wird. Sie führt zu einer verengten Lunge und erschwert das Atmen, was langfristig zu schwerer Atemnot führt.
2. Lungenkrebs
- Das Einatmen von Asbestfasern erhöht das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Die Fasern gelangen in die Lunge und können Tumore Lungenkrebs kann viele Jahre nach der Exposition auftreten, meist 15–40 Jahre später.
3. Mesotheliom
- Mesotheliom ist eine seltene, aber extrem aggressive Form von Krebs, der das Bindegewebe der Lunge oder des Bauchraums Asbest ist der einzige bekannte Risikofaktor für diese Krankheit. Der Krebs tritt typischerweise viele Jahre nach der Asbestexposition auf, oft erst nach 30–40 Jahren.
4. Kardiovaskuläre Probleme
- Menschen, die über längere Zeiträume Asbest ausgesetzt waren, haben ein höheres Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden, da die Fasern entzündliche Prozesse im Körper verursachen können.
5. Sekundärgefährdung
- Familienmitglieder von Arbeitern, die mit Asbest arbeiten, können ebenfalls gefährdet sein, da Asbestfasern auf Kleidung oder in die Luft übertragen werden können. Diese Sekundärbelastung kann zu ähnlichen Gesundheitsproblemen führen.
6. Fehlerhafte Entfernung und Freisetzung von Fasern
- Wenn Asbest unsachgemäß entfernt oder beschädigt wird – z. B. durch Schneiden, Schleifen oder Zerstören von Asbestmaterialien – können Fasern in die Luft freigesetzt Diese Fasern sind in der Luft unsichtbar und können tief in die Lungen eindringen, was die Gefahr von Atemwegserkrankungen erheblich steigert.
7. Akute Reaktionen
- Kurzfristige Atemprobleme, Reizungen der Augen und der Haut können durch den Kontakt mit Asbestfasern auftreten, wenn diese in den Körper gelangen. Diese Symptome sind jedoch nur vorübergehend, die langfristigen Auswirkungen sind deutlich schwerwiegender.
Die unsachgemäße Handhabung von Asbest stellt eine gravierende Gesundheitsgefahr dar, da die Fasern bei falscher Entfernung oder unzureichendem Schutz leicht eingeatmet werden können. Die daraus resultierenden Erkrankungen treten oft erst viele Jahre später auf, aber sie sind in der Regel unheilbar und tödlich. Daher ist es wichtig, Asbest nur von zertifizierten Fachleuten entfernen zu lassen, die mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen arbeiten.
Die Asbestbeseitigung muss mit äußerster Vorsicht und in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzesvorgaben durchgeführt werden, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Hier ist der typische Ablauf einer professionellen Asbestbeseitigung:
1. Ersteinschätzung und Planung
- Asbestidentifikation: Ein zertifizierter Asbestsachverständiger prüft, ob Asbest vorhanden ist, und stellt fest, in welchem Umfang und Zustand der Asbest vorliegt. Hierzu wird das Material (z. B. Bodenbeläge, Isolierungen, Rohre) auf Asbestfasern untersucht.
- Bauplan und Risikoanalyse: Der Sachverständige erstellt einen detaillierten Plan, der den Ablauf der Asbestbeseitigung beschreibt, einschließlich Sicherheitsmaßnahmen, Schutzvorkehrungen und Entsorgungsstrategien. Ein spezieller Sanierungsplan wird erstellt, der alle erforderlichen Genehmigungen und Vorschriften berücksichtigt.
2. Vorbereitung des Arbeitsbereichs
- Abgrenzung des Asbestbereichs: Der betroffene Bereich wird durch Abschirmungen wie Plastikfolien, Bauzaun oder Luftfilterwände abgesperrt, um eine Verbreitung der Asbestfasern zu verhindern. Der Zugang wird nur für autorisierte Personen gestattet.
- Schutzkleidung und Ausrüstung: Alle Arbeiter müssen mit schutzhellem Anzug, Atemschutzmasken (FFP3 oder höher) und Einweghandschuhen ausgestattet sein. Zusätzlich werden spezielle Staubfilter eingesetzt, um das Risiko einer Asbestexposition zu minimieren.
3. Asbestentfernung
- Kontrollierte Entfernung: Der Asbest wird vorsichtig entfernt, ohne dass er zerbricht oder die Fasern freigesetzt werden. Dies erfolgt unter feuchter Methode, bei der der Asbest leicht angefeuchtet wird, um das Staubaufkommen zu reduzieren.
- Verpackung und Kennzeichnung: Alle asbesthaltigen Materialien müssen in dichte, unbeschädigte Folien oder Behälter verpackt werden, die eindeutig als „Asbestabfall“ gekennzeichnet sind. Dies verhindert, dass Asbest in die Umwelt gelangt.
4. Luftmessung und Kontrolle
- Luftüberwachung: Nach der Asbestbeseitigung wird die Luft regelmäßig mit spezialisierten Geräten auf Asbestfasern untersucht. Erst wenn keine Asbestfasern mehr in der Luft nachweisbar sind, kann der Bereich wieder freigegeben werden.
- Nachkontrolle durch Sachverständigen: Ein Sachverständiger prüft den Bereich, um sicherzustellen, dass keine Asbestreste zurückgeblieben sind und die Raumluft sicher ist.
5. Entsorgung und Dokumentation
- Entsorgung von Asbestabfällen: Die verpackten Asbestmaterialien werden gemäß den gesetzlichen Vorgaben zu einer autorisierten Asbestentsorgungsstelle Asbest darf nur in speziell zugelassenen Deponien entsorgt werden, die eine sichere Entsorgung gewährleisten.
- Dokumentation: Alle Schritte der Asbestbeseitigung, einschließlich der durchgeführten Luftmessungen und der Entsorgung, müssen dokumentiert und den zuständigen Behörden gemeldet werden.
6. Nachbearbeitung
- Reinigung des Arbeitsbereichs: Nachdem die Asbestbeseitigung abgeschlossen ist und die Luftmessung erfolgreich war, wird der Arbeitsbereich gründlich gereinigt. Staubsauger mit speziellen HEPA-Filtern werden eingesetzt, um alle möglichen Asbestreste zu entfernen.
- Freigabe des Bereichs: Wenn alle Kontrollen abgeschlossen und alle Vorschriften eingehalten sind, wird der Bereich für die weitere Nutzung freigegeben.
Eine Asbestbeseitigung muss professionell und sicher durchgeführt werden, da Asbest eine ernste Gesundheitsgefahr darstellt. Es ist zwingend erforderlich, eine zertifizierte Fachfirma zu beauftragen, die alle gesetzlichen Anforderungen und Sicherheitsvorkehrungen einhält.
Der Prozess umfasst die Vorbereitung des Arbeitsbereichs, die Entfernung und Verpackung des Asbests, Luftmessungen und eine korrekte Entsorgung.
Wer einmal “Asbestentsorgung Preise” in Deutschland verglichen hat merkt schnell: Diese hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:
- Menge des Asbests: Je größer die Menge, desto höher die Entsorgungskosten.
- Art des Asbests: Asbest kann in unterschiedlichen Formen vorliegen (z. B. Asbestzement, Isoliermaterialien, Spritzasbest), was sich auf die Entsorgungskosten auswirken kann.
- Region: Die Preise variieren je nach Region und Entsorgungsunternehmen.
- Transportkosten: Asbest muss unter speziellen Bedingungen transportiert werden, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
Grobe Preisspannen:
- Kleinmengen (z. B. wenige Quadratmeter Asbestzementplatten oder kleinere Restmengen): Die Entsorgung kann zwischen 30 € und 100 € pro Kubikmeter kosten.
- Größere Mengen: Wenn es sich um größere Mengen handelt, kann der Preis auf 100 € bis 200 € pro Kubikmeter steigen, inklusive Transport und Entsorgung.
- Sonderkosten für speziellen Abfall: Wenn Asbest stark kontaminiert oder in schwer zugänglichen Bereichen verbaut ist (z. B. in Wänden oder Dächern), können zusätzliche Gebühren für die Fachgerechte Entfernung und Entsorgung anfallen.
In jedem Fall ist es wichtig, dass Asbestmaterialien nur von Fachunternehmen entfernt werden, die über die notwendigen Zertifikate und Sicherheitsvorkehrungen verfügen.