Wie baut man ein Igelhaus?

Aktualisiert am: 01.12.2022

Eine Schritt für Schritt Anleitung

Der Igel ist unverwechselbar, denn kein anderes heimisches Tier hat einen Stachelpelz!

Doch leider ist der Igel vor allem durch den Menschen gefährdet. Früher lebten die kleinen Säugetiere in reich gegliederten Landschaften mit Hecken, Waldrändern und Gärten, jedoch wird ihr Lebensraum nun extrem durch Straßen & Siedlungen eingeengt. Außerdem fehlt es ihnen in aufgeräumten Parks und Gärten an Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung.

An dieser Stelle kommt es auf dich an, denn du kannst helfen!

Eines ist klar: Igel brauchen, genau wie wir Menschen, ein zu hause. Ganz egal ob du in der Stadt oder auf dem Land lebst, du kannst dich um die kleinen Bewohner in deinem Garten ganz einfach kümmern, oder sie dazu ermutigen bei dir ihre dauerhafte Bleibe aufzuschlagen. Spannend, nicht wahr?

Was brauchst du?

Die Liste für dein benötigtes Material ist nicht lang!

  • Hammer & Nägel
  • 2 Metallscharniere
  • Erde
  • Stroh oder trockene Blätter
  • Kunststofffolie
  • 2cm unbehandelte FSC Sperrholzplatten (ideal ist Birkenholz)
  • Ein ruhiges & schattiges Plätzchen in deinem Garten

Alles vorbereitet? Wunderbar, dann kann es direkt losgehen!

Schritt 1

Schneide dein Bauholz in den Formen und Größen zu, wie auf der Abbildung unten aufgezeichnet. Befestige zunächst die Füße und die Scharniere an der Klappe und baue erst anschließend die Hauptkammer und den Tunnel des Igel Hauses auf. Denn das separate Aufbauen macht dir den ganzen Prozess deutlich leichter.

Wenn du überlegst, ob du den Tunnel überhaupt bauen solltest, lautet die Antwort: Ja! Denn dieser Tunnel bedeutet Schutz für den Igel. So sind Raubtiere nicht in der Lage in das Igelhaus einzudringen und ihre gemeinen Klauen gelangen nicht in die Nähe des stachligen Bewohners.

Ziel ist es hier außerdem den Tunnel ein wenig kürzer als die Höhe des Hausöffnung zu machen, um so eine Rampe zu schaffen.

Wenn dein Igelhaus einem Igel – Luxushotel etwas näherkommen soll, kannst du auch ein Loch in das Haus bohren, in das ein Stück eines Wasserschlauches passt. So ist das Haus zusätzlich noch unglaublich gut belüftet.

Schritt 2

Wo platzieren wir nun unsere Kreation? Suche dir unbedingt einen stillen und auch schattigen Platz in deinem Garten aus. Öffne die Klappe und befülle das Haus mit den trockenen Blättern oder dem Stroh, je nach dem was du zur Verfügung hast.

Schritt 3

Jetzt geht es darum dein neues Igelhaus noch besser zu schützen und in den Garten zu integrieren. Bedecke das Haus mit der Kunststofffolie, aber achte darauf, dass du sie nicht komplett unter den nächsten Schichten verschwinden lässt, um späteres Säubern noch zu ermöglichen.

Hast du das erledigt, schichte Erde und abgestorbene Blätter um das Haus. Dabei bleiben der Eingang und das Loch für die Belüftung natürlich frei.

Wichtig:

Das Igelhaus muss auch gereinigt werden. Das solltest du einmal im Jahr machen, am besten im Zeitraum von Ende März bis Anfang April. Räume sämtliches Stroh, Blätter und anderen Schmutz aus dem Haus, um den Befall durch Schädlinge und Ungeziefer vorzubeugen. Verfolge diesen Schritt aber niemals, wenn ein Igel gerade das Haus bewohnt!

Ein Igelhaus ist für dich doch keine Option?

Auch Komposthaufen oder Stapel von Totholz bieten einen wunderbaren Unterschlupf für die stacheligen Bewohner und als kleinen Bonus, auch genug Insekten als Nahrungsquelle.

Ganz egal wie du helfen möchtest, jede kleine Geste könnte einen sicheren Unterschlupf für einen Igel bedeuten.

Stachelige Gartenbewohner, willkommen!