Chrysanthemen Pflege: Garten-Tipps und Expertenrat

Aktualisiert am: 16.06.2023

Chrysanthemen sind eine beliebte Pflanzenart sowohl für Gartenliebhaber als auch für professionelle Gärtner. Sie sind bekannt für ihre vielfältigen Farben und Formen und bieten eine attraktive Ergänzung zu jedem Garten. Die Pflege von Chrysanthemen kann einfach und unkompliziert sein, wenn man die richtigen Schritte befolgt und einige grundlegende Kenntnisse über ihre Bedürfnisse hat.

Ein wichtiger Aspekt bei der Pflege von Chrysanthemen ist der Standort. Diese Pflanzen bevorzugen vollsonnige Standorte, um ihre besten Blüten hervorzubringen. Achten Sie darauf, dass sie genügend Platz haben, um Luftzirkulation zu ermöglichen und das Risiko von Krankheiten zu reduzieren. Darüber hinaus sollten Gärtner den Boden auf ausreichenden Wasserabzug prüfen, da Chrysanthemen keine Staunässe vertragen.

Es ist auch wichtig, Chrysanthemen richtig zu düngen und zu gießen, um ein kräftiges Wachstum und eine üppige Blüte zu fördern. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie regelmäßiges Gießen, insbesondere während der Blütezeit, sind unerlässlich für die Pflege dieser schönen Pflanzen.

Chrysanthemenarten Und Sorten

Chrysanthemen sind beliebte Blumen für Gärten und Innenräume. Sie sind bekannt für ihre leuchtenden Farben und ihren symbolischen Wert. In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit zwei Hauptarten von Chrysanthemen: Garten-Chrysanthemen und Topf-Chrysanthemen.

Garten-Chrysanthemen

Garten-Chrysanthemen sind eine beliebte Wahl für Gartenbeete, Rabatten und Gartengestaltungen. Sie sind in vielen verschiedenen Farben und Sorten erhältlich, wie beispielsweise:

  • Dendranthema: Einjährige Pflanzen mit großen Blütenköpfen und kräftigen Farben wie Rot, Orange und Gelb. Sie bevorzugen volle Sonne und gut durchlässigen Boden.
  • Leucanthemum: Mehrjährige Stauden, die weiße Gänseblümchen-ähnliche Blüten hervorbringen. Sie sind pflegeleicht und gedeihen in den meisten Bodenarten.

Topf-Chrysanthemen

Topf-Chrysanthemen sind für die Zimmerkultur und den Außenbereich in Töpfen und Kübeln geeignet. Hier sind einige Beispiele für Topf-Chrysanthemen, die in deutschen Gärten und Wohnräumen leicht zu pflegen sind:

  • Anthemis: Eine Topf-Chrysantheme mit dekorativen gelben Blüten und zarten grünen Blättern. Sie bevorzugt helle Standorte und gleichmäßige Wasserversorgung.
  • Argyranthemum: Auch als „Schmuckkörbchen“ bekannt, produziert diese Topf-Chrysantheme dichte Büschel von rosa, lila oder weißen Blüten. Sie benötigt einen sonnigen Standort und regelmäßige Düngung für optimales Wachstum.

Bei der Pflege von Chrysanthemen spielt die richtige Standortwahl, die Wasserversorgung und die Düngung eine wichtige Rolle. Je nach Art und Sorte können Chrysanthemen eine Vielzahl von Blütenfarben, -formen und -größen aufweisen, die Ihrem Garten oder Wohnraum leuchtende Farbakzente verleihen.

Pflanzung Und Standortanforderungen

Chrysanthemen sind beliebte Herbstblumen und eignen sich hervorragend für Ihren Garten. In diesem Abschnitt erfahren Sie alles zu den Standortanforderungen und Pflanzung.

Bodenbeschaffenheit

Die Chrysanthemen benötigen einen gut durchlässigen und humosen Boden. Um optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Pflanzen sicherzustellen, sollten Sie den Boden mit folgenden Materialien verbessern:

  • Kompost: Fügen Sie reichlich Kompost hinzu, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen.
  • Sand: Sandige Böden verbessern die Drainage und verhindern Staunässe.

Es ist auch wichtig, den pH-Wert des Bodens zu überprüfen. Chrysanthemen bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.

Lichtverhältnisse

Chrysanthemen bevorzugen volle Sonne und wachsen am besten an Standorten, die mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhalten. Falls Ihr Garten weniger sonnig ist, können diese Pflanzen trotzdem gedeihen, aber vielleicht mit etwas weniger Blüten als an sonnigeren Standorten.

Pflanzzeit

Die ideale Pflanzzeit für Chrysanthemen variiert je nach Region und Klima:

  • Frühling: In kühleren Klimazonen sollten Sie Ihre Pflanzen im Frühling einpflanzen, damit sie Zeit haben, sich vor dem Winter zu etablieren.
  • Herbst: In wärmeren Klimazonen besteht die optimale Pflanzzeit in den Herbstmonaten. Dabei sollte auf ausreichend Bewässerung geachtet werden, damit die Wurzeln gut anwachsen können.

Achten Sie beim Pflanzen darauf, genügend Abstand zwischen den einzelnen Chrysanthemen zu lassen, um ausreichende Luftzirkulation und Platz für zukünftiges Wachstum zu gewährleisten. Ein Abstand von 45 bis 60 Zentimetern zwischen den Pflanzen ist empfehlenswert.

Pflegeanleitung

Chrysanthemen sind vielfältige Blumen, die in vielen Farben erhältlich sind. Sie benötigen jedoch einige Zeit und Aufmerksamkeit, um gesund und schön zu wachsen. In diesem Abschnitt werden wir die Pflegeanleitung für Chrysanthemen im Bereich der Gartenarbeit besprechen.

Wässern

Chrysanthemen sollten regelmäßig und gleichmäßig gegossen werden. Stellen Sie sicher, dass die Erde immer feucht ist, aber nicht durchnässt. Gießen Sie die Pflanzen vorzugsweise am frühen Morgen, um ein Austrocknen während des Tages zu verhindern. Achten Sie jedoch darauf, die Blätter nicht zu benetzen, da dies zu Pilzkrankheiten führen kann.

Düngen

Chrysanthemen haben einen moderaten Nährstoffbedarf. Verwenden Sie einen Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 10-10-10. Düngen Sie die Pflanzen alle vier bis sechs Wochen während der Wachstumsperiode, wobei Sie den Dünger oberhalb der Pflanzen oder verteilt auf dem Boden rund um die Wurzelzone anwenden. Achten Sie darauf, den Dünger mindestens zweieinhalb Zentimeter vom Stamm entfernt aufzutragen.

Beschneiden

Beschneiden von Chrysanthemen ist wichtig, um ihre schöne Form beizubehalten und optimales Wachstum zu fördern. Schneiden Sie im Frühjahr, wenn die Pflanzen etwa 15 cm hoch sind, das oberste Drittel der Triebe ab, um ein stärkeres, buschigeres Wachstum zu fördern. Im Sommer schneiden Sie abgestorbene Blüten ab, um die Pflanze weiter blühen zu lassen.

Entspitzen

Entspitzen ist eine Methode, um mehrere Blütentriebe auf einer Chrysanthemenpflanze zu fördern. Entfernen Sie hierbei den Wachstumspunkt an der Spitze eines Zweigs, sobald dieser etwa 10 cm lang ist. Dadurch wird die Pflanze angeregt, mehrere Seitentriebe zu bilden, die jeweils eigene Knospen und Blüten tragen. Entspitzen Sie die Chrysanthemen im Frühjahr und wiederholen Sie den Vorgang, wenn die Seitentriebe die gewünschte Länge erreicht haben.

Krankheiten Und Schädlinge

Bakterielle Erkrankungen

Chrysanthemen können von verschiedenen bakteriellen Erkrankungen betroffen sein. Eine häufige Krankheit ist die Bakterielle Blattfleckenkrankheit. Sie äußert sich durch wässrige, dunkelbraune Flecken auf den Blättern. Zur Vorbeugung ist eine gute Luftzirkulation und der Verzicht auf stickstoffbetonten Dünger wichtig. Bei Befall sollte man befallene Pflanzenteile entfernen und die Pflanzen mit Kupferpräparaten behandeln.

Pilzinfektionen

Chrysanthemen können auch anfällig für Pilzinfektionen sein. Eine der häufigsten ist die weiße Rostkrankheit. Erkennbar ist sie an weißlichen Blasen auf der Blattoberfläche und gelblichen Verfärbungen auf der Unterseite. Um sie zu verhindern, sollte man auf ausreichend Luftzirkulation achten und Staunässe vermeiden. Im Falle eines Befalls sind Fungizide empfehlenswert.

Schädlingsbekämpfung

Verschiedene Schädlinge können Chrysanthemen befallen. Dazu gehören:

  • Blattläuse: Diese kleinen Insekten saugen an den Pflanzensäften und können Viren übertragen. Gegen Blattläuse hilft das Abspritzen mit einem Wasserstrahl oder der Einsatz von Insektiziden.
  • Spinnmilben: Sie verursachen gelbe, gesprenkelte Blätter und feine Spinnweben. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und Raubmilben sind natürliche Feinde der Spinnmilben.
  • Thripse: Diese Insekten fressen an den Blättern und leiten zur silbrig glänzenden Flecken auf der Blattoberfläche. Zur Bekämpfung können Gelbtafeln und Insektizide eingesetzt werden.

Um Krankheiten und Schädlinge weitestgehend zu vermeiden, ist eine gute Pflege der Chrysanthemen essentiell. Dazu gehört neben einer angemessenen Bewässerung, ausreichender Luftzirkulation und dem Verzicht auf stickstoffreichen Dünger auch die regelmäßige Kontrolle der Pflanzen. So kann frühzeitig auf Befall reagiert und die Verbreitung der Krankheiten und Schädlinge eingedämmt werden.

Überwinterung Und Vermehrung

Überwinterungsstrategien

Um die Chrysanthemen erfolgreich zu überwintern, gibt es verschiedene Strategien. Eine Möglichkeit ist das Aufstellen der Pflanzen an einem frostfreien Ort, wie beispielsweise einem Keller oder einer Garage. Achten Sie darauf, dass die Temperatur zwischen 5-10°C liegt und die Pflanzen genügend Licht erhalten.

Eine weitere Strategie ist das Abdecken der Chrysanthemen mit einer Schicht aus Mulch oder Stroh. Dadurch werden die Pflanzen vor Kälte geschützt und sind bestens auf den Winter vorbereitet.

Stecklinge Und Teilung

Stecklinge sind eine ideale Methode zur Vermehrung von Chrysanthemen. Um einen Steckling zu gewinnen, schneiden Sie einen etwa 5-10 cm langen Trieb ab und entfernen die unteren Blätter. Anschließend setzen Sie den Steckling in ein mit Anzuchterde gefülltes Gefäß und gießen ihn vorsichtig an. Für optimale Bedingungen empfiehlt sich ein Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 18-24°C.

Eine alternative Methode zur Vermehrung ist die Teilung der Pflanzen. Hierbei werden ausgewachsene Exemplare vorsichtig aus der Erde gelöst und im Wurzelbereich geteilt. Nach der Teilung sollten die halbierten Pflanzen in frische Erde eingesetzt und an einem halbschattigen Standort platziert werden, um eine schnelle Etablierung zu fördern.