a tree with red leaves in a garden

Garten winterfest machen: Deine ultimative Checkliste für den Herbst

Aktualisiert am: 04.09.2025

Der Herbst ist da und malt die Blätter in den schönsten Farben. Die Tage werden kürzer, die Luft wird kühler – für uns Gärtner ist das ein klares Zeichen: Es ist Zeit, unseren grünen Lieblingsort auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Mit unserer umfassenden Checkliste sorgst du dafür, dass deine Pflanzen, der Rasen und auch deine Gartenausstattung den Winter unbeschadet überstehen. So kannst du die letzten goldenen Herbstabende noch entspannt genießen, vielleicht sogar vor einer knisternden Feuerschale, bevor die eigentliche Arbeit beginnt. Eine hochwertige Feuerschale ist nicht nur ein wunderbarer Wärmespender, sondern auch ein stilvoller Mittelpunkt im herbstlichen Garten, der Gemütlichkeit ausstrahlt. Wenn sie richtig gepflegt und winterfest gemacht wird, hast du auch im nächsten Jahr wieder Freude daran.

Warum du deinen Garten auf den Winter vorbereiten solltest

winter, snow, frost, cold, hoarfrost, nature, winter landscape, soap bubbles, tender, frozen, ice creamVielleicht fragst du dich: „Ist das wirklich alles nötig?“ Die Antwort ist ein klares Ja! Die Vorbereitung deines Gartens auf den Winter ist eine echte Liebeserklärung an deine Pflanzen und dein kleines Paradies. Du schützt sie nicht nur vor Frostschäden, die empfindliche Wurzeln und Triebe dauerhaft zerstören können, sondern gibst ihnen auch die besten Startbedingungen für ein kräftiges Wachstum im nächsten Frühling. Außerdem vermeidest du teure und ärgerliche Schäden an Wasserleitungen, Pumpen oder Gartengeräten, die durch gefrierendes Wasser entstehen können. Sieh es als das große Finale der Gartensaison, das den Grundstein für die nächste legt und dir im Frühjahr viel Arbeit und Sorgen erspart.

Pflanzen und Beete: Ein kuscheliges Winterquartier schaffen

Deine Pflanzen sind das Herz deines Gartens und benötigen jetzt besondere Aufmerksamkeit, um die frostige Jahreszeit gut zu überstehen. Von Stauden über Rosen bis hin zu den empfindlichen Kübelpflanzen – jede hat ihre eigenen Bedürfnisse. Mit ein paar gezielten Handgriffen hilfst du ihnen, gesund und munter durch den Winter zu kommen und im Frühling wieder voller Kraft auszutreiben. Es geht darum, sie vor der Kälte zu isolieren und gleichzeitig für ausreichend Luftzirkulation zu sorgen, um Fäulnis zu verhindern.

Stauden und Rosen richtig zurückschneiden

rose, flower, flower wallpaper, rote rosen, natur, flower background, nature, regentropfen, wasser, garden, plant, beautiful flowers, rose flower, bloomBei den Stauden gilt: Weniger ist manchmal mehr. Schneide nur die Stauden zurück, die im Winter matschig werden oder zu Krankheiten neigen, wie zum Beispiel Pfingstrosen oder Rittersporn. Viele andere, wie Ziergräser, Sonnenhut oder die Fetthenne, entwickeln mit Raureif überzogen eine wunderschöne Winterästhetik und bieten Insekten und Vögeln Schutz und Nahrung. Deine Rosen hingegen freuen sich über einen Rückschnitt auf etwa Kniehöhe. Das verhindert, dass lange Triebe im Wintersturm abknicken. Häufle anschließend die Basis mit Gartenerde oder reifem Kompost etwa 15-20 cm hoch an, um die empfindliche Veredelungsstelle, das „Herz“ der Rose, vor starkem Frost zu schützen.

Empfindliche Kübelpflanzen ins Winterquartier bringen

Deine mediterranen Schätze wie Oleander, Zitrusbäumchen, Olivenbäume oder Bougainvillea müssen nun unbedingt umziehen, denn sie vertragen keinen Frost. Der ideale Ort für ihr Winterquartier ist kühl, aber hell, mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Ein unbeheiztes Treppenhaus, eine helle Garage oder ein kühler Wintergarten sind perfekt. Vor dem Einräumen solltest du die Pflanzen auf Schädlinge kontrollieren. Gieße sie im Winter nur sehr sparsam – gerade so viel, dass der Wurzelballen nicht komplett austrocknet. Zu viel Wasser führt in der kalten, lichtarmen Zeit schnell zu Wurzelfäule.

Frostschutz für winterharte Kübelpflanzen

Pflanzen wie Buchsbaum, kleine Nadelgehölze oder winterharter Bambus dürfen draußen bleiben, aber ihre Wurzeln im Topf sind dem Frost viel stärker ausgesetzt als im Erdreich. Um sie zu schützen, stelle die Töpfe auf kleine Holzklötze oder Tonfüße. Das verhindert den direkten Kontakt mit dem gefrorenen Boden und beugt Staunässe vor. Wickle die Kübel anschließend dick mit Jute, Vlies oder Luftpolsterfolie ein. Das sieht nicht nur dekorativ aus, sondern wirkt wie ein warmer Wintermantel für die Wurzeln. Auch die oberirdischen Teile von empfindlichen Pflanzen wie dem japanischen Ahorn kannst du mit einem Vlies schützen.

Beete von Unkraut befreien und mulchen

Nutze einen trockenen Herbsttag, um deine Beete ein letztes Mal gründlich von Unkraut zu befreien. So verhinderst du, dass sich die unerwünschten Pflanzen im milden Winter weiter ausbreiten. Anschließend kannst du eine 5-10 cm dicke Schicht aus Laub, Rasenschnitt oder halb-reifem Kompost als Mulch auftragen. Diese Decke schützt den Boden vor dem Austrocknen, Erosion durch Regen und starken Temperaturschwankungen. Gleichzeitig fördert sie das Bodenleben: Regenwürmer und Mikroorganismen zersetzen das Material langsam und reichern deinen Boden mit wertvollen Nährstoffen für das Frühjahr an.

Rasenpflege vor dem ersten Frost

Dein Rasen geht nun in den wohlverdienten Winterschlaf. Damit er im nächsten Jahr wieder als sattes, grünes Schmuckstück erwacht, braucht er jetzt ein kleines Verwöhnprogramm. Die richtige Pflege im Herbst ist entscheidend, um ihn widerstandsfähig gegen Kälte, Nässe und Krankheiten wie Schneeschimmel zu machen. Mit diesen drei einfachen Schritten sorgst du für süße Träume und einen perfekten Start in die neue Saison.

Das letzte Mal Rasenmähen: Die richtige Schnitthöhe

Mähe deinen Rasen Ende Oktober oder Anfang November ein letztes Mal, bevor das Wachstum bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius stoppt. Achte darauf, die Halme etwas länger als im Sommer stehen zu lassen, idealerweise auf eine Höhe von etwa 5 Zentimetern. So sind sie robust genug, um Frost zu überstehen und weiterhin Photosynthese zu betreiben. Ein zu kurzer Schnitt würde den Rasen schwächen, während zu lange Halme unter einer Schneedecke umknicken, faulen und Pilzkrankheiten fördern.

Laub entfernen, um Pilzbefall zu vermeiden

Eine dicke, feuchte Laubschicht auf dem Rasen sieht zwar malerisch aus, ist aber pures Gift für deine Grasnarbe. Sie nimmt dem Rasen das lebenswichtige Licht und die Luftzirkulation. In diesem feuchten Klima können sich schnell Pilzkrankheiten wie der gefürchtete Schneeschimmel ausbreiten, der im Frühling unschöne, kahle Stellen hinterlässt. Harke das Laub also regelmäßig und gründlich vom Rasen. Du kannst es wunderbar zum Mulchen deiner Beete oder für einen Laubhaufen als Tierquartier verwenden.

Herbstdünger für einen starken Rasen im Frühling

Gönne deinem Rasen zum Abschluss der Saison einen speziellen Herbstdünger. Anders als der Frühlingsdünger, der auf Stickstoff für schnelles Wachstum setzt, enthält dieser wenig Stickstoff, aber dafür eine Extraportion Kalium. Kalium wirkt wie ein Frostschutzmittel für die Gräser: Es stärkt die Zellwände, erhöht die Salzkonzentration im Zellsaft und macht die Halme dadurch widerstandsfähiger und elastischer gegen Frost. So kommt dein Rasen gestärkt durch den Winter und startet im Frühling schneller und kräftiger durch.

Gartengeräte und Ausstattung für den Winter vorbereiten

Nicht nur deine Pflanzen, auch deine fleißigen Helfer und deine gemütliche Sitzecke haben eine Winterpause verdient. Eine sorgfältige Pflege und richtige Lagerung deiner Gartenausrüstung schützt sie vor Witterungsschäden, Rost und Frost und stellt sicher, dass im Frühling alles sofort wieder funktionstüchtig und einsatzbereit ist. Dieser Schritt erspart dir teure Neuanschaffungen und unnötigen Ärger.

Wasserleitungen und Regentonnen entleeren

Dies ist einer der wichtigsten und absolut unumgänglichen Schritte! Drehe den Haupthahn für alle Außenwasserleitungen ab und öffne anschließend alle Hähne im Garten, damit das restliche Wasser vollständig ablaufen kann. Wasser, das in den Rohren gefriert, dehnt sich um etwa 10 % aus und entwickelt eine enorme Kraft, die selbst Metallrohre zum Platzen bringen kann. Auch deine Regentonne sollte jetzt vollständig geleert, gereinigt und am besten umgedreht oder mit offenem Hahn gelagert werden.

Gartengeräte reinigen und richtig lagern

Nimm dir die Zeit, Spaten, Harke, Scheren und andere Handgeräte gründlich von Erde und Pflanzenresten zu befreien. Eine Drahtbürste leistet hier gute Dienste. Trockne die Werkzeuge gut ab und reibe die Metallteile mit einem öligen Lappen ein, um sie vor Rost zu schützen. Auch der Rasenmäher sollte gereinigt, der Tank geleert und das Messer eventuell geschärft werden. Lagere alle Geräte an einem trockenen, geschützten Ort wie dem Schuppen oder der Garage.

Gartenmöbel und Feuerschale winterfest verstauen

Reinige deine Gartenmöbel aus Holz, Metall oder Kunststoff gründlich, bevor du sie einlagerst. Holzmöbel können mit einem Pflegeöl behandelt werden, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Lagere die Möbel an einem trockenen, gut belüfteten Ort wie dem Keller oder der Garage. Auch deine Feuerschale solltest du vollständig von Asche befreien, da Asche in Verbindung mit Feuchtigkeit stark korrosiv wirkt. Stelle sie trocken unter oder schütze sie mit einer passenden, atmungsaktiven Abdeckhaube, um Rostbildung zu vermeiden und ihre Langlebigkeit zu sichern.

Ein tierfreundlicher Garten im Winter

Dein Garten kann auch in der kalten und kargen Jahreszeit ein wichtiger Lebensraum und eine Zuflucht für viele Tiere sein. Mit ein paar einfachen Maßnahmen unterstützt du Igel, Vögel und Insekten dabei, gut durch den Winter zu kommen. Ein tierfreundlicher Garten ist nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Naturschutz, sondern bereichert auch dein eigenes Erleben des Gartens im Winter, wenn du die kleinen Besucher beobachten kannst.

Laubhaufen als Unterschlupf für Igel & Co.

Das vom Rasen geharkte Laub musst du nicht in der Biotonne entsorgen! Schichte es einfach in einer ruhigen, windgeschützten Ecke deines Gartens zu einem lockeren Haufen auf, gerne unter einer Hecke oder zwischen Sträuchern. Ein solcher Laubhaufen ist ein Fünf-Sterne-Hotel für Igel, die dort ihren Winterschlaf halten. Aber auch viele andere Nützlinge wie Kröten, Molche und unzählige Insekten finden hier einen sicheren Unterschlupf vor Kälte und Fressfeinden.

Vogelfutterstellen vorbereiten

Die heimischen Vögel freuen sich im Winter über Unterstützung. Reinige deine Vogelhäuschen und Futterstellen gründlich mit heißem Wasser, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Beginne mit dem Füttern aber erst, wenn es wirklich friert oder eine geschlossene Schneedecke liegt. So stellst du sicher, dass die Vögel ihre Fähigkeit zur natürlichen Futtersuche nicht verlernen. Biete eine Mischung aus Körnerfutter, Fettfutter wie Meisenknödeln und Weichfutter wie Haferflocken oder Rosinen an, um verschiedene Vogelarten anzulocken.

Fazit: Gut vorbereitet in die schönste Zeit des Jahres

Geschafft! Wenn du die Punkte auf dieser Checkliste abhakst, kannst du dich entspannt zurücklehnen und den Winter genießen. Dein Garten ist nun bestens für die kalten Monate gerüstet und wird es dir im Frühling mit gesunden Pflanzen und einer wahren Blütenpracht danken. Genieße die ruhige Zeit, schmiede Pläne für die nächste Saison und freue dich schon jetzt darauf, wenn die ersten Schneeglöckchen ihre Köpfe aus der Erde strecken.