Gelenkarmmarkise kaufen – mit oder ohne Motoren und Sensoren
Eine Gelenkarmmarkise besteht aus einem Tuch, welches mittels zwei oder mehr Gelenkarmen gespannt wird. Jene sind im geschlossenen Zustand eingeknickt. Sie werden per Hand mittels Kurbel oder über einen Motor betrieben, fahren sich aus und drücken den Markisenstoff dabei von der Gelenkwelle weg.
Ist die Markise ausgefahren, lässt sich deren Neigungswinkel verstellen. Es bietet sich an, bei Regen mindestens 15 Grad zu wählen, damit das Regenwasser ablaufen kann. Alternativ können bei einem elektrischen Antrieb auch Sensoren integriert werden, die Wind und Sonne messen und die Lebensdauer der Markise erhöhen.
Eine Gelenkarmmarkise bietet sich bei Balkonen, Terrassen, Freiflächen, Eingängen und vielem mehr an. Sie sorgt für Schatten, eine angenehmere Temperatur und einen Schutz der Pflanzen. Bei Regen sorgt sie dafür, dass man im Trockenen bleibt.
Gelenkarmmarkise mit Motor und Sensoren oder ohne?
Die Gelenkarmmarkise mit Motor ermöglicht ein bequemes Ein- und Ausfahren per Knopfdruck. Der rohrförmige elektrische Antrieb ist im Inneren der Welle verborgen und fällt optisch nicht ins Gewicht. Zudem ist er vor Witterung geschützt.
Bedient werden kann ein Motor mittels:
- Schalter im Hausinneren
- funkgesteuerter Fernbedienung
- automatischen Einstellungen
- Smart-Home-Verbindung
Eine elektrische Gelenkarmmarkise hat gegenüber einer handbetriebenen Option mehrere Vorteile: Einerseits spart man, vor allem bei großen Markisen, Kraft. Andererseits können Gelenkarmmarkisen mit Motor überdies mit Sensoren kombiniert werden.
Eine Gelenkarmmarkise mit Sonnen- und Windwächter misst das aktuelle Wetter. Im Falle eines Wetterumschwungs wird die Markise automatisch eingefahren und bei Sonnenschein wieder ausgefahren.
Auf diese Weise erhält man ein Rundum-sorglos-Paket und zugleich eine längere Lebensdauer für seine Markise. Ebenfalls lassen sich manche Modelle ins Smart-Home integrieren.
Darüber hinaus kann die Markise auch in Abwesenheit genutzt werden und beispielsweise Pflanzen schützen, ohne ihnen Regen vorzuenthalten. Tritt ein unerwarteter Sturm auf, ist die Gelenkarmmarkise geschützt. Kommen wir bei diesem Punkt zu einer interessanten Frage: Wie viel Wind hält eine Gelenkarmmarkise aus?
Die Antwort ist pauschal nicht zu geben. Dies hängt von der Größe, und damit der Angriffsfläche der Markise, ab. Hilfreich sind die jeweiligen Angaben des Herstellers bezüglich der Windwiderstandsklasse:
- Windwiderstandsklasse 1: entspricht Windstärke 4
- Windwiderstandsklasse 2: entspricht Windstärke 5
- Windwiderstandsklasse 3: entspricht Windstärke 6
Eine Markise, die bis maximal Windstärke 4 ausgefahren bleiben darf, hält beispielsweise mäßigem Wind stand. Eine Brise, die Staub, lose dünne Äste und Zweige bewegt, und etwa 20–27 km/h hat, kann ihr nichts anhaben.
Windstärke 6 beispielsweise bedeutet starken Wind mit bis zu 49 km/h, bei dem es schwerfällt, den Regenschirm festzuhalten. Dickere Äste können dabei in Bewegung versetzt werden.
Windwiderstandsklasse 0 hingegen bezeichnet Gelenkarmmarkisen, die bei Wind nicht eingesetzt werden dürfen, oder Modelle, deren Leistung diesbezüglich nicht gemessen wurde.
Bei Abwesenheit im Urlaub täuschen die Sensoren und Programmierungen Anwesenheit vor und bietet mehr Sicherheit. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Ein- und Ausfahren zu einer bestimmten Zeit einzuprogrammieren. Ist dies nicht möglich und keine Sensoren vorhanden, sollte die Markise nachts und bei Abwesenheit stets eingefahren sein.
Zu beachten ist bei einem Antrieb mittels Motor eine zuverlässige Stromversorgung. Fällt diese aus, können Sensoren und Motor nicht arbeiten. Gerade im Falle eines Gewitters kann ein Stromausfall eintreten. Ein Tipp ist daher, die Gelenkarmmarkise zusätzlich mit einer Nothandkurbel auszustatten, um sie von Hand bedienen zu können.
Zudem lohnt es sich, auf eine Thermosicherung zu achten. Diese unterbricht die Stromzufuhr und schaltet den Antrieb aus, falls der Motor überhitzt. Nach einer Abkühlzeit von einigen Minuten ist die Nutzung wieder möglich.
Welche Breite und welches Material benötige ich?
Bei der Breite der Markise bieten Hersteller in der Regel Maße zwischen zwei und sieben Metern an. Beim Ausmessen sollte man Nischen und Vorsprünge einbeziehen, welche man dem Gesamtmaß hinzufügen oder davon abziehen muss.
Die ideale Breite variiert und sollte dem Zweck angepasst werden. Dabei ist zu beachten, dass die Markise etwas größer sein sollte als die Fläche, die beschattet werden soll.
In der Regel wird ein halber Meter mehr an Tiefe empfohlen. Ist der Balkon also 2 Meter tief, sollte die Gelenkarmmarkise 2,50 m tief sein. Auf diese Weise spendet sie auch bei verschiedenen Sonnenständen Schatten.
Viele Hersteller produzieren Gelenkarmmarkisen mit dem maximalen Ausfallmaß von fünf Metern. Wem die Maße der Markise nicht passen, kann durch zwei Optionen mehr Schatten gewinnen:
- Verlängerung: Sogenannte Volants, auch Rollo genannt, werden vorne an der Markise befestigt und hängen vertikal nach unten.
- Seitenteil: Wird seitlich an der Markise befestigt und bietet Schutz vor Blicken oder der einfallenden Sonne
Wichtig ist außerdem die Ausrichtung: Bei einer südlichen Lage sollte die Markise mit einem höheren UV-Schutz ausgestattet sein als beim Balkon auf der Nordseite des Hauses.
Bei einer westlich ausgerichteten Terrasse kann sich der Zusatz eines größeren Volants anbieten. Jene vorne überhängende Bordüre schützt in den Abendstunden vor der tief stehenden Sonne.
Beim Kauf sollte man auf den Volantabschluss achten. Dieser sollte vernäht statt geklebt sein. Sonst besteht die Gefahr, dass sich der Kleber löst und die Stoffenden ausfransen.
Material und Verarbeitung – Augen auf beim Kauf
Vor dem Kauf einer Gelenkarmmarkise ist vor allem auf eine hochwertige Qualität der folgenden Teile zu achten:
- Konstruktion der Gelenkarme
- Bauteile zur Montage
- Abdeckungen
Da Gelenkarme und Montageteile stark beansprucht werden und diversen Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, ist ein hochwertiges Material samt Verarbeitung die Grundvoraussetzung für eine lange Zufriedenheit.
Starke Gelenkarme beispielsweise garantieren eine dauerhafte Spannung des Markisentuchs. Besonders wenn man sie rund ums Jahr nutzt, sollte die Gelenkarmmarkise witterungsbeständig sein. Sonne, Regen, Schnee, Eis und Frost setzen dem Tuch und der Konstruktion zu.
Ein hochwertiges Markisentuch ist dank durchgefärbten Garns farbecht. Die Gelenkarmmarkise ist darüber hinaus idealerweise UV-beständig und hat eine schmutzabweisende Beschichtung.
Darüber hinaus ist sie sehr leicht und aus einem hochwertigen Material, wie beispielsweise spinndüsengefärbter Acrylstoff. Für die Lebensdauer ist man auch selbst zuständig. Es hilft, die Gelenkarmmarkise regelmäßig zu reinigen, im Winter einzulagern und die Markise nachts sowie in Abwesenheit einzufahren.
Zum Reinigen der Markise lassen sich Seife oder ein mildes Flüssigwaschmittel mit warmem Wasser mischen. Mit einem Schwamm oder einer weichen Bürste kann man nun die Markise durch leichtes Schrubben mit dem warmen Wasser reinigen. Danach spült man sie mit klarem Wasser gründlich ab.
Die Montage der Gelenkarmmarkise
Die Markise selbst wird mittels Schraubbefestigung und Bohren im Dachsparren oder dem Mauerwerk schnell installiert. Hierfür sollte eine sichere und fachgerechte Montage durchgeführt werden, welche auf den Untergrund der Fassade abgestimmt ist.
Besonders große Markisen benötigen eine Basis, welche Gewicht und Belastung Halt bietet. Hier kann mittels Beratungsgespräch vor Ort die Bausubstanz von einem Fachmann begutachtet werden.
Eine Demontage im Winter ist leicht und schnell möglich. Auf diese Weise lässt sich die Gelenkarmmarkise lagern und gut erhalten. Gut erhalten lässt sich eine Gelenkarmmarkise zudem durch:
- Kassette für offene Gelenkarmmarkise
- Regenschutzdach für Gelenkarmmarkise
Eine Kassette für die Gelenkarmmarkise ist wie eine Garage für das Auto. Aber dazu später mehr bei den Alternativen.
Ein Regenschutzdach verhindert durch ein kleines Dach, dass der Regen direkt auf die zusammengerollte Markise fällt. Man kann es sich als ein Carport vorstellen.