Das Mulchen mit herbstlichem Laub ist eine der einfachsten und wirkungsvollsten Gartenarbeiten, um den Boden im Garten langfristig zu schützen und nachhaltig zu verbessern. Gerade im goldenen Herbst fällt reichlich buntes Laub an – anstatt es zu entsorgen, lässt es sich sinnvoll als natürliches Mulchmaterial nutzen. Laub schützt den empfindlichen Boden vor starken Temperaturschwankungen, hält die Feuchtigkeit optimal und unterdrückt zuverlässig lästiges Unkraut.
Vorteile von Laub als Mulch
Laub bietet zahlreiche ökologische und wertvolle Vorteile: Es wirkt als natürliche, isolierende Schicht, schützt die zarten Pflanzenwurzeln vor frostigen Temperaturen und verhindert das Austrocknen des Bodens. Gleichzeitig wird die lockere Bodenstruktur verbessert, da das Laub langsam verrottet und dabei gesunden Humus sowie reichhaltige Nährstoffe freisetzt.
Eine dicke Mulchschicht aus Laub reduziert außerdem effektiv die Bodenerosion und schafft einen lebendigen Lebensraum für nützliche Bodenorganismen wie Regenwürmer, die entscheidend zur Bodenfruchtbarkeit beitragen.
Das Laub zum Mulchen fällt im Herbst in vielen Gärten, Parks und an Straßenbäumen an. Es kann gesammelt oder teilweise auch kostenlos bei städtischen Sammelstellen oder Komposthöfen abgeholt werden.
Warum aus Laub eine Mulch-Schicht auftragen?
- Laubmulch schützt zuverlässig vor Frost, Austrocknung und Bodenerosion.
- Die Mulchschicht unterdrückt lästiges Unkraut und fördert das vielfältige Bodenleben.
- Beim langsamen Verrotten gibt Laub wichtige Nährstoffe an den Boden ab und unterstützt die natürliche Humusbildung.
Vorbereitung: Welches Laub eignet sich am besten?
Große oder sehr feste Blätter, etwa von Kastanie oder Walnuss, sollten vor dem Ausbringen grob zerkleinert werden, da sie sonst nur sehr langsam verrotten oder sogar Stoffe enthalten können, die das gesunde Pflanzenwachstum hemmen. Auch Eichenlaub ist wegen seines hohen Gerbsäuregehalts nur sparsam und in kleinen Mengen zu empfehlen.
Um das Laub für das Mulchen optimal vorzubereiten, sollte es vor dem Ausbringen zerkleinert werden. Das geht am besten mit einem Laubbläser mit Mulchfunktion, einem Häcksler oder einfach durch mehrmaliges Überfahren mit dem Rasenmäher. Zerkleinertes Laub verrottet schneller, liegt besser auf dem Boden und verhindert die Bildung von dichten, schimmligen Matten. So wird der Mulch effektiver und fördert die Bodenfruchtbarkeit optimal.
Wichtige Infos für die Laubauswahl:
- Zerkleinertes Laub verrottet schneller und bildet keine schimmligen, dichten Matten.
- Walnuss- und Eichenlaub sparsam verwenden, da sie starke Gerbstoffe enthalten.
- Problematisch sind Blätter von Bäumen wie Eukalyptus, da diese keimhemmende Stoffe abgeben können.
Mulchschicht richtig und fachgerecht auftragen
Die Mulchlage aus trockenem Laub sollte locker und etwa 5 bis 10 Zentimeter dick auf den Beeten verteilt werden. Da das Laub mit der Zeit zusammensackt, kann die Schicht anfangs ruhig etwas dicker sein. Wichtig ist, das Laub luftig auszubreiten und nicht einzuarbeiten, damit ausreichend Sauerstoff an den Boden gelangt und Fäulnis zuverlässig vermieden wird. Um zu verhindern, dass das leichte Laub vom Wind verweht wird, kann es vorsichtig angefeuchtet oder mit etwas Erde beziehungsweise nährstoffreichem Kompost beschwert werden.
Das Vorgehen auf einem Blick:
- Ideale Mulchschicht: 5–10 cm locker auf dem Boden verteilen.
- Nicht direkt an den empfindlichen Pflanzenhals legen, um Fäulnis zu vermeiden.
- Zerkleinertes Laub bleibt besser liegen und verrottet deutlich schneller.
Wann und wo sollte man mulchen?
Laubmulch kann flexibel im Herbst, Winter und Frühjahr ausgebracht werden. Besonders sinnvoll ist der Einsatz im späten Herbst, um Beete, Stauden und Sträucher vor frostigen Temperaturen zu schützen. Im frühen Frühjahr sorgt die Mulchschicht dafür, dass der Boden länger feucht bleibt und lästiges Unkraut weniger Chancen hat. Besonders unter Gehölzen, zwischen Stauden oder im abwechslungsreichen Gemüsegarten leistet Laubmulch wertvolle Dienste.
- Der Herbst ist die beste Zeit zum Mulchen mit Laub; auch im Frühjahr ist es sinnvoll.
- Besonders geeignet für Staudenbeete, unter schattenspendenden Sträuchern und auf unbepflanzten Flächen.
Was ist bei der Anwendung zu beachten?
Laub hat ein hohes Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis (C:N-Verhältnis), was bedeutet, dass es beim Verrotten vorübergehend Stickstoff aus dem Boden bindet. Um einem unerwünschten Stickstoffmangel vorzubeugen, kann man etwas stickstoffhaltigen Kompost oder frischen Rasenschnitt untermischen. Außerdem sollte die Mulchschicht regelmäßig kontrolliert werden, damit sie nicht zu nass wird und keine schädliche Schimmelbildung entsteht.
Laubmulch sollte langsam und natürlich abbauen, um dem Boden kontinuierlich Nährstoffe zuzuführen. Bei Bedarf lässt sich die Mulchdecke mit reifem Kompost oder frischem Rasenschnitt ergänzen, um den Stickstoffgehalt auszugleichen und die Humusbildung zu fördern. Wichtig ist, die Laubschicht nicht zu dick auf frische Aussaaten oder zarte Setzlinge aufzutragen, da dies deren Wachstum behindern kann.
Zudem sollte der Mulch regelmäßig kontrolliert werden, besonders bei feuchtem Wetter, um Schimmelbildung und Fäulnis frühzeitig zu erkennen und entgegenzuwirken. So bleibt der Mulchbelag gesund und unterstützt optimal die Entwicklung der Pflanzen.
Soll Laubmulch im Frühjahr entfernt oder liegen gelassen werden?
Im Frühjahr stellt sich häufig die Frage, ob der Laubmulch auf Beeten liegen bleiben oder entfernt werden sollte. Die Entscheidung hängt dabei vor allem vom Zustand des Mulchs und der geplanten Nutzung der Beete ab.
Ist das Laub bereits gut verrottet, kann es bedenkenlos auf den Beeten verbleiben. Es dient dann als natürliche Nährstoffquelle und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Zudem bietet es Lebensraum für Bodenorganismen und unterstützt ein gesundes Bodenleben.
Liegt das Laub jedoch noch in dicken, unverrotteten Schichten vor, sollte es vor der Aussaat oder Pflanzung zumindest teilweise entfernt oder beiseitegeschoben werden. So wird verhindert, dass junge Pflanzen am Keimen oder Wachsen gehindert werden. In Stauden- und Gehölzbeeten kann das Laub meist liegen bleiben, da die dort wachsenden, kräftigen Pflanzen gut durch die Schicht wachsen und von deren schützender Wirkung profitieren.
Im Gemüseanbau ist es besonders wichtig, das Laub vor der Aussaat zu entfernen, damit sich der Boden schneller erwärmt und die Keimlinge ausreichend Licht und Raum erhalten.
Fazit
Mulchen mit herbstlichem Laub ist ein einfacher und nachhaltiger Gartentipp (mehr davon gibt es auf dieser Gartenseite), um den Gartenboden zu schützen. Es ist zudem kostengünstig und verbessert den Boden langfristig. Pflanzen und Boden profitieren gleichermaßen von den natürlichen Vorteilen des Laubmulchs. Wichtig ist, das richtige Laub auszuwählen, die Mulchschicht nicht zu dick aufzutragen und den richtigen Zeitpunkt zu wählen. So lässt sich Herbstlaub nachhaltig und gut im Garten einsetzen. Dabei spart man Arbeit und schont wertvolle Ressourcen.