Wie isst man eine Papaya und kann man auch die Papaya Kerne essen?

Wie isst man eine Papaya und kann man auch die Papaya Kerne essen?

Aktualisiert am: 29.10.2025

Probiert man neue Dinge zum ersten Mal, ist man oft unsicher, wie man sie essen muss. So auch bei tropischen Früchten. Wir klären heute: Wie ist man eine Papaya? Die Tropenfrucht Papaya ist heute in vielen Supermärkten ein vertrauter Anblick. Sie gehört zur Familie der Melonenbäume und bringt neben ihrem exotischen Äußeren vor allem viel Frische auf den Teller.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du eine Papaya richtig auswählst, vorbereitest und wie man Papaya am besten isst. Außerdem erklären wir dir, in welcher Form auch die Kerne der Papaya essbar sind.

Reifegrad bei Papayas erkennen

Der Reifegrad entscheidet darüber, ob die Frucht süß oder eher herb schmeckt und wie man sie verarbeitet. Hier erklären wir dir, wie du reife Papayas erkennen kannst.

Wie erkennt man eine reife Papaya?

Reife Papayas haben eine gelb‑orange Schale, die bei leichtem Druck mit dem Daumen etwas nachgibt. Ein süßer, aromatischer Duft kündigt die Fülle ihres Geschmacks an. Das Fruchtfleisch hat eine satt orange bis rosarote Farbe, während die Kerne schwarz, glänzend und leicht glitschig sind. Wenn die Schale an einigen Stellen fleckig oder braun ist, spricht das für eine sehr reife Frucht, die rasch verzehrt werden sollte.

Überreife Papayas erkennt man daran, dass die Schale sehr weich wird und das Fruchtfleisch glasig erscheint. Solche Früchte eignen sich noch für Smoothies oder Desserts, sollten aber nicht zu lange gelagert werden.

Unreife Früchte sind zunächst tiefgrün und fest, doch mit zunehmender Reife färbt sich die Schale gelblich und das Fruchtfleisch wird weich. So erkennst du den Unterschied:

Merkmal Unreif Reif
Farbe der Schale Grün bis dunkelgrün Gelb, gelb‑orange oder mit roten Tupfen
Konsistenz Sehr fest, gibt nicht nach Gibt auf leichten Druck nach, aber nicht matschig
Duft Neutral oder grasig Angenehm süßlich, intensiv
Kerne Weiß bis hellgrün Schwarz und glänzend

Eine überwiegend grüne Schale bedeutet nicht unbedingt, dass die Papaya ungenießbar ist. Bei leicht gelblichen Stellen kann die Frucht zu Hause nachreifen, indem du sie bei Zimmertemperatur liegen lässt. Vollständig grüne Früchte bleiben jedoch oft hart und werden eher wie ein Gemüse verwendet.

Auch unreife Papaya sind essbar

Grüne, unreife Papayas gelten in vielen asiatischen Ländern als Delikatesse. Ihr knackiges Fruchtfleisch erinnert an Gurke oder Kohlrabi und schmeckt leicht säuerlich bis bitter. In Thailand wird daraus der berühmte Som‑Tam‑Salat zubereitet: Die geschälte Papaya wird in feine Streifen gerieben, mit Möhren, grünen Bohnen, Limettensaft, Fischsauce und Chili vermischt und roh serviert. Durch die Zugabe von Limettensaft und durch die kräftige Marinade erhält das Gericht seine typische Frische und Schärfe.

Unreife Papayas lassen sich auch als Gemüse kochen oder dünsten; sie passen in Currys, Suppen und Chutneys.

Der hohe Gehalt an Papain in grünen Papayas macht sie gut verträglich, solange du sie gut zubereitest und nicht übermäßig verzehrst. Dieses Enzym spaltet Eiweiß und unterstützt die Verdauung. Einige Menschen mit empfindlichem Magen reagieren auf große Mengen Papain jedoch mit Unwohlsein. Schwangere sollten auf unreife Papaya und besonders auf die Kerne verzichten, da hohe Enzymkonzentrationen zu unerwünschten Wirkungen führen können.

Muss man Papayas schälen?

Die Schale der Papaya ist dick, wachsartig und wird nicht mitgegessen. Du kannst zwei Wege wählen: Für Obstsalate oder zum Anrichten schälst du die Frucht mit einem scharfen Messer oder Sparschäler. Bei sehr reifen Exemplaren ist dies etwas knifflig, da das weiche Fruchtfleisch leicht verletzt wird. Alternativ halbierst du die Papaya längs, entfernst die Kerne und löffelst das Fruchtfleisch wie bei einer Melone oder Kiwi aus der Schale. Diese Methode eignet sich besonders für Desserts oder wenn du die Frucht pur genießen möchtest.

So isst man Papayas

Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Papaya in appetitliche Stücke verwandeln. So gehst du vor:

  • Die Frucht rundum waschen und trocken reiben.
  • Beide Enden abschneiden und die Papaya auf die Schnittfläche stellen, damit sie sicher steht.
  • Längs halbieren und mit einem Löffel die schwarzen Kerne herausnehmen. Diese kannst du sammeln, wenn du sie weiterverwenden möchtest.
  • Entweder das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale lösen oder die Hälften mit einem Messer schälen und dann in Spalten oder Würfel schneiden.

Mit einem Spritzer Limetten- oder Zitronensaft bringst du das Aroma der Papaya zur Geltung und verhinderst, dass sich die Farbe der Schnittflächen verdunkelt. Rote Beeren, Joghurt, Quark oder ein paar Scheiben Serrano‑Schinken sind köstliche Begleiter. In Smoothies harmoniert die cremige Konsistenz besonders gut mit Banane, Mango oder Ananas.

Papaya Kerne essen: So funktioniert es

Im Inneren einer Papaya verbergen sich je nach Größe mehrere hundert schwarze Samen. Diese Kerne sind essbar und überraschen mit einem würzigen, pfefferähnlichen Geschmack. Die Textur ist außen weich und innen knackig. Aufgrund des kräftigen Aromas werden sie selten roh und in größeren Mengen verzehrt. Stattdessen bietet sich folgende Nutzung an:

  • Frisch genießen: Nach dem Entfernen kurz abspülen und trockentupfen. Einige wenige Kerne kannst du direkt über Salate oder Bowls streuen. Für Erwachsene reichen fünf bis sechs Kerne pro Tag aus, Kinder sollten weniger davon essen.
  • Trocknen: Die Kerne auf einem Backblech ausbreiten und bei etwa 50 °C einige Stunden trocknen. Danach in einem luftdichten Glas aufbewahren.
  • Mahlen: Getrocknete Kerne lassen sich in einer Pfeffer‑ oder Gewürzmühle mahlen. Das Pulver eignet sich als pikante Würze für Fleisch, Fisch, Suppen oder Salate.

Wegen ihres hohen Papain‑Gehalts können größere Mengen abführend wirken. Schwangere und stillende Frauen verzichten besser darauf, und Menschen mit empfindlichem Magen sollten sich an kleine Portionen herantasten.

Papaya Kerne essen

Die Kerne sollten reif, also schwarz sein. Die grünen Samen von unreifen Papayas solltest du nicht verwenden.

Kann man Papayas roh essen?

Rote, reife Papayas werden fast ausschließlich roh gegessen. Das saftige Fruchtfleisch entfaltet seinen fruchtigen Geschmack am besten bei Raumtemperatur. Nach dem Halbieren und Entkernen kannst du die Früchte direkt auslöffeln oder in Stücke schneiden. Unreife, grüne Papayas werden in vielen Küchen zwar roh verarbeitet, jedoch meist mit kräftigen Gewürzen und Säure mariniert. In Currys und Eintöpfen werden sie auch gekocht; das mild-säuerliche Aroma passt gut zu herzhaften Speisen.

Wichtig: Iss niemals die Schale, da sie zäh und unangenehm schmeckt. Auch wer eine Latexallergie hat oder empfindlich auf Papain reagiert, sollte vorsichtig sein oder vorab einen Arzt konsultieren.

So verwendet man Papaya

Die Papaya ist eine vielseitige Zutat. Ihr süßes oder leicht pikantes Aroma passt zu vielen Gerichten – ob herzhaft oder süß. Hier einige Ideen:

  • Som‑Tam‑Salat: Unreife grüne Papaya wird mit Limetten, Fischsauce, Erdnüssen und Chili zu einem pikanten Thai‑Salat geraspelt.
  • Fruchtsalat und Smoothie: Reife Papaya harmoniert mit anderen tropischen Früchten und lässt sich pürieren, mixen oder in Obstsalat geben.
  • Salsa oder Chutney: In Kombination mit Zwiebeln, Chili und Kräutern entsteht eine erfrischende Beilage zu Fisch, Fleisch oder gegrilltem Gemüse.
  • Curry und Eintopf: Grüne Papaya kann wie Gemüse gekocht werden und bringt eine leichte Süße und Frische in asiatische Currys.
  • Dessert: Mit Joghurt, Quark, Honig oder in Eiscreme entfaltet sie ihre cremige Konsistenz.
  • Marinade: Papaya‑Püree enthält Enzyme, die Fleisch zart machen. Eine kurze Marinierzeit reicht, um ein saftiges Ergebnis zu erzielen.
  • Gewürz: Getrocknete und gemahlene Kerne ersetzen schwarzen Pfeffer und verleihen Gerichten eine interessante Schärfe.

Wie schmeckt Papaya?

Der Geschmack einer Papaya hängt stark vom Reifegrad ab. Eine reife Frucht schmeckt süß und mild, oft als Mischung aus Melone, Mango und Pfirsich beschrieben. Die Konsistenz ist weich, fast cremig, und das Aroma entfaltet sich erst richtig, wenn die Frucht bei Zimmertemperatur liegt. Manche finden den Geruch ungewöhnlich, er erinnert an Käse oder Muskat; ein Spritzer Zitronen- oder Limettensaft neutralisiert diese Note und hebt die Süße hervor.

Unreife Papayas schmecken dagegen knackig und leicht bitter. Durch Würzen und Marinieren verwandelt sich dieser Geschmack in eine angenehm säuerliche Frische. Die Kerne wiederum haben ein pfeffrig-scharfes Aroma, das manchen sogar an Kresse erinnert.

Inhaltsstoffe von Papaya: Sind die Früchte gesund?

Papayas überzeugen nicht nur durch ihren Geschmack, sondern auch durch ihre inneren Werte. Sie liefern viele Vitamine und Mineralien bei vergleichsweise wenigen Kalorien. Die wichtigsten Inhaltsstoffe im Überblick:

Nährstoff Gehalt pro 100 g* Bedeutung
Vitamin C ≈ 60 – 90 mg Stärkt das Immunsystem und unterstützt die Kollagenbildung.
Vitamin A (als Beta‑Carotin) ≈ 70 µg Gut für Sehkraft und Zellschutz.
Kalium ≈ 260 mg Reguliert den Flüssigkeitshaushalt und unterstützt Herz und Muskeln.
Folat (Vitamin B9) ≈ 50 µg Wichtig für Zellteilung und Blutbildung.
Ballaststoffe ≈ 1,7 – 2,5 g Fördern die Verdauung.

*Die Angaben sind Durchschnittswerte und können je nach Sorte und Reifegrad variieren.

Neben diesen Nährstoffen enthält die Papaya das Enzym Papain, das Eiweiß spaltet und deshalb nicht nur Fleisch zart macht, sondern auch die eigene Verdauung anregt. Zusätzlich sorgen antioxidative Pflanzenstoffe wie Lycopin für Zellschutz. Durch ihren hohen Wassergehalt und wenige Kalorien (rund 30–60 kcal pro 100 g) eignen sich Papayas gut für eine leichte Ernährung.

Dennoch sollten manche Menschen Vorsicht walten lassen: Wer auf Latex allergisch reagiert oder Probleme mit Papain hat, kann auf Papaya allergisch sein. Unreife Früchte sowie die Kerne enthalten hohe Mengen Papain und sollten in der Schwangerschaft gemieden werden. In üblichen Mengen ist die tropische Frucht jedoch ein gesunder Genuss.

Häufig gestellte Fragen zum Verzehr von Papaya

Wie schneide ich eine Papaya am besten?
Wasche die Frucht, schneide beide Enden ab, halbiere sie längs und entferne die Kerne. Dann kannst du das Fruchtfleisch herauslöffeln oder die Schale abziehen und das Fruchtfleisch in Würfel oder Spalten schneiden.
Sind Papaya Kerne giftig?
Nein, die schwarzen Kerne sind nicht giftig. Sie schmecken pfeffrig und können in kleinen Mengen roh gegessen oder getrocknet und gemahlen als Gewürz verwendet werden. Übermäßiger Verzehr kann jedoch abführend wirken.
Kann man unreife Papayas essen?
Ja, grüne Papayas werden in vielen asiatischen Gerichten eingesetzt, beispielsweise im thailändischen Som‑Tam‑Salat. Ihr Geschmack ist knackig und leicht bitter. Achte darauf, unreife Früchte gut zu marinieren oder zu garen und sie nicht in großen Mengen zu essen, wenn du einen empfindlichen Magen hast.
Wie bewahrt man eine Papaya auf?
Lagere eine leicht unreife Papaya bei Zimmertemperatur, bis sich die Schale gelb verfärbt und die Frucht aromatisch riecht. Reife Früchte gehören in den Kühlschrank und sollten innerhalb von ein bis zwei Tagen verzehrt werden. Angeschnittene Papayas deckst du ab und verzehrst sie möglichst schnell.
Welche Gerichte kann ich mit Papaya zubereiten?
Neben dem klassischen Obstsalat sind Smoothies, grüne Papaya‑Salate, exotische Salsas, Currys, Chutneys und süße Desserts beliebte Einsatzmöglichkeiten. Papaya‑Püree dient auch als Marinade für Fleisch, und die getrockneten Kerne können als Gewürz verwendet werden.