Gartenmöbel aus Holz kaufen – nachhaltig und atmosphärisch
Wer im Sommer gerne im Garten sitzt, nimmt dabei vorzugsweise auf Möbeln Platz, die bequem und vor allem haltbar sind. Denn nicht jeder möchte jährlich ein paar neue Terrassenmöbel kaufen. Holz erweist sich dabei als äußerst robust und ist dazu auch noch leicht zu pflegen.
Allerdings gibt es bei der Auswahl viele Faktoren, die man beachten sollte, sofern man es wirklich auf Qualität und Nachhaltigkeit anlegt. Der Preis spielt ebenfalls eine große Rolle, um das Richtige zu finden.
Glücklicherweise gibt es inzwischen alle möglichen Arten von Gartenmöbeln aus Holz. Mit dazu gehört nicht nur ein Tisch oder ein paar bequeme Gartenstühle. Selbst ganze Sitzgarnituren aus Holz und sogar Essgruppen, sowie Liegestühle aus Holz sind verfügbar.
Die rustikalen Gartenmöbel aus Massivholz machen auch optisch etwas her und mit den richtigen Informationen ist es ganz einfach, das Richtige für den heimischen Garten auszuwählen. Außerdem ist es sicherlich interessant vorab zu erfahren, wie Terrassenmöbel aus Holz eigentlich gepflegt und überwintert werden.
Welche Vor- und Nachteile besitzen Gartenmöbel aus Holz?
Wer sich für ein paar Gartenmöbel aus Holz entscheidet, genießt in jedem Fall ein paar deutliche Vorteile im Gegensatz zu Möbeln, die aus anderen Materialien gefertigt sind. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Nachhaltigkeit: Die Diskussion um Nachhaltigkeit wird heutzutage immer präsenter. Gartenmöbel aus Holz sind langlebig und müssen nicht nach ein paar Jahren erneuert werden, sofern sie entsprechend gepflegt werden.
- Atmosphäre: Gartenmöbel aus Holz verströmen selbst im heimischen Garten Urlaubsgefühle. Das Material wirkt warm und steht daher für viel Gemütlichkeit und Entspannung.
- Zeitlosigkeit: Prinzipiell gehen Gartenmöbel aus Holz immer mit der Mode. Sie sind zeitlos und auch nach ein paar Jahren noch ein optischer Hingucker im Garten. Ist eine Auffrischung erforderlich, lassen sich die Gartenmöbel einfach mit ein paar passenden Auflagen neu aufpeppen.
Daneben gibt es auch ein paar kleine Nachteile, die man ebenfalls bedenken sollte:
- Wartungsaufwand: Holzmöbel müssen hin und wieder auf Risse oder Schäden überprüft werden. Ebenso ist eine regelmäßige Behandlung mit einem geeigneten Holzöl erforderlich, um das Material gegen die Sonneneinstrahlung zu schützen. Diese Pflege ist jedoch häufig nur einmal jährlich erforderlich und lohnt sich in jedem Fall.
- Vorbehandlung mit Chemie: Leider werden manche Hölzer noch immer mit Chemie behandelt, um sie besonders wasserabweisend zu machen. Beim Kauf ist es daher immer zu empfehlen, eine möglichst naturbelassene Variante auszuwählen und auf die entsprechenden Qualitätssiegel oder Zertifikate zu achten.
- Preis: Die Qualität und Verarbeitung, sowie ihre Langlebigkeit schlagen sich bei Gartenmöbeln aus Holz oftmals im Preis nieder.
Terrassenmöbel aus Holz sind trotz ihrer Nachteile immer empfehlenswert, sofern man beim Kauf die nötige Recherche anstellt und sich für ein nachhaltiges und unbehandeltes Modell entscheidet. Wer etwas mehr investieren möchte, erhält mit solchen Gartenmöbeln in jedem Fall eine langlebige und nachhaltige Variante, die zum Verweilen im Garten einlädt.
Welches Holz wird bei der Herstellung von Gartenmöbeln aus Holz verwendet?
Bei der Herstellung von Gartenmöbeln aus Holz werden unterschiedliche Holzarten zur Rate gezogen. Das Vorteilhafte: Manche Holzarten sind durchaus regional und somit umso nachhaltiger. Dagegen stehen andere, seltenere Holzarten, die dafür eine längere Haltbarkeit versprechen.
Regulär werden bei der Produktion von Terrassenmöbeln aus Holz die folgenden Hölzer verwendet:
- Kiefer: Häufig stammt das Kiefernholz für die Gartenmöbel aus regionalen Wäldern und ist mit seiner gelblichen Färbung sehr einladend und atmosphärisch. Ein Nachteil besteht darin, dass diese Holzart sehr weich ist und ohne Nachbehandlung sehr witterungsanfällig. Das Holz kommt daher nicht ohne eine regelmäßige Nachbehandlung mit einer schützenden Lasur aus.
- Lärche: Es ist ein weiches Holz, das rötlich braun erscheint und mit der Zeit nachdunkelt. Das Harz in seinem Kern schützt es vor Feuchtigkeit, gleichzeitig ist es sehr witterungsbeständig. Eine regelmäßige Pflege sollte trotzdem eingehalten werden.
- Akazie: Ein sehr witterungsbeständiges Holz, welches sich auch Pilzen und Schädlingen gegenüber als relativ resistent erweist. Das verwendete Holz wird häufig in Südostasien abgebaut. Beim Kauf sind Begriffe wie „Kernholz“ und „Splintholz“ zu beachten. Letzteres ist qualitativ minderwertiger, weswegen man eher zu Modellen aus Kernholz greifen sollte.
- Teak: Ein sehr hartes Holz, welches nicht nur schön anzusehen ist, sondern sich auch bei schlechtem Wetter als äußerst robust erweist. Gartenmöbel aus diesem Holz können das ganze Jahr über draußen stehen, ohne dass es ihnen etwas ausmacht. Schädlinge oder schädliches UV-Licht beeinflussen seine Langlebigkeit ebenfalls nicht. Allerdings schlägt sich diese Haltbarkeit auch im Preis nieder.
- Robinie: Ein hartes und wetterfestes Holz, das ursprünglich aus Nordamerika stammt. Gartenmöbel aus Robinienholz sind sehr langlebig und hochwertig. Da das Holz auch immer öfter in europäischen Wäldern angebaut wird, handelt man es oftmals auch als ökologische Alternative zu Tropenhölzern.
- Eukalyptus: Diese Holzart wird inzwischen nicht mehr nur in Australien abgebaut, sondern auch in Regionen, die um das Mittelmeer angesiedelt sind. Ein großer Vorteil ist seine Härte, die sich schlechter Witterung gegenüber als sehr widerstandsfähig erweist. Dazu kommt eine optisch schöne Färbung, denn das dunkelbraune Holz weist eine sehr vielfältige Maserung auf.
Für welche Holzart man sich am Ende bei den Gartenmöbeln entscheidet, hängt von den eigenen Vorlieben und Erwartungen ab. Wer ein größeres Budget zur Verfügung hat, kann sich mit Hölzern wie Teak oder Möbeln aus Akazienholz anfreunden, für andere sind jedoch auch Gartenmöbel aus Kiefer oder Lärche zu empfehlen. Dazu kommt selbstverständlich auch der Faktor der Pflege, beziehungsweise welche Bereitschaft man besitzt, um eine regelmäßige Nachbehandlung einzuhalten.
Was beim Kauf noch beachtet werden sollte
Neben der Holzart gibt es noch ein paar andere Elemente, die bei der Anschaffung von Gartenmöbeln aus Holz eine Rolle spielen. Um hier das Richtige zu finden, sollte man daher auf folgende Faktoren achten:
- Kern- und Splintholz: Wie oben bereits kurz erwähnt, wird bei der Verarbeitung oftmals Kern- oder Splintholz verwendet. Splintholz ist anfälliger für schlechte Witterungen und Schädlinge und verrottet daher schneller. Um zu erkennen, ob es sich um Splint- oder Kernholz handelt, betrachtet man am besten die Farbe des Holzes genauer. Je unterschiedlicher die Färbung beim einzelnen Möbelstück ausfällt, desto eher ist anzunehmen, dass nicht nur hochwertiges Kernholz verarbeitet wurde, sondern auch Splintholz.
- Verbindungselemente: Oftmals werden Verstrebungen oder Leisten mit der Hilfe von Nägeln verbunden. Besser sind hier gedübelte Verbindungen, da diese nicht so schnell rosten und somit länger halten.
- Rollen: Sitzt das Möbelstück auf Rollen, sollten diese fest mit dem Holz verbunden sein. Wackelnde Ausführungen lassen die Vermutung zu, dass das Holz unter Belastung schneller reißt und somit ausbricht. Die Räder sollten fest verschraubt sein.
- FSC-Siegel: Wer besonders auf Nachhaltigkeit achtet, sollte auf die entsprechenden FSC-Siegel achten. Das sogenannte Forest Stewardship Council hat ein paar Richtlinien herausgegeben, um festzustellen, ob bei der Waldwirtschaft alles nachhaltig gehandhabt wird. Sind die Gartenmöbel mit einem FSC-Siegel ausgezeichnet, ist diese Voraussetzung erfüllt. Mehr Aufschluss hierzu gibt außerdem die mit dem FSC-Siegel angegebene Nummer. Diese kann innerhalb einer FSC-Datenbank eingegeben werden, um weitere Einzelheiten zu erfahren.
- Klappbar: Manche Holzmöbel sind klappbar, sodass man sie zum Beispiel im Winter leichter verstauen kann. Die Verbindungen sollten auch bei diesen speziell begutachtet werden, um eine möglichst hohe Qualität zu gewährleisten.
- Set: Natürlich sind verschiedene Gartenmöbel aus Holz auch einzeln erhältlich. Ein Gartenmöbel-Set aus Holz ist jedoch sicherlich für diejenigen interessant, die gleich mehrere Teile auf einmal erwerben möchten. Hierin sind meist nicht nur Gartenstühle enthalten, sondern auch ein passender Tisch oder wahlweise eine Gartenbank. Die Zusammenstellungen sind dabei durchaus sehr unterschiedlich.
Gartenmöbel aus Holz – Reinigung und Pflege
Nur mit der richtigen Pflege bleibt Holz auch lange schön. Es ist dabei unerheblich, ob es sich um eine Essgruppe oder ein einzelnes Möbelstück handelt. Gartenmöbel aus Holz sollten stets einer gewissen Pflege und Wartung unterzogen werden, um möglichst lange etwas davon zu haben.
Die Reinigung sollte mindestens einmal pro Jahr, am besten nach der Saison, stattfinden. Bleiben die Möbel im Winter draußen stehen, ist es ebenfalls empfehlenswert, sie vor der Saison noch einmal zu reinigen. Besonders gut eignet sich eine Seifenlauge, die mit Naturseife versehen wurde.
Innerhalb von Naturseifen sind pflanzliche Öle enthalten, die das Holz nicht nur reinigen, sondern es auch rückfetten. Somit ist es gegenüber schlechten Witterungen weniger anfällig.
Abgetrocknet wird das Holz am besten mit einem Baumwolltuch, da dieses dem Holz keine Feuchtigkeit entzieht. Als weitere Reinigungswerkzeuge kommen eine Bürste oder ein Schwamm zum Einsatz. So wird auch etwas grober Schmutz leicht entfernt.
Um eine noch bessere Pflege zu gewährleisten, ist es hin und wieder erforderlich, das Holz zu imprägnieren und möglicherweise zu lasieren. Hierbei gilt es zu beachten, dass das Pflegeöl sowohl farblos als auch in farbiger Form erhältlich ist. Bei farblosen Ölen ist kein UV-Schutz gewährleistet. Das verwendete Öl sollte möglichst frei von Lösungsmitteln sein.
Aufgetragen wird das Öl idealerweise mit einem Pinsel oder einem Baumwolltuch. Nach der Behandlung lässt man das Öl dann im Schatten einziehen und trocknen. Wer möchte, kann das Möbelstück hinterher noch polieren und erhöht somit die Wirkung der Imprägnierung.
Sollten die Möbel durch die Einstrahlung des Sonnenlichts zu stark verblassen, kann die entstandene Patina einfach abgeschliffen werden. Hierzu empfiehlt sich ein Schleifpapier mit einer Körnung zwischen 100 und 120. Danach macht eine Behandlung mit einer entsprechenden Ölpflege die Holzmöbel wieder richtig schön.
Wie werden Gartenmöbel aus Holz richtig überwintert?
Gerade im Winter setzen die Witterungen Holzmöbeln unter Umständen ordentlich zu. Manche Holzarten können ohne Probleme im Freien überwintern, während man andere besser einlagert. Zu beachten ist dabei jeweils folgendes:
- Weiche Holzarten wie Kiefer oder Lärche werden am besten im Winter im Gartenhaus verstaut. Feuchtigkeit und Kälte halten sie nicht so gut aus, ohne dass das Material darunter leidet.
- Teak, Robinie oder Eukalyptus, sowie Akazienholz sind extrem witterungsbeständig. Sie enthalten von Natur aus sehr viel Öl und können daher im Winter stehengelassen werden, sofern man sie richtig pflegt. Idealerweise deckt man sie mit einer Schutzhaube ab, doch nicht einmal das ist zwingend notwendig.
Zur Überwinterung ist es zu empfehlen, das Holz zuvor noch einmal eingehend zu reinigen. Wird weiches Holz in einem Innenraum eingelagert, sollten hier gleichbleibende Temperaturen herrschen. Andernfalls kommt es zu Rissen und die Gartenmöbel verziehen sich.