Schneckenkorn kaufen – das richtige Mittel für die Schneckenplage finden
Schneckenkorn verspricht zuverlässige und schnelle Hilfe bei einer Schneckenplage im Garten. Immerhin reicht eine Nacht für Schnecken aus, um einen sorgsam angelegten Nutzgarten weitgehend zu zerstören.
Für jeden Garten gibt es heute unterschiedliche Schneckenkorn-Arten. Für Haustierbesitzer, die Hund und Katze weiterhin ohne Einschränkungen in den Garten lassen wollen, stehen ökologische Mittel zur Verfügung. Die Wirkungsweise hängt entscheidend von der Art des Schneckenkorns ab.
Wie wirkt Schneckenkorn?
Schneckenkorn wird in erster Linie zum Schutz des Nutzgartens ausgestreut. Es kann bei Salat und Erdbeeren, aber auch bei anderen Gemüsearten angewendet werden. Je nach Produkt kommen unterschiedliche Wirkstoffe zum Einsatz:
- Metaldehyd Schneckenkorn: Für die Schnecken ist dieses Schneckenkorn giftig. Das Metaldehyd vergiftet die Tiere und lässt sie an Ort und Stelle ausschleimen. Vor allem aufgrund der giftigen Wirkung steht dieses Mittel häufig in der Kritik.
- Eisen-III-Phosphat Schneckenkorn: Enthält Schneckenkorn Inhaltsstoffe dieser Art, ist es eine gute ökologische Alternative. Es vergiftet die Schnecken nicht, sondern vertreibt diese, sodass sie sich ins Erdreich zurückziehen.
- Methiocarb Schneckenkorn: Dieses Schneckenkorn wirkt ähnlich wie die Produkte mit Metaldehyd. Es lockt die Schnecken an und führt bei Aufnahme durch die Tiere zur Vergiftung.
Gegen welche Schnecken wirkt Schneckenkorn?
Schneckenkorn wirkt gegen alle Schnecken. Es vertreibt oder vergiftet sowohl Nacktschnecken als aus Häuserschnecken. Damit greift es im Garten aber auch Schnecken an, die als nützlich für das Ökosystem gelten.
Die Weinbergschnecke beispielsweise ernährt sich von Algen und Moos. Sie stellt für den Nutzgarten keine Gefahr dar, fällt aber trotzdem dem Schneckenkorn zum Opfer.
Gartenbesitzer, die Haustiere haben, müssen beim Schneckenkorn genau hinsehen. Insbesondere die Produkte mit Metaldehyd können auch für Hund, Katze und andere Tiere eine Gefahr darstellen und zu Vergiftungen führen. Aus diesem Grund sollten Haustierbesitzer nur zu Produkten mit biologischem Wirkstoff, also mit Eisen-III-Phosphat, greifen.
Schneckenkorn mit Eisen-III-Phosphat hat einen weiteren Vorteil: Wird es durch den Boden aufgenommen, zersetzen es dort vorhandene organische Säuren sowie Mikroorganismen in Nährsalze. So werden die Pflanzen im Nutzgarten zusätzlich mit Eisen und Phosphat versorgt.
Auf die richtige Schneckenkorn Dosierung kommt es
Damit Schneckenkorn einer Schneckenplage Einhalt gebieten kann, kommt es auf die richtige Dosierung an. Insbesondere im Frühling ist das Angebot für Schnecken reichlich, sodass eine vorsichtige Dosierung des Schneckenkorns nicht den gewünschten Effekt bietet.
Schneckenkorn sollte im Frühjahr früh und reichlich ausgebracht werden. Dabei ist es empfehlenswert, sich nicht auf den Nutzgarten zu beschränken, sondern dieses bereits auf die typischen Wege der Schnecken zu streuen.
Schneckenkorn mit Metaldehyd sollte dagegen vorsichtig dosiert und möglichst zielgenau ausgebracht werden, da es eine Gefahr für Haus- und Wildtiere wie Igel darstellt.
Schneckenkorn ist meistens regenfest und wirkt sehr lange. Generell bleibt die Wirkung während der gesamten Haltbarkeit gewährleistet. Die meisten Produkte dieser Art sind fünf Jahre haltbar. Wenn das Molluskizid schimmelt, sollte es nicht mehr verwendet werden.
Die richtige Anwendung
Damit Schneckenkorn einen Fraßstopp bewirkt, muss es richtig angewendet werden. Generell darf Schneckenkorn, gleich welcher Marke und Art, maximal sechsmal im Jahr ausgebracht werden.
Das Schneckenkorn wird im Garten ausgestreut. Dabei sollte es an mehreren Stellen verteilt werden, sodass die Tiere ein großes Nahrungsangebot erhalten und nicht auf andere Pflanzen ausweichen. Ist das Schneckenkorn am Tag nach dem Auslegen bereits größtenteils verschwunden, deutet dies generell auf einen hohen Schneckenbefall sind.
Die Häufigkeit der Anwendung sollte immer an den Schneckenbefall angepasst werden. Ist das Schneckenkorn innerhalb eines Tages aufgebraucht, sollte rasch reagiert und neues ausgelegt werden.
Meistens wird das Schneckenkorn mit einer Dosierhilfe angeboten. Beim Ausstreuen des Granulats sollte immer auf Handschuhe zurückgegriffen werden. So lassen sich allergische Reaktionen vermeiden. Schneckenkorn muss außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahrt werden.
Anwendung von Metaldehyd und Methiocarb Schneckenkorn ist eingeschränkt
Da Schneckenkorn mit den Wirkungstoffen Metaldehyd und Methiocarb zum Tod der Tiere führt, wird die Anwendung hier weiter eingeschränkt. So dürfen Mittel mit diesen Inhaltsstoffen höchstens zweimal im Jahr ausgestreut werden. Weiterhin ist die Menge auf 0,3 Gramm begrenzt.
Nach dem ersten Ausstreuen muss eine Pause von zwei Wochen abgewartet werden. Erst danach darf das Schneckenkorn ein weiteres Mal eingesetzt werden. Je Quadratmeter bedarf es nicht mehr als vier bis höchstens sechs Gramm Schneckenkorn.
Wie lässt sich ein Schneckenbefall vermeiden?
Für jeden Hobbygärtner ist ein Schneckenbefall bitter, denn die Tiere können innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Salat, Gemüse und Obst vernichten. Generell können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, um einen Schneckenbefall zu vermeiden:
- Salat und Erdbeeren können mit Thymian und Knoblauch geschützt werden. Beides mögen Schnecken nicht.
- Die Wege der Beete werden am besten mit rauen Materialien wie Kies gestaltet. Dadurch werden sie von den Schnecken meistens gemieden.
- Schon bei der Auswahl von Samen und Saaten sollte darauf geachtet werden, dass diese schneckenresistent sind. Dadurch sind sie für die Tiere nicht so attraktiv.
- Die Beete sollten an sonnigen Standorten angelegt werden. Schnecken meiden sonnige Flächen.
- Am besten wird morgens gegossen. So kann der Boden tagsüber abtrocknen und die Schnecken fühlen sich am Abend und in der Nacht nicht so wohl.
- Pflanzen können ebenso mit Lebermoosextrakt besprüht werden. Dieses hat ebenso eine abschreckende Wirkung.