Die verschiedenen Arten der Kehrmaschine im Überblick
Bevor man wahllos die nächstbeste Kehrmaschine kauft, sollte man sich kurz mit den unterschiedlichen Typen beschäftigen. Die nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss über die verschiedenen Modelle:
Akkukehrmaschine
Akkukehrmaschinen werden, wie der Name vermuten lässt, durch einen wiederaufladbaren Akku betrieben. Bei dieser Variante ist neben der Leistung vor allem auf die Akkulaufzeit und die Ladezeit zu achten, damit die Maschine nicht schon vor der Beendigung der Arbeit den Geist aufgibt.
Vorteile:
- leichtgängig
- einfach zu handhaben
- kann nassen Unrat aufsammeln
Nachteile:
- weniger leistungsstark als Benzin-Modelle
- Akku muss aufgeladen werden
Motorkehrmaschine
Die Motorkehrmaschine ist mit einem Motor ausgestattet und wird mit Benzin betankt. Modelle dieser Art sind als klassische Schiebe-Maschine und als Aufsitzmaschine erhältlich. Während erstere Variante gern für den privaten Gebrauch benutzt wird, empfiehlt sich letztere für den gewerblichen Betrieb oder besonders große Flächen.
Vorteile:
- starke Leistung
- für große Flächen geeignet
- teilweise selbstfahrend
Nachteile:
- teure Anschaffung
- sehr groß
Handkehrmaschine
Handkehrmaschinen besitzen weder einen Akku noch einen Motor. Die Bodenreinigungsmaschinen funktionieren allein durch das Anschieben von Hand. Sie sind günstig, bedeuten aber mehr Kraftaufwand als akkubetriebene oder motorisierte Kehrmaschinen.
Vorteile:
- keine Kosten für Strom oder Benzin
- kein störendes Kabel
- überschaubare Preise
Nachteile:
- vergleichsweise hoher Kraftaufwand
- weniger Leistung als andere Arten
Typ |
Merkmale |
Vor- und Nachteile |
Akkukehrmaschine |
Akkukehrmaschinen werden, wie der Name vermuten lässt, durch einen wiederaufladbaren Akku betrieben. Bei dieser Variante ist neben der Leistung vor allem auf die Akkulaufzeit und die Ladezeit zu achten, damit die Maschine nicht schon vor der Beendigung der Arbeit den Geist aufgibt. |
- leichtgängig
- einfach zu handhaben
- kann nassen Unrat aufsammeln
- weniger leistungsstark als Benzin-Modelle
- Akku muss aufgeladen werden
|
Motorkehrmaschine |
Die Motorkehrmaschine ist mit einem Motor ausgestattet und wird mit Benzin betankt. Modelle dieser Art sind als klassische Schiebe-Maschine und als Aufsitzmaschine erhältlich. Während erstere Variante gern für den privaten Gebrauch benutzt wird, empfiehlt sich letztere für den gewerblichen Betrieb oder besonders große Flächen. |
- starke Leistung
- für große Flächen geeignet
- teilweise selbstfahrend
- teure Anschaffung
- sehr groß
|
Handkehrmaschine |
Handkehrmaschinen besitzen weder einen Akku noch einen Motor. Die Bodenreinigungsmaschinen funktionieren allein durch das Anschieben von Hand. Sie sind günstig, bedeuten aber mehr Kraftaufwand als akkubetriebene oder motorisierte Kehrmaschinen. |
- keine Kosten für Strom oder Benzin
- kein störendes Kabel
- überschaubare Preise
- vergleichsweise hoher Kraftaufwand
- weniger Leistung als andere Arten
|
Die Funktionsweise der Kehrmaschine
Das Herzstück einer jeden Art von Kehrmaschine ist ein ausgeklügeltes Bürstensystem. Je nach Bauart schaffen Bürsten oder Walzen den Dreck in den Auffangbehälter der Kehrmaschine.
Einwalzen-Kehrmaschine: Bei diesen Maschinen wird Schmutz durch eine Rundbürste und eine Gummilippe aufgenommen, die an eine Kehrschaufel erinnert. Der Auffangbehälter liegt bei dieser Art vor der Kehrwalze.
Doppelwalzen-Kehrmaschine: Diese Modelle nehmen Schmutz mit zwei gegenläufigen Kehrwalzen auf. Die erste Walze befördert den Dreck ins Innere, die zweite sorgt dafür, dass der Schmutz zuverlässig in den Auffangbehälter geschleudert wird.
Tellerbesen-Kehrmaschine: Diese Maschinen kommen komplett ohne Walzen aus. Dafür sind die Seiten mit zwei Tellerbürsten ausgestattet. Diese Bürsten wirbeln Schmutz gegen eine Platte, die im Auffangbehälter endet. Selbst Laub und schwerer Dreck lassen sich so gut beseitigen.
Turbo-Kehrmaschine: Turbo-Kehrmaschinen sind eine Kombination von Seitenbesen oder auch Tellerbürsten mit Kehrwalzen. Während die Teller den Staub aufwirbeln, befördern die Walzen diese in den Behälter. Sand, Laub und Getränkedosen können damit gut beseitigt werden.
Viele Kehrmaschinen sind mit einem Justierrad ausgestattet. Damit kann man die Höhe der Tellerbesen individuell einstellen.
Die Vor- und Nachteile einer Kehrmaschine
Vorteile
- einfache und schnelle Bodenreinigung
- kehren große Flächen zuverlässig
- oft als Bodenkehr- und Rasenkehrmaschine nutzbar
Nachteile
- ggf. Strom- oder Benzinverbrauch
- eventuell Probleme bei unebenem Pflaster
Quick Check: Auf diese Dinge sollte man beim Kauf einer Kehrmaschine achten
Vor der sorgfältigen Auswahl einer Kehrmaschine sollte man sich bewusstmachen, dass mit ihr keine Tiefenreinigung bewerkstelligt werden kann. Für solche Zwecke empfehlen sich Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger.
Die Flächenleistung
Die Hersteller von Kehrmaschinen zeichnen ihre Produkte stets mit einer Flächenleistung aus. Diese zeigt, wie viele Quadratmeter pro Stunde gesäubert werden können. Abhängig ist die Leistung vor allem von der Breite der Kehrmaschine und der Größe des Auffangbehälters.
Besitzt man nur einen kleinen Hof oder muss lediglich den Bürgersteig an der Straße reinigen, reicht eine einfache Maschine mit einer Leistung von etwa 1.500 m²/h vollkommen aus. Zur Reinigung eines großen Geländes sollte auf eine Maschine mit wenigstens 2.900 m²/h gesetzt werden.
Die Arbeitsbreite
Die Arbeitsbreite gibt an, wie breit die Reinigungsfläche pro Fahrt ausfällt. Kleine Modelle für den Privatgebrauch besitzen in der Regel eine Breite von etwa 55 cm bis 70 cm. Für große Flächen sollte die Arbeitsbreite bei 70 cm bis 80 cm liegen. Zu beachten bleibt allerdings, dass die Kehrmaschine immer unhandlicher wird, je größer sie ausfällt.
Als Richtlinie gilt:
- 55 cm Arbeitsbreite – geeignet für Flächen ab 30 m²
- 65 cm Arbeitsbreite – geeignet für Flächen ab 40 m²
- 70 cm Arbeitsbreite – geeignet für Flächen ab 60 m²
- 80 cm Arbeitsbreite – geeignet für Flächen von über 100 m²
Der Auffangbehälter
Der Auffangbehälter sollte so groß wie möglich ausfallen. Andernfalls muss er permanent entleert werden und die Arbeitszeit verlängert sich unnötig. Kleine und günstige Kehrmaschinen sind häufig mit einem Behälter ausgestattet, der gerade einmal 20 Liter fasst. Bessere Modelle besitzen ein Auffangvolumen von 30 bis 50 Litern.
Der Schubbügel
Hochwertige Kehrmaschinen sind mit höhenverstellbaren Schubbügeln ausgestattet. So kann die Maschine individuell an jeden Nutzer angepasst werden. Von Vorteil ist das im Bereich der Handhabung und einer gesunden Haltung.
Im Idealfall steht man aufrecht, wenn man die Kehrmaschine schiebt. Die Hände sollten bequem auf dem Schubbügel aufliegen können.
Das Kombisystem
Wer ohnehin mit dem Gedanken spielt, sich zusätzlich zur Kehrmaschine ein Schneeräumgerät anzuschaffen, kann auf ein Modell ausweichen, das sich zur Schneemaschine umfunktionieren lässt. In der Regel geschieht das, indem die Kehrmaschine mit entsprechendem Zubehör umgebaut wird.
Kehrmaschinen mit Schneeräum-Option sind zwar teurer, als gewöhnliche Kehrmaschinen, dafür erspart man sich aber die Anschaffung eines zweiten Geräts.
Fazit
Eine gute Kehrmaschine zeichnet sich zum einen durch eine solide Verarbeitung und durch eine passende Arbeitsbreite und Flächenleistung aus, zum anderen besitzt sie einen höhenverstellbaren Schubbügel, der es dem Benutzer ermöglicht, möglichst rückenschonend und komfortabel zu arbeiten.
Wer möglichst wenig Arbeit mit der Kehrmaschine haben möchte, sollte sich nach einem Modell mit hoher Arbeitsbreite und einem großen Auffangbehälter umsehen, wie die Haaga 477 Kehrmaschine ihn besitzt. Eine hohe Arbeitsbreite sorgt dafür, dass mehr Dreck in nur einem Durchgang gekehrt wird, ein hohes Fassungsvermögen für seltenes Entleeren des Behälters. Beides erleichtert die Arbeit und spart unweigerlich Zeit ein.
Modelle mit kleinem Auffangbehälter, wie die gut reinigende Westfalia Kehrmaschine, die ATIKA HKM 680 oder auch die Kärcher Kehrmaschine S 650 EC, eignen sich trotz hoher Flächenleistung doch eher für kleine Flächen, um den Entleerungsprozess möglichst gering zu halten.
Besonders effektiv und leichtgängig sind motorisierte Kehrmaschinen, wie die Tielbürger Kehrmaschine TK-18. Der motorisierte Antrieb sorgt dafür, dass feiner Schmutz und grobe Verunreinigungen perfekt beseitigt werden. Nachteilig sind in diesem Fall allerdings die Lautstärke des Motors und auch, dass in jedem Fall Folgekosten kommen. Die Kehrmaschine muss getankt werden, damit sie funktioniert und sollte außerhalb des Garantiezeitraumes doch etwas kaputtgehen, ist die Reparatur deutlich teurer als bei Handkehrmaschinen.