Grünbelagentferner kaufen – wichtiges Reinigungsmittel für die gepflasterten Gartenflächen
Ein grüner, teilweise schleimig anmutender Belag auf dem Boden oder der Gartenbank hinterlässt einen verwahrlosten Eindruck. Obgleich Grünbelag im Normalfall keine Schäden verursacht, sieht er nicht schön aus und geht mit Rutschgefahr einher.
Aus dem Grund versuchen die Gartenbesitzer, den Belag frühzeitig zu entfernen. Eine klassische Reinigung mit Wasser und Bürste reicht auf stärker befallenen Flächen nicht aus. Vorrangig auf rauen Oberflächen bleiben auch nach der Behandlung lebensfähige Reste zurück und der Grünbelag wächst nach kurzer Zeit erneut.
Um das zu vermeiden, sollten Gartenfreunde das jeweilige Areal zunächst grob von großen Moosrückständen befreien. Anschließend greifen sie zu einem chemischen Hilfsmittel: dem Grünbelagentferner.
Was ist Grünbelagentferner und wie funktioniert er?
Bei einem Grünbelagentferner handelt es sich um Chemikalien, die waschaktive Substanzen mit Bioziden kombinieren. Auf dem Markt befinden sich zwei Varianten dieser Reiniger: Gebrauchsfertige Mischungen oder verdünnbare Konzentrate.
Die Konzentrate verdünnen Anwender vor dem Gebrauch mit Wasser. In welchem Verhältnis das geschieht, beschreiben die Herstellerangaben. Zum Auftragen des Grünbelagentferners auf den befallenen Untergrund kommen Gießkannen oder Sprühflaschen zum Einsatz.
Aufgrund ihrer Wirkstoffe, darunter beispielsweise kationische Tenside, greifen sie die Zellstruktur von Algen, Moos und anderen Belägen an. Gleichzeitig weisen sie eine desinfizierende Wirkung auf. Sie entzieht dem Grünbelag die Grundlage für einen erneuten Befall.
Viele Grünbelagentferner arbeiten mit ätzenden Bestandteilen. Diese schädigen die Umwelt, sodass Gartenbesitzer einem Auswaschen ins umgebende Erdreich vorbeugen sollten. Um das zu vermeiden, verwenden sie den Reiniger ausschließlich bei trockener Witterung.
Welche Arten von Grünbelagentfernern gibt es?
Viele Grünbelagentferner sind Kombinationsprodukte, die gegen verschiedene Arten von Grünbelag helfen. Sie entfernen Moose ebenso wie Algen. Alternativ finden Gartenbesitzer Produkte, die sich auf eine Belagart fokussieren:
- Moosentferner: Moosvernichter enthalten chemische Bestandteile, die speziell die Zellstruktur von Moosen angreifen und diese zersetzen.
- Algenentferner: Hierbei handelt es sich um Algizide, die auf verschiedenen Untergründen wie Naturstein, Kunststein oder Beton zum Einsatz kommen. Die Produkte enthalten ebenfalls quartäre Ammoniumverbindungen.
- Flechtenentferner: Diese Grünbelagentferner beinhalten vorrangig Inhaltsstoffe, die Untergründe von Flechten befreien. Oft handelt es sich um eine Kombination aus Stein- und Flechtenreiniger.
Um die Umwelt nicht zu gefährden, sollten Grünbelagentferner keine Säuren oder Chlor enthalten. Wie Öko-Test in einer Untersuchung feststellte, befindet sich in vielen der Mittel Benzalkoniumchlorid. Dieses gilt als akut wassergefährdend.
Die richtige Anwendung von Grünbelagentferner
Einen Grünbelagentferner anzuwenden ist nicht schwer. Es bedarf keiner Vorkenntnisse. Die Substanz wird einfach großzügig auf die zu entfernenden Beläge aufgetragen. Dabei hält man sich idealerweise an die Herstellerangaben und vermeidet den Kontakt mit angrenzender Bepflanzung.
Nach dem Auftragen wirkt der Reiniger bis zu einem Tag ein. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kann sich die Einwirkzeit verlängern. Die Grünbelagentferner sind selbsttätig, sodass sich die Gartenfreunde während dieser Zeit anderen Aufgaben zuwenden.
Bei der Anwendung sollte der Boden möglichst trocken sein. Aufgrund der langen Einwirkzeit sollte eine Tag gewählt werden, an dem kein Regen zu erwarten ist. Durch das „ungestörte“ Einwirken kann der Reiniger effektiv den Untergrund säubern, ohne von einem Regenguss vorzeitig weggewaschen zu werden.
Die Wirkung kommt durch eine Kombination aus Desinfektionsmitteln zustande. Sie töten den Grünbelag und zersetzen ihn, sodass die Gärtner die Fläche nicht zusätzlich schrubben müssen.
Abhängig vom gewählten Produkt reicht der Grünbelagentferner für Flächen zwischen zehn und 15 Quadratmeter. Auf die Wirkung nehmen Faktoren wie die Witterung und die Saugfähigkeit des Untergrunds Einfluss.
Die Mehrzahl der Produkte bieten die Hersteller in unterschiedlichen Größen an, wobei der Standard eine Einliterflasche darstellt. Für die Bearbeitung größerer Flächen bieten sich Fünfliterflaschen oder ein Kanister mit 20 Litern Füllmenge an.
Auf welchen Flächen kann Grünbelagentferner zur Anwendung kommen
Grünbelagentferner eignen sich für die Anwendung auf zahlreichen Oberflächen. Die Mehrzahl der Hersteller bietet Produkte an, die Grünbelag von Stein, Beton und Glas entfernen. Anwender befreien mit ihnen Terrassen, Treppenstufen oder Zäune von unliebsamen Belag.
Des Weiteren steht der Verwendung von Grünbelagentferner auf Holz nichts im Weg. Andere Untergründe wie Klinker, Terrakotta oder Keramik säubert die Substanz ebenfalls von Moos- oder Flechtenrückständen. Trotzdem sollte vor der Anwendung auf empfindlichen Oberflächen die Herstellerangabe beachtet werden, damit die Oberflächen keinen Schaden nehmen.
Auf Wegen oder Terrassen, an die direkt Pflanzen grenzen, sollten die Gartenbesitzer auf den chemischen Reiniger verzichten. Dessen Wirkstoffe können den Pflanzen nachhaltig schaden und diese abhängig von der Wirkstoffkonzentration abtöten.
Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich, nach einer umweltfreundlicheren Alternative Ausschau zu halten.
Wie schnell wirkt Grünbelagentferner
Wie schnell der chemische Reiniger den Grünbelag entfernt, hängt von dessen Ausprägung und dem richtigen Gebrauch des Mittels ab. Abhängig vom gewählten Grünbelagentferner liegt die Einwirkzeit zwischen zwölf und 24 Stunden.
Nach diesem Zeitraum spülen die Anwender die Substanz mit kaltem oder lauwarmem Wasser ab. Der Entferner und die Rückstände des Grünbelags sollten gleichmäßig verschwinden. Bleiben Moose oder Flechten erhalten, empfiehlt sich eine wiederholte Anwendung des Reinigers.
Bei leichtem Grünbelag reicht eine einmalige Anwendung. Unter Umständen benötigen die Gartenbesitzer mehr Geduld. Bis zur vollständigen Zersetzung des Grünbelags dauert es bei stärkerem Befall zehn bis 14 Tage.
Im Ernstfall braucht es bei mehrmaliger Wiederholung des Reinigungsvorgangs bis zu einem Jahr, bis beispielsweise Moos restlos verschwindet. Die Mehrzahl der Grünbelagentferner wartet mit einer vorbeugenden Wirkung auf. Sie hemmen über einen gewissen Zeitraum die Bildung neuer Beläge.
Ist Grünbelagentferner schädlich für Pflanzen oder Tiere?
In einem Vergleich vom Oktober 2017 testete Öko-Test 13 Grünbelagentferner. Die Mehrzahl stufte das Portal als schädlich oder bedenklich für die Umwelt ein. Viele Substanzen verwenden starke Biozide, die Pflanzen teilweise vernichten.
Obgleich es funktionieren würde, starke Grünbelagentferner als Unkrautvernichter zu verwenden, ist davon abzuraten. Die teilweise für die Umwelt schädlichen Bestandteile sickern in den Boden und ins Grundwasser.
Die Vielzahl der Reiniger nutzt quartäre Ammoniumverbindungen, vorrangig Benzalkoniumchlorid. Dieser Stoff ist bekannt für seine hautreizenden Eigenschaften.
Aufgrund der aggressiven Wirkstoffe ist Grünbelagentferner für Haustiere gesundheitsschädlich. Speziell die flüssigen Lachen locken Hund und Katze zum Beschnuppern und Anlecken an.
Um gesundheitliche Komplikationen auszuschließen, halten Gartenbesitzer ihre Vierbeiner während der Einwirkzeit des Grünbelagreinigers von der entsprechenden Fläche fern. Sobald die Substanz eintrocknet, besteht für die Tiere keine Gefahr mehr.
Die hautreizende Wirkung der Inhaltstoffe macht es notwendig, Kinder vor dem Kontakt mit Grünbelagentferner zu schützen. Teils setzen die Hersteller auf ökologische Bio Produkte, die alternative Wirkstoffe wie Nonansäure verwenden.
Diese nennt sich auch Pelargonsäure und ist eine natürlich vorkommende Substanz. Biologische Unkrautvernichter setzen ebenfalls auf diesen Inhaltsstoff. Obgleich sie vollständig biologisch abbaubar ist, erweist sie sich als gefährlich für Kinder.
Die Säure verursacht bei Berührung mit der Haut Reizungen, Ausschlag und Juckreiz. Kommt sie mit den Augen in Kontakt, drohen schwere Augenreizungen und teilweise Sehschäden. Zusätzlich besteht Vergiftungsgefahr.
Wann sollten Gartenbesitzer den Grünbelag entfernen?
Um Grünbelag mit einem chemischen Reiniger zu entfernen, bedarf es einer trockenen Witterung. Die Hersteller empfehlen bei der Anwendung von Grünbelagentferner eine Temperatur von über zehn Grad Celsius.
Bei einer kühleren Witterung besteht das Risiko, dass sich der Wirkungseintritt verzögert. Aus dem Grund sollte die Verwendung an milden Frühlingstagen oder im Sommer erfolgen. Ebenfalls steht dem Gebrauch im Herbst nichts im Weg, wenn die Luft trocken ist.
Da Kälte und eine hohe Luftfeuchtigkeit die Wirkung ebenfalls beeinträchtigt, nutzen Gartenbesitzer die Reiniger selten im Spätherbst oder Winter.