Der Vertikutierer als besonderes Gartengerät
Der Vertikutierer sollte in keinem Garten fehlen, wenn man sich einen gesunden Rasen wünscht. Er kann dabei helfen den Rasen und die damit verbundene Pflege zu erleichtern.
Was macht ein Vertikutierer?
Der Vertikutierer nutzt seinen Aufbau aus Krallen und Schneidwerkzeugen, um den Boden des Rasens zu lockern und Unkraut, Moos und andere unschöne Überbleibsel zu entfernen. Das Vertikutieren ist sehr wichtig, denn nur so hat man die Möglichkeit, den Erdboden zu lockern, um später Nährstoffe einzubringen.
Ein Rasenboden, der mit Rasenfilz und abgestorbenen Pflanzen belegt ist, hat mehrere Nachteile. Zum einen nimmt er der Grünfläche die Möglichkeit zu wachsen, denn Sonnenlicht und Wasser kommen nicht bis zu den Wurzeln durch.
Zum anderen muss man damit rechnen, dass der Rasen keine Nährstoffe mehr bekommt und Moos sowie andere unliebsame Unkrautarten den Rasen bewuchern. Das hinterlässt nicht nur einen Wachstumsschaden, sondern sieht entsprechend unschön aus.
Wann sollte man vertikutieren?
Das Vertikutieren sollte man nicht übertreiben. Der Experte empfiehlt, 2- 3 Mal im Jahr dieses Verfahren durchzuführen. Zeigt der Rasen sehr viel Moos auf, dann kann das Vertikutieren auch mehrfach im Jahr durchgeführt werden. Die ideale Jahreszeit zum Vertikutieren ist der Frühling, wenn es gerade warm wird.
Im Herbst ist eine weitere gute Zeit, jedoch sollte man danach einen Dünger verwenden. Dazu sollte man zwischen September und Oktober diese Gartenarbeit einplanen. Beachten muss man, dass die Außentemperatur bei 15 bis 20 Grad liegt, um dem Rasen nicht zu schaden.
Welche Geräte lassen sich unter Vertikutierern finden?
Der Kauf eines Vertikutierers beginnt damit, dass man wissen muss, welche Geräteart man erwerben möchte. Zu unterscheiden gibt es:
Die einzelnen Geräte unterscheiden sich in der Antriebsart und demnach auch in der Leistung. Wer einen kleineren Rasen hat, kann den Handvertikutierer oder den Akku-Vertikutierer nutzen. Größere Flächen lassen sich mit dem Vertikutierer auf Benzinbasis bewältigen. Der Elektro Vertikutierer ist für alle Bereiche gut gedacht, hier kommt es auf die Stromversorgung und die Reichweite dieser an.
Der Benzin Vertikutierer
Ist die Rasenfläche über 500 Quadratmeter groß, dann kann der Benzin-Vertikutierer helfen. Von Vorteil ist, dass diese Geräte nicht von einer Stromversorgung abhängig sind. Nachteilig, man braucht immer Benzin als Vorrat und muss sich auf eine höhere Geräuschquelle einstellen.
Die Arbeitsbreite der meisten Vertikutierer liegt bei 35 cm bis 40 cm und ist damit ideal. Der Auffangbehälter muss genauer betrachtet werden, denn er fasst unterschiedlich viele Menge an Vertikutierer-Reste, wobei sich Volumen von 30 l bis 60 l als effizient zeigten. Zu beachten bei derartigen Ausführungen ist die Arbeitstiefe, die sich einstellen lassen sollte. Hersteller geben in diesem Fall 2-4 mm an, in der das Schneidewerkzeug höhenverstellbar ist.
Beim Benzin-Vertikutierer sollte man an die Schneidwerkzeuge denken. Die Hersteller verarbeiten unterschiedliche viele Schneidemesser, die sich natürlich dann auf das Ergebnis auswirken. Schlussendlich muss man auf die steuerbaren Drehzahlen am Vertikutierer achten, um auch intensivere Arbeiten am Rasen durchführen zu können.
Höhenverstellbare Griffe am Gerät verstehen sich allein wegen der angenehmen Arbeitsweise von selbst. Zu bedenken ist ein Sicherheitsschalter, der eine automatische Abschaltung generiert, wenn das der Gashebel nicht benutzt wird.
Akku-Vertikutierer
Spricht man von dieser Art des Vertikutierers, dann sollte man vor allem ein Auge auf den Akku werfen. Dieser ist mit einem Typ und einer Akku-Stärke versehen. Die Akkuleistung liegt bei modernen Herstellern bei 20 bis 40 Volt und ist für Rasenfläche von 250 bis 400 Quadratmeter meist ausreichend.
Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und kann entsprechend leicht gereinigt werden. Auch bei diesem Gerät sind die gleichen Anmerkungen zu beachten wie bei einem Benzin-Vertikutierer. Die Arbeitstiefe und Breite unterscheiden sich zu den anderen Vertikutierern nicht.
Lediglich im Gewicht und im Geräuschpegel sind diese Geräte angenehmer. Das Eigengewicht liegt bei meist 11 kg und kann gut alleine gehandelt werden.
Handvertikutierer
Der Handvertikutierer wird von vielen Kunden nicht mehr bevorzugt, denn er ist komplett ohne Antrieb zu bekommen. Durch reine Muskelkraft geschoben, kann er nur bei sehr kleinen Rasenflächen zum Einsatz kommen.
Jedoch ist der Handvertikutierer leise und zudem sehr schnell einsatzbereit. Viel beachten muss man nicht, lediglich die Anzahl der Schneidmesser und die Höhenverstellbarkeit des Vertikutierers. Außerdem sollte der Handgriff einzustellen sein, damit eine leichte Arbeitsweise ermöglicht werden kann.
Achtung: Der Handvertikutierer besitzt keine Auffangboxen, weshalb der Rasenrest einfach auf den frischen Rasen fällt und beseitigt werden muss.
Der Elektrovertikutierer
Dieser Vertikutierer arbeitet klassisch mit Netzbetrieb, was eine Gefahr für den Anwender bedeuten kann. Führt man das Gartengerät über ein Kabel, kommt es zum Kabelbruch. Schützen kann man sich davor nur mit Obacht, denn eine Verlängerung des Netzbetriebes durch ein Verlängerungskabel ist unverzichtbar.
Anzuwenden sind diese Gerätschaften für bis zu 800 Quadratmeter Rasenfläche. Die Arbeitsbreite und Tiefe unterscheidet sich nicht von den anderen Geräten. Auch hier muss man die Motorleistung bedenken, die bei bis zu 1800 Watt liegen kann. Je mehr Leistung ein Gerät hat, desto leichter die Arbeit und desto effizienter wird diese durchgeführt.
Das Boxenvolumen kann auch hier, wie bei allen anderen, bei bis zu 60 Liter liegen. Beim Kauf sollte man als Anwender auf einen Sicherheitsschalter achten, der das Gerät ausschaltet, sobald der Gashebel nicht mehr bedient wird.
Tipps für die Anwendung eines Rasenvertikutierers
Wer das erste Mal ein solches Gartengerät besitzt, sollte sich diese Tipps zu Herzen nehmen, um dem Rasen nicht zu schaden.
- Der Vertikutierer sollte nicht eingeschaltet werden und auf einer Stelle stehen, denn das kann zu starken Schäden an der Grasnarbe führen.
- Nach dem Vertikutieren sollte der Rasen einige Wochen geschont werden.
- Kahle Stellen auf dem Rasen können nach der Arbeit mit Rasensamen aufgefüllt werden.
- In den Sommermonaten sollte man nach dem Vertikutieren den Rasen wässern.