Laubsauger kaufen – Das sollte man beachten
Ein Laubsauger hat viele Vorteile. Zusammenrechen, Kehren und Bücken sind nicht mehr nötig, um Herbstlaub zu beseitigen. Nadeln oder Reste von Rasen- oder Heckenschnitt lassen sich oft nur schlecht mit einem Rechen beseitigen, aber leicht aufsaugen. Ein Laubsauger eignet sich für das Einsaugen und Häckseln von Blättern, dünnen Zweigen, Nadeln, Grasschnitt und auch Heu oder Stroh.
Bei vielen Laubsaugern ist in den meisten Fällen auch ein Blasfunktion integriert. Der Grund ist, dass beide Geräte sich die Arbeit teilen. Der Laubbläser pustet die Blätter auf einen Haufen zusammen und erspart Anwendern das Zusammenrechen. Der Laubsauger saugt die Blätter auf, häckselt sie klein und sammelt das Häckselgut in einem Laubbehälter.
Um ein Gerät mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden, das zu den individuellen Ansprüchen passt, sollte man die folgenden Punkte bereits vor dem Kauf vergleichen.
Leistung und wichtigste Kennzahlen bei Laubsaugern
Vergleicht man verschiedene Laubsauger miteinander, lassen folgende Werte eine gute Einschätzung der Leistung und Lautstärke zu.
Leistung des Laubsaugers und des Gebläses
Einen ersten Anhaltspunkt kann die Wattzahl eines Laubsaugers geben. Diese ist aber bei Benzinmotoren deutlich niedriger als bei Elektrogeräten, trotz ebenso guter Saugleistung. Aussagekräftiger sind folgende Angaben:
- Blasgeschwindigkeit: Je höher die Blasgeschwindigkeit, desto höher ist die Leistung eines Kombigerätes. 200 km/h reichen für kleine Flächen und trockenes Laub. Für größere Flächen oder feuchtes Laub sollte es mehr sein (>250 km/h).
- Volumenstrom (Saugleistung): Der Volumenstrom gibt an, wie viel Luft in einer bestimmten Zeit vom Laubsauger angesaugt wird. Je höher der Wert, desto stärker die Saugleistung. Die Einheit kann m³/min (Kubikmeter angesaugte Luft pro Minute) oder m³/h (Kubikmeter pro Stunde) sein. Bei den empfohlenen Produkten wurde der Wert für eine bessere Vergleichbarkeit jeweils auf m³/min umgerechnet. 10 m³/min reichen aus, um trockenes oder leicht feuchtes Laub einzusaugen, für nasseres Laub sollten es mindestens 12 m³/min sein.
- Stufenlos regulierbar: Sind Saug- und auch Blasgeschwindigkeit stufenlos regulierbar, ist eine feinere Abstimmung auf verschiedene Arbeiten möglich.
Lautstärke von Laubsaugern
Nicht alle Hersteller geben die Lautstärke in der Produktbeschreibung an. Kaufinteressierte finden die Angabe aber im Zweifel in den Datenblättern auf der Herstellerseite oder in der Bedienungsanleitung, die vielfach als Download verfügbar ist.
Ein leiseres Gerät schont die eigenen Ohren und die Nerven der Nachbarn, deswegen sollte ein Laubsauger gewählt werden, der möglichst leise ist. Benzin-Laubsauger erreichen schnell einen Schallleistungspegel von über 100 Dezibel. Im Vergleich: Ein Presslufthammer erzeugt 110 Dezibel Lautstärke.
Angenehmer sind Modelle, deren Lautstärke bei maximal 90 Dezibel liegt. Das ist nur wenig mehr als ein haushaltsüblicher Rasenmäher.
Laubsauger mit Häcksler zur Volumenkomprimierung
Das aufgesaugte Laub wird durch ein Häckselrad geleitet und zerkleinert. So verringert sich das Volumen der eingesaugten Blätter je nach Gerät um Faktor 5 bis 16. Gute Geräte bieten mindestens eine Reduktion des Volumens um 90 Prozent (entspricht einer Volumenkomprimierung von 1:10).
Elektro-, Akku- oder Benzinbetrieb?
Generell gibt es bei Laubsaugern drei Antriebsarten: Elektrogeräte werden mit einem Kabel an der Gartensteckdose eingesteckt. Kabelloser Betrieb ist mit einem Akku oder einem Benzinmotor möglich.
Laubsauger mit Akku
Ein Laubsauger mit integriertem Häcksler benötigt eine relativ hohe Leistung, die Akkugeräte nur bedingt bereitstellen können. Akku-Laubsauger können für kleine Gärten, den Vorgarten oder zum kabellosen Säubern von Terrassen oder Wegen aber durchaus sinnvoll sein, wenn eine geringe Saug- und Häckselleistung ausreicht.
Ihr größter Vorteil: Sie sind so flexibel wie Benzin-Laubsauger, dabei aber hörbar leiser und haben ein geringeres Gewicht. Abgesehen vom Laden des Akkus sind sie außerdem nahezu wartungsfrei und damit gerade für Gelegenheitsnutzer sehr gut geeignet.
Elektro-Laubsauger
Elektro-Laubsauger sind vergleichsweise leise. Es muss kein Akku geladen und weder Benzin noch Öl nachgefüllt werden. Sie sind nahezu wartungsfrei. Allerdings sind ein ausreichend langes Kabel, ggf. ein Verlängerungskabel und eine Steckdose notwendig.
Laubsauger mit Benzin
Wenn Akkugeräte zu schwach sind, aber ein kabelloser Betrieb gewünscht ist, bieten Benzin-Laubsauger eine Alternative. Das Starten erfolgt in der Regel über einen Seilzug. Benzin und hin und wieder auch Öl müssen nachgefüllt werden. Dafür sind Benzin-Laubsauger kabellos und bieten eine sehr gute Saugleistung.
Ausstattung und Handhabung eines Laubsaugers
Neben der Leistung eines Laubsaugers ist vor allem wichtig, wie leicht er sich im Alltag verwenden lässt und wie langlebig er ist. Dazu tragen die folgenden Faktoren bei.
Der Fangsack zum Auffangen des Laubs
Nach dem Einsaugen und Häckseln werden Laub, Nadeln oder Grasschnitt in einem Fangbehälter aufgefangen. Dieser scheint bei vielen Geräten den Schwachpunkt auszumachen. Ein Nachkauf kann aber teuer werden, sodass man hier auf einige Punkte achten sollte:
- Qualität und Verschluss: Wie langlebig der Fangsack ist, hängt von der Verarbeitung ab. Hier sollte man genau auf Kundenbewertungen achten. Das Gleiche gilt für den Verschluss des Fangbeutels. Ein Reißverschluss ist praktisch, er kann schnell geöffnet und geschlossen werden, ist aber oft auch anfällig für Defekte.
- Größe des Fangsacks: Damit kein ständiges Ausleeren nötig ist, sollte ein Fangsack eine ausreichende Größe haben (ab 40 Liter).
- Befestigung des Fangsacks: Der Fangsack sollte so am Gerät befestigt sein, dass er nicht herunter baumelt, beim Arbeiten stört oder am Boden streift.
Schwachpunkt Häckselrad und Lüfterrad: Plastik oder Metall?
Schwachpunkt einiger Geräte sind Häckselräder oder Lüfterräder aus Plastik, die anfällig für Verschleiß sind. Metallräder sind stabiler und langlebiger.
Das Häckselrad zerkleinert das Laub und wird besonders beansprucht, wenn mit dem weichen Laub auch härtere Bestandteile wie kleine Zweige eingesaugt werden. Das Lüfterrad dient der Luftzufuhr und Kühlung des Motors.
Einfache Handhabung von Laubsaugern – Gewicht, Räder, Schultergurt
Je leichter der Laubsauger, desto einfacher ist seine Handhabung. Unbegrenzt leicht lassen sich Laubsauger jedoch nicht herstellen, da Stabilität und ein leistungsstarker Motor mit einem gewissen Gewicht verbunden sind. Wer lange mit dem Gerät arbeiten muss oder körperlich nicht so kräftig ist, kann zwei Erleichterungen nutzen:
- Schultergurte entlasten die Arme und ermöglichen auch mit vollem Fangsack ein leichteres Arbeiten.
- Rollen am Saugrohr lassen den Laubsauger knapp über dem Boden entlang rollen, sodass man rückenschonend arbeiten kann. Allerdings kann man den Laubsauger dann schlechter nach links und rechts bewegen. Fahrbare Laubsauger sind vor allem für große Grundstücke gut geeignet und häufig mit Elektro- oder Benzinmotor ausgestattet. Fahrbare Laubsauger mit Akku sind auf dem Markt kaum zu finden. Die Leistung der Geräte ist für große Grundstücke zumeist nicht ausreichend und ihr geringes Gewicht lässt sich mit einem Tragegurt ausreichend gut handhaben.