Rechen kaufen – Für jede Arbeit das richtige Modell
Rechen können im heimischen Garten für eine Vielzahl von Arbeiten eingesetzt werden. Je nach Anwendungszweck werden an den Rechen verschiedene Anforderungen gestellt.
Neben dem verwendeten Material sind auch die Größe und die Arbeitsbreite entscheidend. Außerdem muss man sich beim Kauf zwischen verschiedenen Varianten entscheiden und auf eine einfache Handhabung achten.
Rechen, Harke, Federbesen – Was ist der Unterschied?
Obwohl der Rechen neben Spaten und Axt zu den bekanntesten Gartenwerkzeugen gehört, wird er häufig mit anderen Arbeitsgeräten verwechselt. Synonym wird er vor allem im nördlichen Teil Deutschlands als Harke bezeichnet.
Ein Rechen ist ein Handwerkzeug, das aus einem Stiel und einem Rechenbalken mit angesetzten Zinken besteht. Er dient zum Zusammenrechen von lockerem Material (z. B. kleinere Äste, Laub, Heu) sowie zum Einebnen und Bearbeiten des Erdreiches.
Mit dem Rechen lassen sich außerdem Bodenbeläge wie Rindenmulch oder Kies verteilen. Wegen seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gilt der Rechen als Allroundtalent und gehört damit zu den wichtigsten Gartengeräten.
Der größte Unterschied zum Federbesen besteht in der Verarbeitung der Zinken. Federbesen (auch Laubbesen, Laubrechen oder Fächerrechen) sind speziell zum Zusammenrechen von Laub konzipiert.
Die Zinken sind im Vergleich zum klassischen Rechen fächerartig angeordnet und federn auf Druck nach. Auf diese Weise gleitet der Fächerbesen leicht und ohne Kraft über den Untergrund.
Der klassische Rechen hat in der Regel parallel angeordnete Zinken, die starr mit dem Rechenbalken verbunden sind. Sie geben auf Druck nicht nach und ermöglichen so eine hohe Kraftausübung auf das zu bearbeitende Material.
Welcher Rechen für welchen Anwendungszweck?
Rechen sind in verschiedenen Bauweisen, Größen und Materialien erhältlich und eignen sich so für zahlreiche Arbeiten rund um Haus und Garten. Ein Modell in klassischer Bauweise kann zwar universell im Garten eingesetzt werden, erfüllt jedoch nicht in allen Bereichen die Bedürfnisse anspruchsvoller Gartenbesitzer.
Zusätzlich zu den Fertigmodellen bieten einige Hersteller Kombisysteme an. Diese haben vor allem beim Einlagern große Vorteile, weil sie deutlich weniger Platz benötigen als vollständig montierte Werkzeuge mit Stiel.
Mit der Wahl eines Kombisystems entscheidet man sich gleichzeitig auch für einen bestimmten Hersteller. Weil Werkzeuge und Stiele in der Regel nicht mit den Produkten anderer Hersteller kompatibel sind, sollte man sich vor dem Kauf über das verfügbare Sortiment informieren.
Besonders wichtig ist neben der Verfügbarkeit und Auswahl an Geräten auch deren Verarbeitungsqualität und die Verbindung zwischen Werkzeug und Stiel. Während einige Hersteller auf eine kinderleichte Klick-Verbindung setzen, müssen Stiel und Werkzeug bei anderen Marken miteinander verschraubt werden. Die Stabilität der Verbindung ist besonders wichtig für Gärtner, die das Werkzeug häufig wechseln.
Rasenpflege: Rechen mit engem Zinkenabstand sind besonders gut für Rasenflächen geeignet, weil sie auch kleinteiliges Material auf dem Rasen erfassen können.
Rasenschnitt: Für das Zusammenrechen von Rasenschnitt kann man einen Heurechen verwenden. Diese wurden ursprünglich für die Heuernte auf dem Feld verwendet. Die Modelle sind häufig aus Holz gefertigt und schonen so die Grasnarbe. Für empfindliche oder stark strapazierte Grünflächen kann auch ein Kunststoffrechen verwendet werden.
Vertikutieren: Wer keinen Vertikutierer verwendet, kann die Arbeit auf kleineren Rasenflächen auch mit einem Rechen erledigen. Dieser verfügt idealerweise über einen engen Zinkenabstand (< 2,5 cm) und sollte über gehärtete Stahl-/ Metallzinken verfügen. Personen mit geringer Körperkraft wählen am besten ein schmales Modell, weil man bei diesem nicht so viel Kraft aufwenden muss. Im Handel sind außerdem spezielle Vertikutierrechen erhältlich.
Moos und Rasenfilz: Mit einem speziellen Schneidrechen lässt sich der Rasen von Rasenfilz und Moos befreien. Einige Hersteller bieten zweiseitige Modelle an, die über verschiedene Zinkenabstände verfügen. Der Schneidrechen kann so für vielfältige Arbeiten im Garten verwendet werden.
Wildwuchs: Auf wild bewachsenen und verwucherten Flächen kann man mit einem Holzrechen schnelle Erfolge erzielen. Mit einem weiten Zinkenabstand lässt sich auch verknotetes Material lösen, ohne dass der Rechen sich im Material verfängt.
Japanischer Garten: Für das Anlegen eines japanischen Gartens (Kare-san-sui) ist der Rechen eines der wichtigsten Werkzeuge. Für das typische Linienmuster wird traditionellerweise ein Holzrechen verwendet, dessen ideale Arbeitsbreite von der Breite der Wege abhängt.
Erdarbeiten: Für alle Planierarbeiten sind Rechen mit einem mittleren bis hohen Eigengewicht und einer stabilen Verarbeitungsweise zu bevorzugen. Stiel, Holm und Zinken sollten aus stabilen Materialien gefertigt sein. Insbesondere die Zinken sind beim Einebnen des Bodens einer hohen Belastung ausgesetzt und sollten eine hohe Schlag- und Bruchfestigkeit aufweisen. Rechen mit einem Aluminiumstiel und einem Werkzeugkopf aus gehärtetem Stahl sind für viele Gärtner hier die erste Wahl, weil sie über eine gute Gewichtsergonomie verfügen.
Laubrechen: Neben dem Laubbesen kann gefallenes Laub auch mit einem klassischen Rechen zusammengetragen werden. Je nach Untergrund eignen sich dafür verschiedene Bauweisen. Auf Rasenflächen haben sich Rechen aus Kunststoff bewährt. Das elastische Material verfängt sich nicht so schnell im Erdreich und schont so den Rasen. Auf Asphalt und anderen harten Untergründen sorgt ein spezieller Fächerbesen bzw. Laubrechen für eine effiziente Arbeitsweise.
Größe, Gewicht und Arbeitsbreite
Weil der Rechen ein Handwerkzeug ist, sollte er in seinen Abmessungen zur eigenen Körpergröße passen. Wählt man ein zu schweres oder zu kurzes Modell, sind Rücken- und Gelenkschmerzen und vorzeitige Ermüdungserscheinungen vorprogrammiert.
Die Arbeitsbreite bestimmt darüber, welche Fläche sich in einem Arbeitsgang mit dem Rechen bearbeiten lässt. Je größer die Arbeitsbreite ist, desto höher ist auch das Gewicht des Werkzeugs. Modelle mit einer Arbeitsbreite von 35 – 40 cm bieten für die meisten Gärtner einen guten Kompromiss zwischen effizienter Größe und angenehmen Gewicht.
Mit einem sehr breiten Rechen lassen sich beispielsweise große Rasenflächen von Laub befreien. Für Planierarbeiten sind die breiten Modelle nur bedingt geeignet, weil man bei Arbeiten im Erdreich viel Kraft aufbringen muss. Mit steigender Breite erhöht sich demnach auch der Kraftaufwand.
Die ideale Größe hängt also vom jeweiligen Anwendungszweck und der Gartengröße ab. Rechen mit einer Arbeitsbreite von ca. 30 cm sind für kleine Gärten und Vorgärten eine gute Wahl.
Für mittelgroße Gärten benötigt man je nach zu bearbeitender Fläche einen Rechen mit einer Arbeitsbreite zwischen 30 und 45 cm. Noch größere Modelle sind vor allem für die Heuernte und für das Fegen von Laub geeignet.
Das ideale Gewicht des Heurechens liegt inklusive Stiel bei etwa 800 bis 1.000 Gramm. Laub- und Heurechen sollten möglichst in leichter Ausführung gewählt werden, damit die Arbeit den Gärtner nicht zu schnell ermüdet.
Beim Einebnen von Blumenbeeten profitiert man jedoch von einem höheren Gewicht, weil der Rechen so leichter in den Boden eindringt und mit seinem Eigengewicht zusätzliche Kraft ausübt.
Ein wichtiger Größenfaktor betrifft außerdem den Stiel. Kauft man den Rechen inklusive Stiel, sollte dieser mind. 150 cm lang sein, um rückenschonendes Arbeiten zu gewährleisten. Die meisten Modelle weisen eine Gesamtlänge von etwa 155 cm auf und passen so zu den meisten Gärtnern.
Wer einen Rechen zu einem Kombisystem (z. B. Gardena, Wolf Garten) kauft, hat in den meisten Fällen bereits zur eigenen Körpergröße passende Stiele in seinem Gerätehaus. Auch Gärtner, die besonders groß oder klein sind, profitieren von den Kombisystemen, weil man dort den Stiel nach den persönlichen Bedürfnissen wählen kann.