Teleskop-Astsäge kaufen – Äste auch in großer Höhe erreichen
Mit einer Teleskop-Astsäge lassen sich hoch gelegene Äste und Zweige an Bäumen und Hecken bequem und sicher vom Boden aus bearbeiten. Dadurch entfällt das Risiko von Schneidarbeiten auf einer Leiter.
Aus Sicherheitsgründen gilt beim Arbeiten auf einer Leiter der Grundsatz: Eine Hand sollte immer an der Leiter bleiben. Beim Sägen von dicken Ästen in großer Höhe ist das jedoch häufig nicht möglich.
Deutlich sicherer und bequemer ist die Baumpflege in großer Höhe deswegen mit einer Teleskop-Astsäge. Verstellbare Modelle bieten dabei eine hohe Flexibilität und erreichen Arbeitshöhen von bis zu 4 Metern.
So funktioniert die Teleskop-Astsäge – stabil und leicht sollte sie sein
Bei der Teleskop-Baumsäge gilt es, eine Gratwanderung zu meistern. Sie muss zum einen sehr kompakt und solide sein, damit der Teleskoparm bei komplettem Auszug nicht instabil wirkt – zum anderen darf die Teleskop-Astsäge für ein ermüdungsfreies Arbeiten nicht zu schwer sein. Die Hersteller setzen hier in der Regel auf das sehr robuste und dennoch leichte Material Aluminium.
Die Teleskop-Astsäge besteht aus dem Säge-Modul (Sägeblatt, Sägeblattaufnahme und Griff) und der dort angebrachten Teleskopstange. Diese Teleskopstange besteht ihrerseits aus mehreren Teilen, die sich zu einer Gesamtlänge verbinden lassen – meist über ein Schnellverschluss-System. Rechnet man die Größe des Gärtners hinzu, kann es so zu einer Arbeitshöhe von bis zu 4 m kommen.

Bereits ab einer Höhe von 3 m erfordert es Übung und Kenntnis im Umgang mit Gehölzschnittarbeiten. Herabfallende Äste aus größerer Höhe können schwere Verletzungen verursachen.
Teleskop-Astsägen sind in zwei verschiedenen Varianten erhältlich: Die elektrisch betriebenen Modelle arbeiten nach dem Funktionsprinzip einer Kettensäge, manuelle Teleskop-Astsägen sind zumeist als Zugsäge konzipiert.
Manuelle Teleskop-Astsäge – leicht und flexibel
Manuelle Teleskop-Astsägen lassen sich besonders flexibel einsetzen, weil sie ohne externe Energiequelle verwendet werden können. Diese Variante weist ein geringes Gewicht auf und ist besonders gut für Gehölzschnittarbeiten geeignet, bei denen Flexibilität besonders wichtig ist.
Beim Sägemodul handelt es sich von der Bauart her um eine Zugsäge. Diese ist mit einem hochwertigen Sägeblatt mit Spezialschliff und Wechsel-Verzahnung ausgerüstet. Meist ist das Sägeelement leicht gebogen und mit einem Zug-Haken versehen.

Der Haken dient dazu, die Teleskop-Astsäge sicher am Ast zu fixieren – durch die gebogene Form des Sägeblattes wird dann das Sägen erleichtert.
Von den Maßen her kommt das reine Sägeblatt, also der komplett nutzbare Teil, auf etwa 340 mm Länge. Inklusive Griff und Aufnahme weist die Säge-Komponente so eine Länge von ca. 570 mm auf. Das Sägeelement kann bei einigen manuellen Teleskop-Astsägen auch ohne Teleskopstange genutzt werden.
Einige manuelle Teleskop-Astsägen sind zusätzlich mit einer Astschere ausgestattet, mit der sich dünnere Äste und Zweige mit einem Durchmesser von ca. 30 bis 50 mm sehr einfach durchtrennen lassen.
Die Astschere ist dafür mit einem Federmechanismus ausgestattet, der sich über einen Seilzug betätigen lässt. Durch die 2-in-1-Funktion sind diese Teleskop-Astsägen nicht nur besonders flexibel einsetzbar, sondern bieten auch eine schnelle und effiziente Arbeitsweise.
Manuelle Teleskop-Astsägen eignen sich für gelegentliche Baumpflegearbeiten und für das Kürzen einzelner Zweige an einem hohen Heckendach. Die manuelle Bedienung erfordert dabei relativ viel Kraft, obwohl die meisten manuellen Teleskop-Astsägen nur ein geringes Gewicht von ca. 2 bis 2,5 kg aufweisen.
Motorisierte Teleskop-Astsäge – wenn Muskelkraft nicht ausreicht
In großen Gärten mit vielen Bäumen kann der Einsatz einer motorisierten Teleskop-Astsäge sinnvoll sein. Diese Geräte sind etwas schwerer als die manuelle Variante, dafür entfällt jedoch der Kraftaufwand für die Sägearbeit.
Bei motorisierten Teleskop-Astsägen hat das Sägemodul fast immer die Form und die Funktionsweise einer Kettensäge. Auch wenn diese Kettensäge am Stiel deutlich kleiner und weniger leistungsstark ist, gelten hier die gleichen Sicherheits- und Vorsichtsmaßnahmen bei der Arbeit.
Motorisierte Teleskop-Astsägen unterscheiden sich vor allem in der Antriebsart und damit auch in ihrer Leistung:
- elektrische Teleskop-Astsäge
- Teleskop-Astsäge mit Akku
- Teleskop-Astsäge mit Benzinmotor
Elektrische Teleskop-Astsäge
Bei der elektrisch betriebenen Teleskop-Astsäge kommt es zu einer kraftvollen, direkten Kraftübertragung. Die Leistung sollte je nach Baumbestand etwa 750 – 1.000 Watt betragen, damit sich auch dickere Äste problemlos sägen lassen. Da hier weder Akku noch Verbrennungsmotor inklusive Benzintank verbaut sind, hält sich das Gesamtgewicht von elektrischen Teleskop-Astsägen mit ca. 4 kg in Grenzen.

Die erreichbare Höhe von elektrischen Teleskop-Astsägen liegt etwa 4 m. Ein wesentlicher Nachteil besteht in dem mitzuführenden Stromkabel.
Wer vom Boden aus sägt und sich dabei auf die Baumkrone konzentriert, hat schnell versehentlich das Kabel durchtrennt. Aus diesem Grund sind elektrische Teleskop-Astsägen mit einem relativ kurzen Anschlusskabel versehen.
Das ist kein Nachteil, denn so sind Gärtner gezwungen, die elektrische Teleskop-Astsäge mit einem zusätzlichen Verlängerungskabel oder einer Kabeltrommel zu betreiben. Bei einem Unfall mit dem Kabel ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass nur das Verlängerungskabel und nicht die Zuleitung durchtrennt wird, sodass eine teure Reparatur der Teleskop-Astsäge vermieden werden kann.
Teleskop-Astsäge mit Akku
Deutlich mehr Flexibilität bieten Teleskop-Astsägen mit Akku. Hier muss man nicht auf das Kabel achten und auch eine Gartensteckdose benötigt man für den Betrieb nicht.
Der elektrische Motor wird bei dieser Variante der Teleskop-Astsäge über einen Akku mit Strom versorgt. Die meisten Modelle sind Teil eines Akku-Gerätesystems, wie es bei vielen Herstellern von Werkzeugen und Gartengeräten bereits zum Standard gehört.

Zu beachten ist, dass Akku und Ladegerät aus diesem Grund häufig nicht zum Lieferumfang gehören. Wer eine Teleskop-Astsäge mit Akku kaufen möchte, sollte sich deswegen in der Produktbeschreibung erkundigen, welches Zubehör Teil des Lieferumfangs ist.
Gärtner wählen die passende Teleskop-Astsäge dabei unter anderem nach der Leistung des Akkus. Als besonders stark gelten Akkus mit einer Spannung von 36 Volt, doch auch Teleskop-Astsägen mit 18 Volt Akkus lassen sich im privaten Garten sinnvoll einsetzen.

Die Kapazität des Akkus gibt vor, wie lange der Arbeitseinsatz dauern kann, bis der Akku wieder aufgeladen werden muss. Gut geeignet sind Teleskop-Astsägen mit einer Akku-Kapazität ab 4 Ah. Mit diesen können Gärtner etwa eine Stunde sägen, bis ein Akkutausch notwendig wird.
Bei ungefähr gleicher Reichweite (knapp über 4 m) bringt diese Variante durch den verbauten Akku etwas mehr Gewicht auf die Waage. Zudem ist die Kettengeschwindigkeit bei Akku-Teleskop-Astsägen etwas langsamer.
An den Eigenschaften dieser Variante lässt sich schnell erkennen, für wen sich die Teleskop-Astsäge mit Akku am besten eignet: Gärtner, die im privaten Garten gelegentlich einige hoch gelegene Äste an Bäumen oder Hecken beschneiden wollen, sind mit dieser Antriebsart gut beraten. Vor allem die einfache Handhabung und der geringe Wartungsaufwand sorgen für einen hohe Arbeitskomfort.

Der Baumschnitt erfolgt ja oft bei kälteren Temperaturen. Ist der Baumbestand relativ groß, empfiehlt sich das Bereithalten eines Ersatz-Akkus, da die Akkuleistung bei Kälte abnimmt.
Teleskop-Astsäge mit Benzin
Die gleiche Flexibilität wie Teleskop-Astsägen mit Akku erwartet Gärtner auch bei den Modellen mit Benzinmotor. Gleichzeitig bieten diese eine deutlich höhere Kettengeschwindigkeit und eine höhere Leistung, mit der auch dickere Äste sauber getrennt werden können.
Unter allen Antriebsarten bieten Teleskop-Astsägen mit Benzin die höchste Leistung. Dafür sind jedoch auch relativ schwer und laut. Die Antriebseinheit muss außerdem regelmäßig gewartet werden, damit keine Defekte an Motor und Getriebe auftreten.

Während die erreichbare Arbeitshöhe auch hier bei etwas über 4 m liegt, muss der Gärtner hier bei leistungsstarken Modellen schon ca. 8 – 10 kg stemmen. Mit über 4 PS Leistung und einer Kettengeschwindigkeit von ca. 21 m/sec geht die Arbeit aber schnell von der Hand.
Im privaten Garten mit nur wenigen Bäumen, Sträuchern und einer überschaubaren Hecke ist die Teleskop-Astsäge mit Benzin sicherlich überdimensioniert. Wer jedoch eine möglichst hohe Leistung benötigt und dafür beim Komfort einige Abstriche machen kann, ist mit dieser Variante gut beraten.
Pflege und Reinigung der Teleskop-Baumsäge
Die Pflegehinweise betreffen hauptsächlich das Sägemodul. Bäume sind hygroskopische Körper, die durch Kapillarwirkung Wasser transportieren. Beim Sägen kommt das Sägeblatt deswegen zwangsläufig mit Feuchtigkeit und Baumharzen in Berührung.
Damit sich kein Flugrost oder andere Rückstände am Sägeblatt festsetzen und die Schärfe negativ beeinflussen, sollte das Sägeblatt vor dem Einlagern der Teleskop-Astsäge gereinigt werden. Hierzu reicht oftmals eine einfache Seifenlauge aus. Hartnäckige Harzrückstände entfernt man problemlos muss etwas Spiritus oder 90%-igem Alkohol.
Im Anschluss an die Reinigung wird das Sägeblatt gut getrocknet und mit 1-2 Tropfen Werkzeugöl und einem weichen Tuch behandelt.
Motorisierte Teleskop-Astsägen sind häufig mit einem Sägekopf in Form einer Kettensäge ausgestattet, sodass Pflege und Reinigung mit Kettensägenöl erfolgen sollten. Diese Öle verfügen auch über die nötige Viskosität und Konsistenz, damit das Sägeblatt zwar gut geölt wird, aber dennoch nichts verklebt.
Wichtige Eigenschaften von Teleskop-Astsägen
- Länge des Gestänges
- erreichbare Höhe
- Gewicht
- Antrieb (ohne Kraftunterstützung, Akku, Strom, Benzin)
- Leistung
- automatische Kettenschmierung (wenn mit Sägekette betrieben)
- Kettengeschwindigkeit
- Schwertlänge
- Hersteller (vor allem wichtig bei Akku-Geräten)
- Ersatzteilgarantie
Beim Kauf auf Qualität achten
Es lohnt sich, bei einer Teleskop-Astsäge auf Qualität zu achten – aus ganz logischen Gründen. Im Gegensatz zu einem Rasenmäher wird eine Baumsäge nur selten benötigt.
Bei ein wenig Pflege ist sie quasi eine Anschaffung für Generationen. Qualitätshersteller liefern außerdem oft noch nach Jahren entsprechende Ersatzteile aus.
Außerdem bereitet die Arbeit mit wackeligen, instabilen Teleskopstangen alles andere als Vergnügen. In der Regel reicht es vollkommen aus, manuelle Teleskop-Astsägen zu wählen. Hochwertige Sägeblätter sägen auch dicke Äste relativ schnell durch – es hält den Hobbygärtner fit und ist gut für die Umwelt.
Ist der private Baumbestand hingegen größer oder handelt es sich um den semiprofessionellen Einsatz, dann spielen mit Motor betriebene Modelle ihre Vorzüge aus.