Spargel düngen – für reichlich schmackhafte Spargelstangen

Aktualisiert am: 12.09.2023

Spargel gilt als Delikatesse. Umso besser, wenn man hochwertigen Spargel mit frischen, knackigen und dicken Stangen im eigenen Garten ernten kann. Um den Spargel erfolgreich im Garten anzubauen, musst du ihn regelmäßig düngen.

Die besten Dünger für Spargel

Der ideale Standort für Spargel ist ein sonniger bis halbschattiger Platz mit lockerem Boden, der humusreich ist. Du solltest darauf achten, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden.

Stimmen diese Voraussetzungen und wird zusätzlich ein passender Spargel-Dünger eingesetzt, steht einer reichen Spargelernte nichts mehr im Weg. Dünger hilft dabei, den Spargel mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und eine reiche Ernte und einen feinen Geschmack sicherzustellen.

Eine der wichtigsten Regeln beim Düngen von Spargel ist es, die richtige Art von Dünger zu verwenden. Spargel benötigt hauptsächlich Stickstoff, Phosphor und Kalium. Ein guter Dünger für Spargel sollte daher eine ausgewogene Mischung dieser Nährstoffe enthalten.

Bei der Auswahl des richtigen Düngemittels für Spargel gibt es zwei Hauptoptionen: organische Dünger und synthetische Düngemittel, die auch mineralische Dünger genannt werden. Wichtig ist dabei immer, dass der Dünger die richtige Zusammensetzung an Nährstoffen für Spargel enthält. Bodenproben können sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass der Boden die richtigen Nährstoffe enthält und der pH-Wert im optimalen Bereich (ca. 5,5-6) liegt.

Organische Dünger für Spargel

Organische Düngemittel werden aus natürlichen Ressourcen hergestellt und enthalten oft eine breitere Palette an Nährstoffen als mineralische Dünger. Sie fördern das mikrobielle Leben im Boden und verbessern dessen Struktur und Fruchtbarkeit.

Dies führt zu einer gesünderen Pflanzenwurzelentwicklung und einem gestärkten Immunsystem des Spargels. Darüber hinaus sind sie umweltfreundlich, da sie aus natürlichen Ressourcen gewonnen werden und weniger synthetische Stoffe in den Boden und das Grundwasser abgeben. Das Risiko für eine Überdüngung ist bei organischen Spargel-Düngern deutlich reduziert, weil sie ihre Wirkung über einen längeren Zeitraum hinweg entfalten.

Die Wirkungsweise von organischen Düngern basiert auf natürlichen Zersetzungsprozessen. Sie werden von Mikroorganismen im Boden abgebaut. Dabei werden die Nährstoffe in eine pflanzenverfügbare Form umgewandelt und zusätzlich die Humusbildung gefördert.

Weil die organischen Bestandteile den Mikroben als Nahrungsgrundlage dienen, wird ihre Anzahl, Aktivität und Vielfalt gefördert. Das sorgt langfristig für einen lockeren, durchlässigen und humusreichen Boden, der Wasser und Nährstoffe gut speichern kann.

Durch die langsame Freisetzung der Nährstoffe setzt die Wirkung von organischen Spargel-Düngern nicht sofort nach der Ausbringung ein. Für Spargel, der einen erhöhten Nährstoffbedarf hat (z. B. aufgrund eines sehr kargen Bodens oder bei Mangelerscheinungen), sind mineralische oder organisch-mineralische Dünger deswegen besser geeignet.

Zu den organischen Düngern zählen auch Naturdünger wie Kompost, Hornspäne, Humus oder Stallmist (z. B. Pferdedung oder Rinderdung). Einer der beliebtesten organischen Dünger für Spargel ist Humuskorn. Dieses Düngemittel erhöht den Humusgehalt des Bodens, was für den Spargel sehr vorteilhaft ist.

Auch organische Langzeitdünger und einige Bio-Gemüsedünger sind gut für die natürliche Düngung des Spargels geeignet.

Mineralische Spargel-Dünger

Mineralische Dünger werden aus synthetischen Inhaltsstoffen produziert und enthalten oft höhere Konzentrationen an Nährstoffen. Sie sind in der Regel schneller wirksam als organische Düngemittel, aber sie können schnell negative Auswirkungen auf den Boden und die Umwelt haben, wenn du sie überdosierst.

Sie liefern dem Spargel schnell verfügbare Nährstoffe in konsistenter Form und Konzentration. Weil die Nährstoffe bereits in pflanzenverfügbarer Form enthalten sind, müssen sie nicht zuerst von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden. Dadurch unterliegt ihre Wirkung weit weniger den natürlichen Prozessen und dem Wetter; Faktoren, die du nur schwer beeinflussen kannst.

Die Wirkungsweise ermöglicht es dir, die Nährstoffzufuhr präzise zu steuern und rasche Ergebnisse in Bezug auf das Pflanzenwachstum zu erzielen. Das bedeutet, dass in Phasen hohen Nährstoffbedarfs, wie beispielsweise während des intensiven Wachstums, schnell reagiert werden kann.

Allerdings hat die schnelle und effiziente Wirkung auch Nachteile: Eine Überdosierung kann zu Nährstoffauswaschung und damit Umweltverschmutzung führen. Zudem fördern mineralische Spargel-Dünger nicht das Bodenleben und können bei unsachgemäßer Anwendung den Boden schädigen.

Weiterhin fehlen in rein mineralischen Düngern oft die sekundären und mikrobiellen Vorteile, die organische Dünger mitbringen. Kurzum, während mineralische Dünger schnelle und konsistente Ergebnisse bieten, müssen sie mit Sorgfalt eingesetzt werden, um den Boden und die Umwelt nicht zu schädigen.

Organisch-mineralische Dünger für Spargel

Organisch-mineralische Dünger enthalten sowohl organische Substanzen als auch mineralische Nährstoffe. Dies ermöglicht eine schnelle Nährstoffversorgung durch den mineralischen Anteil, während der organische Anteil eine langfristige Nährstofffreisetzung und Bodenverbesserung gewährleistet. Das führt zu einem gleichmäßigen Pflanzenwachstum und einer verbesserten Bodengesundheit.

Da sie sowohl rasch verfügbare als auch langsam freisetzende Nährstoffe bieten, eignen sie sich ideal für unterschiedliche Wachstumsphasen des Spargels. Ein weiterer Vorteil ist ihre oft ausgewogene Zusammensetzung, die eine Über- oder Unterversorgung von Nährstoffen minimiert.

Die Dosierung erfordert ebenfalls Sorgfalt, um die Vorteile beider Komponenten optimal zu nutzen. Bei einer Überdosierung besteht auch bei organisch-mineralischen Spargeldüngern das Risiko von Verbrennungen und Umweltschäden. Dieses ist jedoch geringer als bei rein mineralischen Spargeldüngern. Insgesamt bieten organisch-mineralische Dünger jedoch eine vielseitige Lösung für nachhaltiges und effizientes Spargelwachstum.

Unterschiede und Eigenschaften von festen und flüssigen Spargeldüngern

Spargeldünger unterscheiden sich nicht nur in ihrer Zusammensetzung und Nährstoffkonzentration, sondern auch in ihrer Darreichungsform. Die meisten Varianten werden sowohl in flüssiger als auch in fester Form erhältlich, sodass du aus einer Vielzahl geeigneter Düngemittel für deinen Spargel wählen kannst.

Feste Dünger, oft in Granulat- oder Pelletform, haben in der Regel eine längere Wirkungsdauer. Nach ihrer Anwendung setzen sie Nährstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg frei, was eine kontinuierliche Versorgung der Pflanzen gewährleistet. Sie sind besonders nützlich bei der Grunddüngung und für Pflanzen, die eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr benötigen.

Damit feste Dünger ihre Wirkung voll entfalten können, musst du sie einige Zentimeter tief in die Erde einarbeiten und nach der Ausbringung kräftig gießen. Das verursacht bei der Anwendung zwar mehr Aufwand, allerdings musst du aufgrund der längeren Wirkungsdauer seltener nachdüngen.

Flüssigdünger hingegen bieten eine sofortige Nährstoffversorgung und sind besonders nützlich, wenn dein Spargel rasch einen Nährstoffschub benötigen. Sie werden direkt ins Gießwasser gemischt und können mit dem Gießwasser ausgebracht werden.

Dies ermöglicht eine schnelle Korrektur bei Nährstoffmängeln. Flüssige Spargeldünger sind allerdings in der Regel kurzlebiger und müssen häufiger angewendet werden.

Die Wahl zwischen festen und flüssigen Düngern sollte sich nach den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen und deinen persönlichen Vorlieben richten. Es kann auch sinnvoll sein, beide Typen kombiniert einzusetzen, um von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren und eine ganzheitliche Pflanzenernährung zu gewährleisten.

Tipps und Zeitpunkt für die Spargel-Düngung

Bevor du Spargel düngst, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Bei Anpflanzung kannst du direkt einen organischen Langzeitdünger, Hornspäne oder Humuskorn mit in den Boden mischen.

Im ersten und zweiten Jahr reicht es aus, den Spargel sparsamer zu düngen. Wenn ab dem dritten Jahr die ersten Spargelstangen geerntet werden, kannst du mit einer regelmäßigen Düngung mehrmals im Jahr starten.

Der erste Zeitpunkt im Jahr, um Spargel zu düngen, ist im Frühling, bevor die Pflanzen beginnen, Triebe zu bilden. Auf diese Weise kann der Dünger die Wurzeln und das Wachstum der Pflanzen unterstützen, bevor sie anfangen, die leckeren Spargelstangen zu produzieren.

Während der Wachstumszeit ist keine weitere Düngung notwendig und kann sogar schaden, da die Spargelstangen sonst zu schnell wachsen und das Einarbeiten des Düngers in den Boden das Wachstum stören kann.

Erst nach Abschluss der Spargelernte, also je nach Witterung meist im Juni oder Juli, solltest du noch einmal düngen, damit die Spargelpflanzen ausreichend Nährstoffe für ihre Blätter haben.

Nach Entfernen des Spargelkrauts im Herbst ist eine weitere Düngergabe sinnvoll. Alternativ kannst du zu diesem Zeitpunkt einen Gründünger aussäen, der den Boden verbessert und mit Nährstoffen anreichert.

Mulchmaterial wie Rasenschnitt oder Stroh, das zwischen die Reihen gestreut wird, sorgt nicht nur dafür, dass weniger Unkraut keimt, sondern verbessert den Boden mit zusätzlichen Nährstoffen.

Spargeldünger richtig ausbringen

Für Spargel eignen sich feste Dünger am besten, die vorsichtig in die Erde eingeharkt werden. Während der Wachstumsphase und regelmäßigen Ernte der Spargelstangen ist keine Düngung ratsam, damit die empfindlichen Triebe nicht verletzt werden.

Nachdem der Dünger aufgetragen wurde, gibt es einige wichtige Schritte, die zur Nachbehandlung durchgeführt werden sollten, um sicherzustellen, dass die Spargelpflanzen die volle Wirkung des Düngers erhalten.

Einer der wichtigsten Schritte ist das Wässern des Beetes. Es ist wichtig, das Beet gründlich zu gießen, um den Dünger tief in den Boden einzuarbeiten und sicherzustellen, dass die Pflanzen ausreichend Wasser erhalten. Nur bei Kontakt mit Wasser lösen sich feste Dünger vollständig auf und geben ihre Nährstoffe frei.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Mulchen des Beetes. Mulch hilft dabei, den Boden feucht zu halten und Unkrautwachstum zu verhindern. Es ist auch eine gute Idee, den Boden vor oder nach dem Düngen des Spargels zu lockern, um sicherzustellen, dass der Dünger tief in den Boden eindringen kann.

Zusammenfassung – Die wichtigsten Tipps und Tricks beim Düngen von Spargel

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass ein Spargel-Dünger die richtige Zusammensetzung an Nährstoffen für Spargel enthält und dass er auf die richtige Weise aufgetragen wird.

Verwende am besten organisches Material wie Kompost, organische Langzeitdünger, Humuskorn oder Hornspäne, um den Boden auf natürliche Weise zu düngen. Dies fördert die Bodenstruktur und hilft, die Bodenlebewesen zu erhalten.

Wenn die Spargelpflanzen beginnen, Triebe zu bilden, reduziere die Düngermenge, um ein übermäßiges Wachstum zu vermeiden und die Spargeltriebe beim Einharken des Düngers nicht zu verletzen.

Eine weitere Düngung erfolgt nach Abschluss der Spargelernte. Im Herbst kann ein Langzeitdünger, reifer Kompost oder eine Gründüngung dafür sorgen, dass der Boden nicht auslaugt und im Frühjahr wieder alle Nährstoffe für die nächste Ernte bereitstehen.

Mulch kann hilfreich sein, um den Boden feucht zu halten und Unkrautwachstum zu verhindern.

Indem du diese Schritte befolgst und die Tipps und Tricks aus diesem Ratgeber beachtest, kannst du sicherstellen, dass deine Spargelpflanzen gesund und produktiv wachsen und du eine erfolgreiche Ernte genießen kannst.