Hundehütte kaufen – mehr Zierde oder sinnvoller Rückzugsort?
In der heutigen Zeit ist die Aufstellung einer Hundehütte im Garten mehr Zierde und ein gelegentlicher Rückzugsort für den Vierbeiner. Denn sogenannte Hofhunde werden inzwischen immer weniger gehalten. Die meisten Hunde leben heutzutage in der Wohnung und halten sich, je nach Rasse und Vorgeschichte, eher nur kurz im Garten auf.
Allerdings verbringen manche Hunde gerne viel Zeit im Garten, bewachen ihr Revier, schlafen lieber draußen oder sind einfach gerne an der frischen Luft. Während für Inneräume Zimmerkennel oder Transportboxen für einen geschützten Rückzugsort sorgen können, ist eine Hundehütte für den Outdoor-Einsatz ideal. Sie schützt vor Regen und Sonne, während der Vierbeiner seinen Aufenthalt im Freien genießen kann.
Für solche Hunde kann ein Hundehaus genauso eine Bereicherung im Garten sein, wie der Hundepool oder generell ein liebevoll auf die Hunde abgestimmter, hundefreundlicher Garten.
Wer seinem Hund gerne einen solchen Platz im Garten anbieten möchte, sollte beim Kauf auf gewisse Attribute wie eine passende Isolierung und einen angemessenen Wetterschutz achten. Daneben sind außerdem die richtige Größe und eine gute Luftzirkulation wichtig, damit sich in der Hundehütte keine Wärme staut.
Sollte der Hund dennoch für eine längere Zeit im Garten gehalten werden, sind die genannten Faktoren umso wichtiger. Denn sie sollten ihm sowohl im Sommer als auch im Winter einen gemütlichen Platz zum Kuscheln bieten. Die Anschaffung eines solchen Hundehauses kann also dennoch eine Überlegung wert sein.
Wie groß sollte eine Hundehütte sein?
Um sich in dem Hundehäuschen wohlzufühlen, benötigt es die richtige Größe. Generell lässt sich sagen, dass eine Hundehütte groß genug ist, wenn sich der Hund ohne Mühe auch mal in ihr strecken kann.
Ein weiterer Aspekt bezüglich der Größe ist die Temperaturentwicklung. Ist die Hundehütte zu klein, kann es im Sommer ziemlich schnell heiß darin werden. Glücklicherweise gibt es eine Formel, die man an zur Berechnung der richtigen Größe nutzen kann.
- Länge: Länge des Hundes * 1,2
- Breite: Länge des Hundes
- Höhe: Länge des Hundes * 1,2
- Öffnung der Tür: Schulterhöhe * 0,8
Es ist demnach sinnvoll, den Hund vor dem Kauf zu vermessen. Hierzu nutzt man am besten ein flexibles Maßband und misst idealerweise am liegenden Tier.
Wichtig: Es gibt Hundehütten für große und kleine Hunde. Es ist jedoch immer empfehlenswert, wenn die Hundehütte ein wenig größer ausfällt als die vorherigen Berechnungen. Ferner sollte man bedenken, dass wenn zwei Hunde die Hütte nutzen, man auch beide vermisst und die Berechnungen anschließend miteinander verbindet.
Welche Materialien werden für die Herstellung einer Hundehütte verwendet?
Die auf dem Markt erhältlichen Hundehütten werden vorzugsweise aus drei unterschiedlichen Materialien hergestellt. Diese sind:
- Hundehütten aus Kunststoff: Ein besonders wartungsfreies Material, das sich einfach reinigen lässt und über Jahre hält. Hundehütten aus Plastik sind wetterfest, selbst bei starkem Regen. Sie sollten jedoch bestenfalls im Boden verankert werden, um bei einem Sturm an ihrem Standort zu bleiben. Der einzige Nachteil: Wird doch irgendwann einmal das Material beschädigt, ist es nur schwer zu reparieren und es besteht Verletzungsgefahr für das Haustier. Außerdem ist die Isolierung nicht die Beste.
- Hundehütten aus Holz: Ein natürliches Material, das im Garten auch optisch einiges hermacht. Holz ist stabil und auch wetterfest, sofern es richtig gepflegt wird. Die meisten Hundehütten werden aus Lärchenholz oder Fichte gefertigt, da sich dieses als besonders widerstandsfähig und nachhaltig erweist. Geht einmal etwas kaputt, lässt es sich meist leicht reparieren. Hundehütten aus Holz besitzen von Natur aus eine leichte Isolation, die Temperaturen gut ausgleichen kann. Ihre Dämmung hält Lärm vom Tier fern und sorgt dafür, dass der Rückzugsort ruhig bleibt. Damit das Material seine Langlebigkeit behält, ist eine regelmäßige Nacharbeit erforderlich. Die Hütte sollte einmal im Jahr mit einer für Hunde verträglichen Lasur behandelt werden.
- Zelt für Haustiere: Ein Hundezelt kann vor allem für kleinere Hunde im Garten eine gute Alternative zu einer festen Hundehütte sein. Ein Zelt für Haustiere besteht aus einem Gestänge, das mit wetterfestem Stoff bespannt ist. Isoliert ist ein Zelt für Haustiere nicht, kann aber einen Schattenplatz für Hunde schaffen, die gerne im Sommer draußen sind.
Welches Material man beim Kauf in Betracht zieht, hängt davon ab, welche Erwartungen man an die Hundehütte stellt. Verbringt der Hund bei Hitze und Kälte seine Zeit im Garten, ist eine Hundehütte aus Holz empfehlenswert, sofern man bereit ist, sie regelmäßig zu pflegen. Für den Winter sollte man auf eine isolierte Hundehütte setzen, bei der das Material den Hund zusätzlich vor Kälte schützt.
Ebenso ist Holz ideal, wenn sich der Standort an einem Platz befindet, an dem regelmäßig Lärm herrscht. Kunststoff ist hingegen eine Alternative, wenn man beim Hundehaus Wert auf eine besonders einfache Pflege legt.
Was an dieser Stelle ebenfalls Erwähnung finden sollte ist die Vorbehandlung des Materials. Diese ist besonders bei Holz zu beachten. Es sollte mit einem schadstofffreien Holzschutzmittel behandelt oder kesseldruckimprägniert sein.
Welche Besonderheiten sollte man beim Einsatz im Garten beachten?
Gerade beim Einsatz im Garten sollte ein Hundehäuschen gewisse Eigenschaften aufweisen, um einen sicheren und angenehmen Rückzugsort für den Hund darzustellen. Mit dazu gehört:
- Standort: Die Hundehütte sollte niemals in der prallen Sonne, aber auch nicht in zugigen Ecken aufgestellt werden. Am besten ist es, wenn der Hund seine Umgebung im Auge behalten kann, während er in der Hütte liegt. Sie sollte der Wetterseite abgewandt sein, damit zum Beispiel bei Regen keine Feuchtigkeit in die Hütte gelangt.
- Isolierung: Kälte oder Hitze können die Gemütlichkeit in der Hundehütte stark beeinflussen. Wichtig ist ein guter Temperaturausgleich vor allem, wenn der Hund viel Zeit in ihr verbringt. Nicht jede Hundehütte ist bereits isoliert. Wird sie jedoch konsequent als Unterkunft für den Vierbeiner verwendet, ist eine Wärmedämmung in jedem Fall erforderlich. Die meisten Isolierungen bestehen aus Styropor oder Styrodur. Diese Materialien dämmen nicht nur gut, sondern sind wasserabweisend und langlebig. Zusätzlich kann der Boden mit Stroh, Holzwolle oder mit Sägespänen ausgelegt werden.
- Verankerung im Boden: Bestenfalls lässt sich eine Hundehütte immer im Boden verankern. So ist sie auch bei einem stärkeren Sturm an ihrem Standort geschützt und vermittelt dem Hund die nötige Sicherheit. Viele Modelle besitzen hierfür entsprechende Aussparungen, in denen sich ein Bodenanker einbringen lässt. Andere Hütten wiederum können im Boden mittels Einbetonieren verankert werden.
Worauf man beim Kauf einer Hundehütte noch achten sollte
Bei der Auswahl einer Hundehütte sind noch weitere wichtige Eigenschaften zu beachten:
- Dach: Hundehütten sind mit unterschiedlichen Dachformen erhältlich. Am häufigsten sind Hundehäuschen mit einem Flach- oder Spitzdach ausgestattet. Hütten mit abnehmbarem Dach lassen sich besonders gut innen reinigen. Zu berücksichtigen ist stets, dass Regenwasser leicht ablaufen kann, damit sich keinerlei Staunässe auf der Hütte bildet. Außerdem gibt es Hunde, die sich gerne auf das Dach legen. In einem solchen Fall ist ein Flachdach eine gute Möglichkeit. Dachpappe, selbstklebende Dachbahnen oder Bitumenschindeln können das Dach beim Hundehaus bei Bedarf zusätzlich abdichten.
- Luftaustausch: Stauwärme in der Hundehütte sollte vermieden werden. Hierzu bringen manche Hersteller eine Luke im Dach ein oder statten sie mit anderen Merkmalen wie Lüftungsschlitzen aus. In der Regel sind diese in der jeweiligen Beschreibung klar gekennzeichnet.
- Boden: Ein herausnehmbarer Boden erleichtert die Reinigung der Hundehütte ungemein. Außerdem sollte er stabil genug sein, um das Gewicht des Hundes zu tragen. Ein Holzboden sollte möglichst massiv sein, damit er sich unter dem Gewicht des Hundes nicht durchbiegt.
- Standfüße: Sie tragen zur Standfestigkeit bei und sorgen dafür, dass der Unterboden der Hundehütte nicht feucht wird. Außerdem bieten sie die Grundlage für das Einbetonieren, um somit einen noch stabileren Stand zu gewährleisten.
- Zugriffsmöglichkeiten: Die meisten Hundehütten geben einem die Möglichkeit, das Dach komplett zu öffnen. Somit bekommt man für die Reinigung oder eventuelle Reparaturarbeiten einen besseren Handlungsspielraum.
- Tür: Die meisten Hundehütten sind nicht mit einer Tür ausgestattet, besitzen in einzelnen Fällen jedoch Gummi- oder Kunststofflamellen, die wie ein Vorhang funktionieren und den Hund im Inneren vor Zugluft, Sonneneinstrahlung und Kälte zu schützen. Die Hundehütte sollte grundsätzlich zugänglich für den Vierbeiner sein.
- Terrasse: Ein nicht unbedingt erforderliches Element, welches jedoch der Optik zuträglich ist. Sogenannte Luxus Hundehütten sind mit einer solchen häufig ausgestattet.
Ist Zubehör für eine Hundehütte erforderlich und erhältlich?
Eine gemütliche Hundehütte ist nichts ohne das passende Zubehör. Insbesondere wenn der Hund viel Zeit in ihr verbringt und unter Umständen auch den Winter, ist manches davon essenziell.
- Decken und Kissen: Es gibt sie in reichhaltiger Auswahl und sie tragen dazu bei, dass der Hund sich in der Hundehütte noch wohler fühlt. Sie sollten sich idealerweise in der Waschmaschine reinigen lassen.
- Gummimatten: Ganz gleich, ob ein Hund inkontinent ist oder mit nassen Pfoten die Hütte betritt – der Boden leidet immer darunter. Um dies zu vermeiden, ist der Einsatz von Gummimatten ideal. Sie beeinflussen nicht nur die Langlebigkeit des Bodens, sondern lassen sich auch einfach säubern.
- Heizelemente: Ob als Matte oder in anderer Form – speziell im Winter ist der Einsatz von Heizelementen oder Heizkabeln möglicherweise sinnvoll. Besonders empfehlenswert sind sie, wenn die reguläre Isolierung vom Hundehäuschen alleine nicht ausreicht. Beim Kauf ist aber unbedingt auf entsprechende Sicherheitsattribute zu achten. Darunter fallen bissfeste Kabel und eine Höchsttemperatur von 30 Grad Celsius. Halten sie dann auch noch Spritzwasser aus, sind sie bestens für eine Verwendung geeignet.
Regelmäßige Pflege für lange Haltbarkeit
Eine Hundehütte kommt mit viel Schmutz und Feuchtigkeit in Berührung. Daher ist es umso wichtiger, sie regelmäßig zu reinigen. Wie man diese Aufgabe angeht, hängt in erster Linie vom Material ab. Bevor man weitere Schritte zur Reinigung unternimmt, sollte eine Hundehütte zunächst immer ausgesaugt werden, um Haare und groben Schmutz zu entfernen.
Von innen wird die Hundehütte, unabhängig vom Material, mit Wasser und etwas Seife gereinigt. Damit die Gesundheit des Hundes nicht leidet, sollte die Seife nicht mit chemischen oder toxischen Substanzen versetzt sein. Äußerlich hilft der Einsatz eines Gartenschlauchs.
Liegen Kissen oder Decken in der Hundehütte, werden diese regelmäßig in die Waschmaschine gegeben. Gummi- oder Heizmatten sollten hingegen wieder mit etwas Seifenwasser gesäubert werden. Daneben gibt es ein paar Wartungsarbeiten, die man mindestens einmal im Jahr vornimmt:
- Lasierung: Eine Hundehütte aus Holz erfordert eine regelmäßige Lasierung mit einer Holzlasur für den Außenbereich bzw. eine Behandlung mit einem Holzschutzmittel. So wird nicht nur die Witterungsbeständigkeit erhöht, sondern auch das Material geschützt. Der Holzschutz sollte keinerlei schädliche Substanzen für den Hund enthalten. Gut geeignet sind Lacke, Holzfarben oder Lasuren, die als speichelfest deklariert sind.
- Isolierung: Besitzt das Hundehaus eine Isolierung, ist diese jährlich zu kontrollieren, sofern sie zugänglich ist. Werden dabei defekte Stellen festgestellt, tauscht man sie idealerweise aus.
- Schäden: Selbstverständlich wird im gleichen Zug überprüft, ob an der Hundehütte eventuelle Schäden vorhanden sind, wie z. B. Risse im Kunststoff oder Absplitterungen des Holzes. Sofern dies der Fall ist, müssen die betreffenden Stellen bearbeitet und gegebenenfalls repariert werden. Bei Hundehütten aus Kunststoff ist meist nicht die Möglichkeit zur Reparatur gegeben. Daher sollte in diesem Fall eine Neuanschaffung in Erwägung gezogen werden.