Rasenpflege: Wann und wie Düngen für einen gesunden Rasen

Aktualisiert am: 27.02.2024

Ein gesunder Rasen erfordert regelmäßige Düngung zur Versorgung mit notwendigen Nährstoffen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für die Düngung, um den optimalen Erfolg zu erzielen? In diesem Ratgeber werden wir uns genau damit befassen, zu welchem Zeitpunkt im Jahr der Einsatz von Rasendünger am besten stattfindet, um den Rasen gesund und stark zu halten.

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Wie oft sollte man den Rasen düngen?

Der Rasen hat einen besonders hohen Nährstoffbedarf. Jeder Rasenschnitt entzieht ihm wertvolle Nährstoffe. Zudem muss ein Rasen große Belastungen aushalten, vor allem, wenn er als Spiel- oder Sportrasen intensiv genutzt oder häufig betreten wird.

Wie oft ein Rasen gedüngt werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Im Allgemeinen sollte man den Rasen zweimal pro Jahr düngen, in der Regel im Frühling und Herbst.

Die Frühjahrsdüngung regt den Austrieb an und bildet die Basis für ein starkes und gesundes Rasenwachstum in der gesamten kommenden Saison. Bei der Herbstdüngung sorgt der Einsatz von Herbstrasendünger vor Einbruch des Winters dafür, dass der Rasen unbeschadet durch Frost und kalte Temperaturen gelangt.

Unter bestimmten Umständen, auf die wir unten genauer eingehen, kann eine weitere, dritte Düngung im Sommer sinnvoll sein.

Wer regelmäßig einen Rasenmäher mit Mulchfunktion oder einen Mähroboter nutzt, kann die Düngermenge und Häufigkeit der Düngung reduzieren. Denn beim Mulchen wird der Rasenschnitt nicht entfernt, sondern landet zerkleinert auf der Rasenfläche, was dem Rasen wertvolle Nährstoffe zurückgibt.

Die erste Düngung im Frühjahr

Der beste Zeitpunkt für die Düngung deines Rasens im Frühjahr ist, wenn das Gras beginnt zu wachsen. In den meisten Regionen ist dies in der Regel Ende März bis Anfang April der Fall.

Wenn die Bodentemperatur etwa 10 Grad Celsius erreicht und das Gras zu wachsen beginnt, ist es Zeit für die erste Düngung im Frühjahr.

Dabei gilt, dass sandige Böden Nährstoffe schlechter halten. Hier sollte die Düngung so früh wie möglich stattfinden. Bei schweren Böden kannst du mit der Frühjahrsdüngung etwas länger warten.

Für die Rasendüngung im Frühjahr eignet sich ein organischer Rasendünger besonders gut. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch den Boden. Ideal sind auch Langzeitdünger, die den Rasen bis zum Sommer mit allem versorgen, was er braucht.

Bevor du den Dünger ausbringst, solltest du den Rasen mähen. Die ideale Schnittlänge beträgt etwa 5 cm. Ein bis zwei Tage nach dem Rasenschnitt kannst du den Rasendünger für das Frühjahr aufbringen. Verteile ihn gleichmäßig und achte darauf, dass er nicht auf Beeten oder Blumenbeeten landet. Anschließend solltest du den Rasen gut wässern, damit der Dünger tief in den Boden eindringen kann.

Rasendünger im Juni: Böden für den Sommer wappnen

Auf schweren, frischen Böden kann im Frühjahr etwas später gedüngt, und im Sommer auf eine weitere Düngung verzichtet werden.

Anders sieht es bei sandigen, lockeren und durchlässigen Böden aus. Diese profitieren oft besonders von einer dritten Düngung im Sommer, die den Rasen auf die heißeste Zeit des Jahres vorbereitet. Hier kann ein mineralischer Rasendünger oder ein organischer Rasendünger genutzt werden.

Der ideale Zeitpunkt für die Düngung im Sommer ist Ende Juni, unter Umständen auch noch im Juli. Allerdings sollte der Rasen im Sommer nur gedüngt werden, wenn es gerade nicht extrem heiß und trocken ist.

Bei starker Hitze und Trockenheit wächst der Rasen nicht weiter und benötigt auch keinen Dünger. Hier kann ein Rasendünger sogar schaden. Ideal sind warme, aber nicht zu heiße Sommertage und wenn der Wetterbericht für die kommenden Tage einen Sommerregen voraussagt.

Eine Düngung im Sommer kann den Rasen für Sommerhitze stärken. Gut eignet sich ein kaliumbetonter Dünger, wie beispielsweise ein spezieller Rasendünger für den Sommer.

Kalium stärkt die Gräser gegen Trockenheit und verbessert die Fähigkeit, Wasser einzulagern und zu speichern.

Herbstdüngung beim Rasen

Der beste Zeitpunkt für die Düngung deines Rasens im Herbst ist, wenn das Gras langsamer wächst und sich auf die Winterruhe vorbereitet. In den meisten Regionen ist dies in der Regel Ende September bis Anfang Oktober der Fall.

Wichtig ist dabei, nicht zu lange zu warten. Fällt die Bodentemperatur dauerhaft unter 10 Grad und hat der Rasen sein Wachstum komplett eingestellt, kann er die Nährstoffe aus dem Herbstrasendünger nicht mehr aufnehmen.

Ein guter Herbstrasendünger enthält weniger Stickstoff. Stickstoff wird für das Wachstum der Gräser benötigt. Wird das Wachstum vor dem Winter jedoch noch einmal zu stark angeregt, wachsen die Grashalme “mastig”.

Das bedeutet, dass die Gräser lange, große und sehr weiche, empfindliche Halme austreiben, die frostempfindlich sind.

Wichtig ist hingegen ein hoher Gehalt an Kalium. Kalium stärkt die Gräser, stabilisiert die Zellwände und sorgt dafür, dass der Rasen frostfester wird. Lese dazu gerne auch unseren Ratgeber, in dem wir Tipps geben, wie man den Rasen winterfest machen kann.

Tipps: Wie und wann sollte man Rasendünger ausbringen?

Geht es um die Frage, wann man den Rasen düngen sollte, ist nicht nur die Jahreszeit wichtig. Auch der Zeitpunkt des Rasenmähens und das Wetter solltest du berücksichtigen, wenn du planst, wann genau du den Rasendünger ausbringst.

So kannst du sicherstellen, dass die Nährstoffe optimal freigesetzt werden und der Rasen durch den Rasendünger keinen Schaden nimmt.

Rasendünger nach dem Rasenmähen ausbringen

Wenn der Rasenmäher zum Einsatz kommt, solltest du mit der Düngung noch etwas warten, damit die Halme sich erholen können und nicht geschädigt werden, wenn der Rasendünger mit den frischen Schnittkanten in Berührung kommt.

Als Faustregel gilt: Ein Rasendünger wird idealerweise zwei Tage nach dem Rasenmähen ausgebracht.

Nach dem Düngen solltest du den Rasen für einige Tage nicht mähen, bis der Dünger sich komplett aufgelöst hat.

Rasen vor dem Regen und nicht bei Nässe düngen

Ist das Gras nass, sollte kein Rasendünger ausgebracht werden. Ansonsten haftet der Dünger an den nassen Grashalmen und löst sich dort auf. Das kann dazu führen, dass der Rasen geschädigt wird.

Der ideale Zeitpunkt für das Düngen des Rasens ist bei trockenem Boden, aber kurz vor dem Regen.

So spült der Regen auf natürliche Weise den Rasendünger ins Erdreich, wo er sich auflösen und wirken kann. Ist kein Regen in Sicht, solltest du den Rasen nach dem Düngen reichlich mit einem Rasensprenger oder dem Gartenschlauch bewässern.

Auch bei starker Trockenheit und direkter Sonneneinstrahlung solltest du den Rasen nicht düngen. Am besten eignet sich ein nicht zu heißer Tag mit bedecktem Wetter.