Rasenerde kaufen – Einsatz für Neuanlage und Reparatur von Rasen
Rasenerde ist so zusammengesetzt, dass sie das Wachstum des Rasens ideal unterstützt. Vor allem bei Neuaussaat und bei der Reparatur kahler oder abgesunkener Rasenbereich ist eine hochwertige Rasenerde deshalb sehr sinnvoll. Aber auch zur Bodenverbesserung bei bestehendem Rasen ist Rasenerde gut geeignet.
Eigenschaften und Vorteile von Rasenerde
Die Gräser, aus denen der Rasen sich zusammensetzt, wachsen anders als fast alle anderen Gartenpflanzen. Sie drängen sich dicht an dicht aneinander und bilden ein verzweigtes, aber nicht sehr tief gehendes Wurzelgeflecht.
Da Rasen nicht tief wurzelt ist besonders wichtig, dass die Rasenerde Wasser ideal speichert. Dabei dient die Rasenerde in der Regel nicht als alleiniges Substrat, sondern vor allem auch als Bodenverbesserer.
Das macht eine gute Rasenerde aus:
- unterstützt Keimung und Wachstum bei der Neuaussaat
- optimiert die Wurzelbildung
- speichert sehr gut Wasser
- liefert ausgewogene Nährstoffe, die auf die Bedürfnisse der Gräser im Rasen abgestimmt sind
- verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Wasserspeicher-Kapazität
- unterdrückt indirekt auch Unkraut, da das Gras eine dichte, geschlossene Decke bildet
- durchlässig für Wasser und trotzdem fest, sodass sich der Rasen beim Begehen nicht senkt
Empfehlenswerte Zusammensetzung von Rasenerde
Rasenerde ist im Gegensatz zu herkömmlicher Blumenerde oder Gartenerde speziell darauf ausgelegt, dem Rasen ideale Wachstumsbedingungen bereitzustellen. Das wird durch eine Zusammensetzung erreicht, die gleichzeitig für eine gute Wasserdurchlässigkeit und Wasserspeicherung sorgt.
Denn Trockenheit ist der schlimmste Feind des Rasens und ist einer der Hauptfaktoren für die Bildung von kahlen oder braunen Stellen im Rasen. Aber auch Staunässe bekommt dem Rasen schlecht und begünstigt das Wachstum von Moos.
Rasenerde bestand früher in der Regel aus Kompost, Sand und Torf. Aufgrund der Umweltschädlichkeit wird Torf heute aber oft durch Humus oder andere Alternativen ersetzt.
Bestandteile von Rasenerde
- Kompost: Kompost entsteht, wenn organische Stoffe verrotten. Er wird produziert, indem pflanzliche Reste kompostiert werden. In Rasenerde sorgt er für den idealen, leicht sauren pH-Wert, hält den pH-Wert stabil (Pufferfunktion), speichert Wasser und liefert über eine längere Zeit wertvolle Nährstoffe.
- Humus: Humuserde besteht aus vollständig zersetzten, organischen Stoffen und entsteht im Gegensatz zum Kompost auf natürliche Weise. Humus verbessert die Bodenstruktur, sorgt für einen feinkrümeligen Boden und kann Schadstoffe binden.
- Sand: Sand kann kein Wasser speichern. Darum verbessert er, wenn der Anteil gut abgestimmt ist, die Bodenqualität und macht den Boden besser wasserdurchlässig. Auf lehmigen Böden ist eine Rasenerde mit Sandanteil ein idealer Bodenverbesserer.
- Dünger: Kompost und Humus liefern bereits viele wichtigen Nährstoffe. Zusätzlich wird Rasenerde meistens noch aufgedüngt, sodass sie optimale Startbedingungen für neuen Rasen oder die Nachsaat bietet.
Rasenerde sollte möglichst torffrei sein. Torf wird in Hochmooren abgebaut, was den Lebensraum von Tieren zerstört und zudem durch die Freisetzung von CO₂ klimaschädlich ist.
Rasenerde richtig einsetzen
Damit ein Rasen schön dicht ist, kein Unkraut wächst und die Halme kräftig und sattgrün sind, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Dazu gehört die Auswahl der richtigen Rasensamen oder Rasennachsaat.
Auch der regelmäßige Einsatz von Rasenmäher, passendem Rasendünger und das Wässern bei Trockenheit sind maßgeblich wichtig. Dadurch wird der Rasen zur Bereicherung für den Garten und schafft Platz zum Spielen, Rennen, Toben und Ausruhen.
Zusätzlich sorgt Rasenerde bereits bei der Aussaat für optimale Bedingungen und verbessert langfristig den Boden. Die Spezialerde kann ihre Funktion am besten erfüllen, wenn man sie optimal einsetzt.
Rasenerde bei Aussaat von neuem Rasen
Die zukünftige Rasenfläche sollte frei von Unkraut, aufgelockert und eben sein. Nun wird die Rasenerde ungefähr 1 bis 1,5 cm dick auf den Boden gegeben.
Der Boden sollte nun mit einer Rasenwalze angedrückt werden. Dann können geeignete Rasensamen aufgebracht werden, wobei je nach geplanter Nutzung und Sonneneinfall der Fläche ein Sport- und Spielrasen, Schattenrasen oder Universalrasen ideal sein kann.
Anschließend werden die Samen mit der Rasenwalze nochmals leicht angedrückt, der Boden wird gewässert und in der Keimungsphase stetig feucht gehalten.
Verbesserung der Bodenqualität bei vorhandenem Rasen
Ein verdichteter Boden bewirkt, dass der Rasen zunehmend schlechter wächst. Unkraut macht sich breit, der Rasen wirkt dünner und es können braune Flecken entstehen. Hier hilft oft eine Verbesserung des Bodens, wodurch er durchlässiger für Luft und Wasser wird.
Rasenerde kann den Boden und dadurch das Rasenwachstum verbessern. Schlecht wasserdurchlässige, lehmige Böden sowie nährstoffarme, karge Böden profitieren davon ganz besonders.
Vorgehensweise: Der Boden sollte zunächst durchlüftet werden, beispielsweise mit einer Grabgabel oder einem Rasenlüfter, wobei hier elektrische / benzinbetriebene Geräte oder mechanische Belüftungswalzen je nach Rasengröße geeignet sind. Anschließend wird Rasenerde etwa einen bis maximal zwei Zentimeter auf dem Rasen verteilt. Zum Verteilen eignet sich beispielsweise die Rückseite eines Rechens.
Die Durchmischung der aufgebrachten Rasenerde mit dem Erdreich übernehmen kleine Helfer wie der Regenwurm.
Rasenerde zur Reparatur kahler Stellen im Rasen
Sind durch Vertikutieren, Wachstumsprobleme oder nach dem Entfernen von Moos oder Unkraut Kahlstellen vorhanden, lassen sie sich leicht schließen. Nach dem Auflockern der obersten Erdschicht wird 1 bis 2 cm Rasenerde verteilt.
Anschließend wird Rasen darauf ausgesät. Spezielle Samen zur Rasennachsaat schließen kahle Stellen besonders schnell und zuverlässig. Alternativ können Nachsaatsamen und Rasenerde vermischt und dann aufgebracht werden.
Senken im Rasen mit Rasenerde auffüllen
Setzungen oder Senken im Rasen lassen sich auf zwei Arten auffüllen.
- Bei flachen Senken kann die Rasenerde direkt auf den bestehenden Rasen gegeben werden, wenn nötig in mehreren Schritten. Die Rasengräser durchwachsen die Erde und so füllt sich die Setzung nach und nach.
- Tiefer Löcher oder Senken sollten von der alten Grasnarbe befreit und mit Rasenerde komplett aufgefüllt werden. Diese wird gut verdichtet. Dann können neue Rasensamen ausgesät werden.