Anzuchttöpfe – Für kinderleichte Pflanzenanzucht

Aktualisiert am: 06.04.2023

Mit der Anzucht von Gemüse und Blumen in Anzuchttöpfen können Sie das Gartenjahr schon im Februar oder März beginnen. Beim Kauf gibt es jedoch einiges zu beachten, weil auch Jungpflanzen gewisse Ansprüche an ihr Pflanzgefäß stellen. Worauf Sie bei der Wahl der richtigen Anzuchttöpfe achten müssen und wie Sie Ihren frühen Start ins Gartenjahr erfolgreich meistern, fassen wir in diesem Ratgeber zusammen.
Update vom 05.12.2022
Wir haben die Informationen in diesem Anzuchttopf-Vergleich aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht.

Anzuchttöpfe Testsieger** 2024

Bewertung: 4.5 von 5 Sternen

Eigenschaften: quadratische Anzuchttöpfe aus Kokosfaser, 5 x 5 cm, 144 Stück, 100% biologisch abbaubar, torffrei

Anzuchttöpfe in praktischer Palette: Die 5 x 5 cm großen Romberg Anzuchttöpfe Classic

sind zu jeweils 18 Stück zu einer Palette zusammengefügt. Sie bestehen aus Kokosfaser und sind damit zu 100% biologisch abbaubar.
Das empfinden viele Käufer als praktisch, weil man die Anzuchttöpfe mit einpflanzen kann. Das Material ist laut der Rezensionen weich genug, um von den wachsenden Pflanzen durchwurzelt zu werden. Nur in einem Einzelfall funktionierte das nicht; hier kam es zu einem Stillstand beim Wachstum, weil die Wurzeln es nicht durch das Material schafften.
Die Abmessungen der Paletten sind passend zu vielen Zimmergewächshäusern. Bei Bedarf können sie mit einer Schere oder einem scharfen Gartenmesser problemlos geteilt werden. Mit der Stabilität der Romberg Anzuchttöpfe Classic sind die meisten Käufer zufrieden.
Sie halten Feuchtigkeit gut stand, schimmeln nicht und haben auch keinen unangenehmen Eigengeruch; ein großer Pluspunkt laut der Rezensionen. Dass das Produkt torffrei ist, erhöht den ökologischen Wert und macht sie zu einer umweltfreundlichen Lösung.
Insgesamt funktionieren die Romberg Anzuchttöpfe Classic wie erwartet und sorgten nur in einem Einzelfall für Enttäuschung, weil die Abmessungen knapper ausfielen als die Artikelbeschreibung versprach.

Vorteile:
  • stabile Anzuchttöpfe aus Kokos
  • umweltfreundlich (100% torffrei)
  • können mit eingepflanzt werden (100% biologisch abbaubar)
  • praktisches Format auf Paletten (6 x 3 Anzuchttöpfe pro Stück)
  • ideale Größe für feine Samen
Nachteile:
  • im Einzelfall keine Durchwurzelung möglich
  • im Einzelfall geringe Abweichungen von der angegebenen Größe

Bewertung: 4.5 von 5 Sternen

Eigenschaften: runde Anzuchttöpfe aus 85% Zellulose, Ø 6 cm, 96 Stück, 100% biologisch abbaubar, torffrei

Ökologische und nachhaltige Anzuchttöpfe zum Einpflanzen: Weil die Dehner Anzuchttöpfe für Pflanzen

100% biologisch abbaubar sind, können sie mit dem Keimling zusammen ins Blumenbeet eingepflanzt werden. Sie bestehen zu 85% aus Zellulose, die laut der PEFC-Zertifizierung aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.
In Kombination mit der torffreien Zusammensetzung handelt es sich hier um ein nachhaltiges, ökologisch wertvolles Produkt, das viele Käufer in diesen Aspekten überzeugen kann. Laut der Käuferberichte dauert es ca. ein halbes Jahr, bis sich die Dehner Anzuchttöpfe für Pflanzen in der Erde vollständig zersetzen.
In einigen Fällen ließ der Abbauprozess der Anzuchttöpfe jedoch länger als ein Jahr auf sich warten. Dadurch kam es im Einzelfall auch dazu, dass einige Gemüsepflanzen nicht wie erwartet gediehen, weil die feste Beschaffenheit des Materials das Durchwurzeln verhinderte.
Bei diesem Produkt kam es laut der Rezensionen außerdem häufiger zur Schimmelbildung. Durch regelmäßiges Lüften konnten die meisten Nutzer den Schaden jedoch begrenzen.
Mit der Stabilität sind die meisten Nutzer sehr zufrieden. Die Dehner Anzuchttöpfe für Pflanzen weichen auch bei häufigeren Wassergaben nicht durch und behalten ihre Form. Für Kritik sorgt jedoch gelegentlich, dass das Material einen unangenehmen Geruch entwickelt, wenn es feucht wird.
Insgesamt sind sehr viele Gärtner mit den Anzuchttöpfen zufrieden und bescheinigen ihnen eine hohe Funktionalität; vor allem beim Gemüseanbau. Besonders geeignet sind sie laut der Rezensionen für Tomaten, Gurken, Zucchini und Kräuter wie Basilikum oder Petersilie. Auch größere Samen wie z. B. Sonnenblumenkerne lassen sich mit diesen Anzuchttöpfen sehr gut vorziehen.

Vorteile:
  • gute Standfestigkeit, auch bei Feuchtigkeit
  • hohe Formstabilität
  • 100 % biologisch abbaubar (nach ca. 6 Monaten)
  • PEFC-zertifizierter Zellulose
  • für viele Gemüsepflanzen aus kleinen Samen geeignet
Nachteile:
  • unangenehmer Geruch
  • häufiger Schimmelbildung
  • verhindern gelegentlich die Durchwurzelung

Bewertung: 4.5 von 5 Sternen

Eigenschaften: runde Anzuchttöpfe aus Kunststoff, Ø 8 cm, mit Untersetzer, 10-30 Stück, drei Farben

Stabil und wiederverwendbar: Die Plastard Anzuchttöpfe 8 cm Durchmesser

sind im Mehrfachpack zu 10, 20 oder 30 Anzuchttöpfen erhältlich und werden mit einem praktischen Untersetzer geliefert. Mit einem Durchmesser von 8 cm sind sie laut der Rezensionen für die Anzucht von Gemüsepflanzen wie Chilis und Tomaten besonders gut geeignet.
Besonders gut gefällt den Käufern das stabile Material. Der verwendete Kunststoff ist fest, strapazierfähig und witterungsbeständig und kann den Anwendern zufolge viele Jahre lang immer wieder verwendet werden. Dass mit dem Kauf der Plastard Anzuchttöpfe 8 cm Durchmesser ein guter Zweck unterstützt wird, hat viele Gärtner neben dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls überzeugt.
Die Anzuchttöpfe und auch die Untersetzer sind stapelbar, sodass sie bei Nichtgebrauch platzsparend verstaut werden können. Durch die gute Stabilität und die hohe Standfestigkeit sind die Töpfe zudem gut für die Anzucht empfindlicher Pflanzen geeignet. Viele Käufer bestätigen, dass die Keimlinge in den hochwertigen Anzuchttöpfen aus Kunststoff gut geschützt sind.
Anders als die klassische Baumarktware sind die Plastard Anzuchttöpfe 8 cm Durchmesser nicht ohne weiteres mit dem Finger einzudrücken, sodass man sie auch beim Umtopfen fest anfassen kann, ohne dass sie Schaden nehmen.

Vorteile:
  • wiederverwendbar
  • mit Untersetzer
  • sehr stabiles, hochwertiges Material (Kunststoff)
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • ideale Größe für die Anzucht von Gemüsepflanzen
Nachteile:
  • keine
Vorgestelltes Produkt

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Anzuchttöpfe kaufen – So gelingt das Vorziehen direkt aus dem Samen

Das Anziehen von Gemüse und Blumen direkt aus dem Samen hat zahlreiche Vorteile. Neben dem frühen Start ins Gartenjahr gelten selbstgezogene Jungpflanzen als besonders robust und widerstandsfähig. Im Vergleich zu vorgezogenen Pflanzen aus dem Handel ist die Anzucht direkt aus dem Samen außerdem sehr viel günstiger.

Der Materialaufwand ist relativ gering: Neben den Samen benötigt man nur etwas Platz im Haus (z. B. im Wintergarten oder auf der Fensterbank), Anzuchterde, durchsichtige Folie, einen Pikierstab und die passenden Pflanzgefäße.

Anzuchttöpfe sind in vielen verschiedenen Größen, Formen und Materialausführungen erhältlich, sodass sich für jede Pflanze der perfekte Anzuchttopf finden lässt.

Die richtige Größe der Anzuchttöpfe

Wie groß ein Anzuchttopf für die erste Aussaat sein muss, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Im Prinzip eignen sich alle kleineren Pflanztöpfe für die Aussaat; je kleiner sie sind, desto früher müssen schnellwachsende Pflanzen allerdings umgetopft oder pikiert werden.

Während große Anzuchttöpfe viel Erde fassen und damit auch mehr Feuchtigkeit halten, sorgen kleinere Anzuchttöpfe für kompakte Wurzelballen. Zu beachten ist, dass sehr kleine Anzuchttöpfe mit wenig Erde auch nur begrenzt Wasser speichern. Sie trocknen schneller aus und müssen deswegen häufiger kontrolliert und gegossen werden.

Tiefwurzler und Pflanzen mit pfahlbildenden Wurzeln (z. B. Stauden, Tomaten aus Samen) sollten schon zu Beginn in hohe Anzuchttöpfe gepflanzt werden, damit sie ihrer genetischen Bestimmung zur Bildung von tiefreichendem Wurzelwerk nachkommen können.

Flachwurzler wie Salat, Lauch, Zwiebeln oder bestimmte Kräuter bilden hingegen ein Wurzelwerk aus, das eher in die Breite als in die Tiefe wächst. Entsprechend müssen die Anzuchttöpfe eher einen größeren Durchmesser als eine besondere Höhe aufweisen.

Handelsübliche Anzuchttöpfe haben in der Regel eine Größe von 4 x 4 bis 10 x 10 cm bzw. einen Durchmesser von 5 – 10 cm. Damit eignen sie sich sowohl für die erste Aussaat im Topf als auch zum Einsetzen von Stecklingen.

Solange Gärtner das Wurzelwachstum und die Wasserspeicherfähigkeit im Auge behalten, können sie bei der Wahl der richtigen Größe für den Anzuchttopf nicht viel falsch machen. Wird es im Anzuchttopf zu eng, müssen die Pflanzen in einen größeren Topf oder direkt ins Beet umgesetzt werden.

Dieses Material ist das Beste für Anzuchttöpfe

Für welches Material man sich bei den Anzuchttöpfen am besten entscheidet, hängt vor allem von den persönlichen Vorlieben und der eigenen Arbeitsweise ab. Je nachdem, ob man die Anzuchttöpfe in der nächsten Saison wiederverwenden oder die Pflanze samt Anzuchttopf ins Beet setzen möchte, haben Gärtner die Wahl zwischen folgenden Materialien:

  • Kunststoff: Anzuchttöpfe aus Kunststoff sind in vielen Größen, Farben und Formen erhältlich. Die kleinen Blumentöpfe aus Kunststoff sind günstig, leicht, stapelbar und können nach Gebrauch einfach ausgewaschen und fürs nächste Jahr eingelagert werden. Wichtig ist hier eine gute Drainage durch Löcher am Topfboden, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
  • Ton: Wer aus ökologischen Gründen auf die Verwendung von Kunststoff verzichten möchte, findet in Anzuchttöpfen aus Ton eine wiederverwendbare Alternative. Tontöpfe sind im Vergleich deutlich schwerer und weisen damit eine gute Standfestigkeit auf.
  • Zellulose: Besonders praktisch und umweltfreundlich sind spezielle Anzuchttöpfe aus Zellulose. Weil die vorgezogene Pflanze nicht umgetopft werden muss, spart man beim Auspflanzen viel Zeit. Gleichzeitig verhindert man beim Umtopfen Beschädigungen wie abgebrochene Blätter oder Wurzeln. Will man die Anzuchttöpfe mit einpflanzen, sollten sie 100% biologisch abbaubar sein, damit sie im Blumenbeet vollständig verrotten.
  • Kokosfaser: Anzuchttöpfe aus Kokosfaser bestehen genau wie die Variante aus Zellulose aus nachwachsenden Rohstoffen und gelten damit als umweltfreundlich und ökologisch wertvoll. In Kokostöpfen vorgezogene Pflanzen können ebenfalls mit der Pflanze ins Freie gepflanzt werden.
  • Torf: Hersteller von Anzuchttöpfen aus Zellulose und Kokosfaser werben immer wieder damit, dass ihre Töpfe 100% torffrei sind; und das aus gutem Grund: Beim Abbau von Torf werden die Torfmoore trockengelegt und damit die Umwelt belastet. Die Verwendung ist deswegen nicht umweltfreundlich und ökologisch. Wer dennoch auf das Material zurückgreifen will, erfreut sich an den gleichen Vorteilen wie bei Anzuchttöpfen aus Zellulose oder Kokosfaser. Auch Anzuchttöpfe aus Torf kann man mit einpflanzen, weil das Material biologisch abbaubar ist.

Wie benutzt man Anzuchttöpfe richtig?

Vor allem Anfänger scheuen sich häufig vor dem Schwierigkeitsgrad und dem Aufwand, aus Samen Blumen und Gemüsepflanzen zu ziehen. Dabei ist die Anzucht nicht nur kostengünstig, sondern auch relativ einfach.

Zunächst werden die Pflanztöpfe für die Anzucht zu etwa zwei Drittel mit Anzuchterde gefüllt. Diese auch als Aussaaterde bekannte Spezialerde eignet sich besonders gut, weil sie ideale Wachstumsbedingungen für Samen, Sämlinge und Stecklinge bietet. Sie ist lockerer als gewöhnliche Pflanzerde, speichert viel Wasser, ist nur sehr mäßig gedüngt und begünstigt durch den geringen Nährstoffgehalt die Wurzelbildung.

Anschließend werden die Samen in die Erde gebracht. Wie tief sie in die Erde gesteckt werden müssen und welchen Abstand sie benötigen, hängt von der Pflanzenart ab. Wer fertige Samentütchen erworben hat, findet auf der Rückseite Hinweise dazu, wie die optimalen Bedingungen für die Samen sind.

Beim Aussäen unterscheidet man zwischen Licht- und Dunkelkeimern. Samen von Lichtkeimern, wie z. B. Tomaten oder Kopfsalat, werden dabei auf die Erde gelegt und dort nur leicht angedrückt. Sie keimen am besten bei Helligkeit.

Dunkelkeimer müssen beim Aussäen von einer Erdschicht bedeckt sein. Ihre Keimung wird durch Lichteinwirkung gehemmt. Die Stecktiefe ist auf der Verpackung angegeben. Als Faustregel gilt: Die Erdschicht über dem Samen sollte etwa so hoch sein, wie er selbst dick ist.

Sind die Samen gesetzt, werden sie vorsichtig mit dem Handrücken angedrückt. Zum Befeuchten verwendet man am besten eine Sprühflasche, um Erde oder Samen nicht versehentlich beim Gießen aus dem Anzuchttopf zu schwemmen.

Um die Feuchtigkeit zu erhalten, werden die Pflanztöpfe anschließend abgedeckt. Gut geeignet ist dafür eine transparente Folie oder eine Abdeckhaube aus transparentem Kunststoff oder Glas. Die Anzuchttöpfe sollten regelmäßig gelüftet werden, um Sauerstoff an die Keimlinge zu lassen und Schimmelbildung zu verhindern.

Weil vor allem die kleinen Anzuchttöpfe aus Zellulose oder Kokosfaser keine hohe Standfestigkeit aufweisen, sind sie am besten in einem Anzuchtkasten aufgehoben. Dieser verfügt über einen durchsichtigen Deckel, sodass alle Töpfchen gleichzeitig gelüftet werden können.

Die Anzuchttöpfe müssen anschließend an einen hellen und warmen Ort gebracht werden; die optimale Keimtemperatur der meisten Samen liegt bei ca. 20 – 25° C.

Fensterbänke sind dabei nur bedingt geeignet, wenn sich ein Heizkörper darunter befindet. Die aufsteigende Heizungsluft kann die Erde im Anzuchttopf schnell zum Austrocknen bringen und so die Keimung gefährden. Findet sich kein anderer Ort, sollte man hier besonders häufig kontrollieren, ob die Erde ausreichend feucht ist.

Informationen über die Keimdauer finden sich ebenfalls in der Beschreibung der Sämereien. Sie beträgt zumeist zwischen 8 und 14 Tagen.

Keimlinge umtopfen oder Anzuchttöpfe mit einpflanzen

Sobald die jungen Pflanzen mehrere Blätter haben und gut verwurzelt sind, kann man sie in den Garten oder in einen etwas größeren Blumentopf mit nährstoffreicherer Blumenerde, die nun auch einen Dünger enthalten darf, umtopfen. Je nach Pflanzenart lässt sich ab diesem Zeitpunkt auch die passende Spezialerde wie Gemüseerde oder Tomatenerde nutzen.

Abbaubare Anzuchttöpfe können mitsamt ihrer Hülle in die neue Erde eingesetzt werden. Man kann also ganz einfach diese Anzuchttöpfe mit einpflanzen. Allerdings bauen sich die Topfwände nicht bei jedem Anzuchttöpfen immer optimal und schnell ab, vor allem, wenn die Erde eher trockener ist. Hilfreich kann sein, die Topfwände beim Einpflanzen sicherheitshalber (vorsichtig) etwas mit den Fingern aufreißen kann, damit die Wurzeln leichter hindurchwachsen können.

Häufig gestellte Fragen

Anzuchttöpfe – rund oder eckig?

Eckige Anzuchttöpfe können mit geringerem Platzbedarf enger nebeneinandergestellt werden. Besonders praktisch ist das, wenn man viele der kleinen Töpfchen in ein Zimmergewächshaus stellen möchte. Runde Anzuchttöpfe bieten Flachwurzlern eine besonders gleichmäßige Ausbreitung ihres Wurzelwerkes zu allen Seiten hin. Vor allem bei wiederverwendbaren Anzuchttöpfen sollte man sich für eine Form entscheiden, weil diese sich so besonders platzsparend ineinander stapeln und lagern lassen.

Wie vermeidet man Staunässe im Anzuchttopf?

Anzuchttöpfe aus Cellulose, Kokosfaser oder Torf sind nicht wasserdicht, sodass überschüssige Feuchtigkeit ablaufen kann. Staunässe kann so gar nicht erst entstehen. Anzuchttöpfe aus Kunststoff oder Ton sollten über eine Drainageöffnung im unteren Bereich verfügen. Diese darf beim Gießen nicht von eingeschlämmter Blumenerde verstopft werden. Wie bei großen Pflanztöpfen behilft man sich hier am besten mit einer Drainageschicht aus Blähton oder beispielsweise mit einer Tonscherbe, die das Loch teilweise abdeckt.

Warum schimmeln meine Anzuchttöpfe?

Die Ursache von Schimmelbildung liegt entweder bei den Anzuchttöpfen selbst oder bei der Aussaaterde. Vor allem bei der Verwendung von Anzuchttöpfen aus Pappe, Cellulose, Kokosfaser oder Torf kann es zur Schimmelbildung kommen. Sie sind empfindlich gegen Feuchtigkeit und das Naturmaterial ist zumeist nicht keimfrei, wenn es beim Verbraucher ankommt. Auch die Anzuchterde selbst kann von Pilzsporen befallen sein und zur Schimmelbildung beitragen. Hilfreich ist in diesen Fällen, auf DIY-Anzuchttöpfe aus Klopapierrollen oder Zeitungspapier zu verzichten (schimmeln besonders häufig) und bei Cellulose-, Kokos- oder Torftöpfchen auf eine andere Marke umzusteigen. Anzuchttöpfe aus Kunststoff, Ton oder Keramik schimmeln in der Regel nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die Anzuchttöpfe vor der Verwendung desinfizieren.

Was tun gegen Schimmel in Anzuchttöpfen

Bei leichtem Schimmelbefall kann man zunächst versuchen, die Abdeckung zu entfernen und damit die Feuchtigkeit am Anzuchttopf zu reduzieren. Allergiker sollten hier vorsichtig sein, weil die Schimmelsporen so in die Wohnung gelangen. Die oberste Erdschicht darf leicht antrocknen, wenn die Samen bereits gekeimt haben. Bei schwerem Befall oder vor der Keimung hilft meistens nur eins: Wegwerfen und neu aussäen.

Die Samen keimen nicht, was habe ich falsch gemacht?

Je nach Sorte kann es gut 14 Tage dauern, bis die ersten Sämlinge sichtbar werden. Stellt sich auch nach der maximalen Keimdauer kein Erfolg ein, liegt die Ursache entweder bei mangelhaften Umgebungsbedingungen oder bei einer minderwertigen Qualität der Samen. In vielen Fällen wurde der Samen zu trocken gehalten und so an der Keimung gehindert. Nicht selten sorgt bereits das einmalige Austrocknen der Erde dafür, dass die Keimung gestoppt wird und der Samen abstirbt. Regelmäßige Kontrollen der Feuchtigkeit ist deswegen oberste Priorität. Ähnliches gilt auch für die Keimtemperatur: Wird diese unterschritten, kann sich die Keimung stark verzögern. Tipp: Zum Gießen bzw. Besprühen zimmerwarmes Wasser verwenden. So reduziert man bei der Wassergabe nicht die Temperatur der Erde. Samen haben außerdem ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Nur bei korrekter Lagerung (trocken, nicht zu warm, nicht zu lange) bleiben die Samen im Tütchen keimfähig; je nach Sorte mehrere Jahre lang. Übertreiben sollte man es mit der Lagerdauer aber nicht. Wer seine Samen selbst erntet, sollte darauf achten, dass diese aus der reifen Frucht gewonnen werden. Samen aus Hybridsorten sind eine Wundertüte, deren Eigenschaften nur schwer kontrollierbar sind. Grundsätzlich sind sie jedoch keimfähig.

Hilfe, die Sämlinge sprießen alle an der gleichen Stelle?

Hierbei handelt es sich meist um ein Anfängerproblem, das auf mangelnder Erfahrung beruht. Alle Samen wurden fein säuberlich im Anzuchttopf verteilt, angedrückt und gegossen und bei der Keimung stehen sie alle dicht nebeneinander? Dann ist beim Gießen etwas schiefgelaufen. Nicht selten werden sehr kleine Samen beim Angießen aus ihrem Bestimmungsort gespült. Stehen die Anzuchttöpfe nicht ganz gerade, bewegen sie sich alle an die gleiche Stelle; nicht selten an den Rand des Anzuchttopfes. Abhilfe: Bereits vor dem Einsetzen der Samen kann man die Erde mit einer Sprühflasche befeuchten. Dann den Samen einlegen, ggf. mit einer dünnen Erdschicht abdecken (bei Dunkelkeimern) und nur bei Bedarf die obere Erdschicht noch einmal leicht anfeuchten.

Wann müssen die Keimlinge umgesetzt werden?

Haben die Jungpflanzen eine Höhe von etwa 8 – 10 cm erreicht, wird es Zeit, sie umzutopfen. Im Anzuchttopf ist nicht genügend Platz für mehrere größere Sämlinge. Außerdem konkurrieren sie um den Nährstoffgehalt der ohnehin nicht nahrhaften Anzuchterde. Um die Pflänzchen zu vereinzeln, empfiehlt sich die Verwendung eines Pikierstabes. Mit diesem können die Keimlinge schadlos aus dem Anzuchttopf gehoben werden. Das dicke Ende eignet sich gut, um sie anschließend in ein neues Pflanzgefäß oder ins Beet einzusetzen.

Alternativprodukte

Mit Anzuchttöpfen gelingt das Aussäen von Blumen- und Gemüsesamen besonders leicht. Wem die kleinen Töpfchen nicht zusagen, kann sich hier bei den Alternativen umsehen.

  • Quelltabletten: Kokos-Quelltabletten werden in einer Anzuchtschale platziert und mit Wasser übergossen, sodass sie zu quellen beginnen. In die Pflanzmulde in der Mitte der Quelltabs wird nun der Samen gelegt. Diese Variante eignet sich besonders gut für feine Samen, wie z. B. Salat, Tomaten oder Petunien.
  • Anzuchtmatte: Eine Anzuchtmatte – auch Stecktray genannt – besteht aus einem großen Block, der in viele kleine Töpfchen unterteilt sind. Diese sind meistens mit Kokosfasern vorgefüllt, sodass sie nach dem Auspacken fertig für den Gebrauch sind. Sie eignen sich für die gleichen Anwendungszwecke wie Quelltabletten, sind aber noch einfacher in der Handhabung. Wer viele Einzelsaaten in kurzer Zeit ausbringen möchte, ist mit einer Anzuchtmatte gut beraten.
  • Anzuchtplatte: Diese Variante ist aus Kunststoff gefertigt und besteht aus einer großen Palette mit vielen zusammenhängenden Anzuchttöpfen. Anzuchtplatten sind in verschiedenen Größen erhältlich und können mit handelsüblicher Anzuchterde befüllt werden. Sie eignen sich besonders gut für Gärtner, die mit wenig Aufwand eine große Anzahl an Keimlingen ziehen wollen. Allerdings benötigen sie relativ viel Platz: Anzuchtplatten sind nicht selten mehr als einen halben Meter lang.
  • Anzuchtkasten: In einem Anzuchtkasten oder einem Mini-Gewächshaus sind Quelltabletten, kleine Anzuchttöpfe oder Anzuchterde gut aufgehoben. Verfügt das Modell über vorgeformte Pflanzmulden, können diese direkt mit Anzuchterde gefüllt werden. Mit der praktischen Abdeckhaube können alle Sämlinge gleichzeitig gelüftet werden, sodass man hier viel Zeit und Aufwand spart.
  • Frühbeet: Frühbeete werden im Gegensatz zu Anzuchttöpfen im Außenbereich eingesetzt, wodurch die Anzucht erst ab dem Frühjahr sinnvoll ist, aber deutlich früher erfolgen kann, als im ungeschützten Freiland. Ein Frühbeet kann ein klassischer Frühbeetkasten sein. Doch auch kleine Hochbeete mit Deckel oder mit einem Frühbeetaufsatz sind gut für die Anzucht von Samen oder Stecklingen geeignet.
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