Kartoffelturm kaufen – viele Kartoffeln auf wenig Fläche anbauen
Ein Kartoffelturm ist eine optimale Möglichkeit, sich selbst in einem kleinen Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon mit frischen Kartoffeln zu versorgen. Der Kartoffelturm sorgt für viel Ertrag auf wenig Fläche, weil hier die Kartoffeln vertikal angebaut werden.
Damit die Kartoffeln im Kartoffelturm gut wachsen, muss ein ausreichend großer Wurzelraum zur Verfügung stehen. Außerdem sollte man auch auf eine stabile Bauweise und Standfestigkeit sowie eine gute Drainage achten, wenn man einen Kartoffelturm kaufen möchte.
So funktioniert ein Kartoffelturm
Ein Kartoffelturm ist ein Pflanzturm, der aus mehreren, stapelbaren Pflanztöpfen besteht. Die Töpfe passen genau aufeinander und sind versetzt angeordnet, sodass in jeder Ebene Kartoffelpflanzen wachsen können. Es handelt sich also um einen vertikalen Anbau, bei dem viele Pflanzen übereinanderstehen, was besonders platzsparend ist.
Die Kartoffelpflanzen wachsen seitlich heraus und haben dadurch genug Platz für ihr Blattgrün und um Photosynthese zu treiben. In den Ebenen im Kartoffelturm reifen die Kartoffeln und können rund drei bis vier Monate nach dem Einsetzen geerntet werden.
Durch die getrennten Ebenen hat man auch die Möglichkeit, verschiedene Kartoffelsorten anzubauen, um den Geschmack zu vergleichen oder um eine frühe und eine späte Sorte für eine versetzte Ernte anzupflanzen.
Auch der Anbau von Kartoffeln in der einen und Kräuter, Gemüse oder Erdbeeren in den anderen Ebenen ist möglich. Da die oberste Ebene oben offen ist, kann hier alles angebaut werden, was gut im Topf kultivierbar ist, auch wenn es sich nicht speziell für den vertikalen Anbau eignet.
Ein Kartoffelturm hat viele Vorteile
- platzsparender Anbau durch mehrere, vertikale Ebenen
- Kartoffeln können auch auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut werden
- Anbau mehrerer Kartoffelsorten möglich
- einfache Ernte
- Zugang für Schnecken stark erschwert
Kaufkriterien: Das zeichnet einen guten Kartoffelturm aus
Damit Kartoffeln im Kartoffelturm gut wachsen, benötigen sie ein ausreichendes Erdvolumen. Die einzelnen Pflanztöpfe im Kartoffelturm sollten jeweils ein Volumen von mindestens 10 Litern haben, damit die Kartoffelpflanze ausreichend Platz hat, die leckeren Knollen zu bilden.

Pro ca. fünf Liter Erde kann man eine Kartoffelpflanze anbauen, also eine Saat-Kartoffelknolle einsetzen. Jede Pflanze bildet je nach Sorte und Kartoffelgröße 5 bis 15 Kartoffeln.
Die Anzahl der Ebenen sowie das Volumen der Töpfe macht also aus, wie viele Kartoffelpflanzen sich vertikal anbauen lassen und wie viel man ernten kann.
Wichtig ist auch ein hochwertiges, robustes Material. Hierfür eignet sich ein stabiler, frostsicherer und UV-beständiger Kunststoff am besten. Die Pflanztöpfe sollten so stabil sein, dass sie sich auch mit Erde befüllt gut handhaben lassen und sich nicht verformen.
Zudem muss auch eine gute Standfestigkeit des Kartoffelturms gegeben sein, wozu auch gehört, dass die Ebenen gut aufeinander passen, nicht rutschen und der Pflanzturm sicher steht.
Auch eine gute Drainage der einzelnen Ebenen ist wichtig, damit Wasser abfließen kann. Das wird durch Löcher oder eine Gitterstruktur im Boden der Pflanztöpfe erreicht.
Kartoffeln im Kartoffelturm pflanzen: Das sollte man beachten
Wenn man einen Kartoffelturm bepflanzen möchte, muss man diesen zunächst mit Erde befüllen. Dann werden die Kartoffeln hineingelegt. Danach genügt regelmäßiges Gießen und wenn nötig Düngen, um einige Monate später eigene Kartoffeln ernten zu können.
Das Vorgehen ist also sehr einfach. Allerdings sollte man beim Anbau von Kartoffeln generell, und speziell beim Anbau im Kartoffelturm, einige Punkte beachten.
Der beste Standort für den Kartoffelturm
Viel Sonne sorgt für ein gutes Wachstum und gute Erträge. Regen vertragen Kartoffelpflanzen weniger gut. Vor allem in sehr regenreichen Jahren kann die Feuchtigkeit bestimmte Krankheiten und Pilze begünstigen.
Deshalb ist ein etwas geschützter Platz, beispielsweise an einer Hauswand, perfekt geeignet.
Die richtige Erde für den Kartoffelturm
Die einzelnen Ebenen des Kartoffelturms sollte unten mit einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton gefüllt werden. Darauf wird Erde geschichtet.
Als Erde eignet sich herkömmliche gedüngte Blumenerde oder eine spezielle Gemüseerde.
Kartoffeln sind Starkzehrer, sodass man die Erde gleich zu Anfang mit einem organischen Langzeitdünger wie Hornspänen anreichern kann. Auch eine Beimischung von Komposterde oder Humuserde sorgt für einen hohen Nährstoffgehalt.
Sorgt man gleich beim Pflanzen für eine gute Langzeit-Nährstoffversorgung, ist ein späteres Nachdüngen nicht nötig. Ansonsten kann man mit einer gelegentlichen Gabe von Gemüsedünger oder Flüssigdünger für ausreichend Nährstoffe in der Wachstumsperiode von Mai bis Juli sorgen.
Kartoffeln einsetzen oder vorkeimen lassen

Zur Aussaat kann man spezielle Saatkartoffeln oder Bio-Kartoffeln nutzen. Herkömmliche Kartoffeln eignen sich manchmal weniger gut, da sie mit keimhemmenden Mitteln behandelt sein können. Aber auch vorgekeimte Kartoffeln aus der Küche lassen sich verwenden.
Diese kann man im April oder Mai einpflanzen. Für eine frühere Ernte und besonders starke und robuste Pflanzen kann man die Kartoffeln im März vorkeimen lassen, benötigt dazu aber einen kühlen, hellen Ort. Zum Vorkeimen legt man die Saatkartoffeln zur Hälfte in Erde, die man in kleinere Blumentöpfe, in einen Anzuchtkasten oder ganz einfach in einen leeren Eierkarton füllen kann.
Nach rund 14 Tagen an einem kühlen, hellen Ort können die gekeimten Kartoffeln im April dann in den Kartoffelturm umziehen.
Alternativ setzt man die Kartoffeln ohne Vorkeimen zur Hälfte in die Erde und lässt sie direkt im Kartoffelturm keimen.
So pflanzt man die Kartoffeln im Kartoffelturm an
Zunächst füllt man die Ebenen des Kartoffelturms nur zur Hälfte mit Erde. Darin setzt man die Kartoffeln ein.
Sobald die Triebe der Kartoffelpflanze ungefähr 10 Zentimeter hoch sind, kann man die Kartoffeln anhäufeln. Das heißt im Falle des Kartoffelturms: Es wird Erde aufgefüllt, bis nur noch die oberen Blattenden herausschauen.
Sind die Töpfe im Pflanzturm dadurch noch nicht bis oben hin gefüllt, wird nochmals Erde aufgefüllt, wenn die Triebe wiederum 10 cm hoch sind, solange bis die Pflanzebenen ganz voll mit Erde sind.
Im Laufe der nächsten Wochen wachsen die Kartoffelpflanzen seitlich und nach oben aus dem Kartoffelturm, werden immer größer, bekommen attraktive Blüten und bilden manchmal (aber nicht immer) auch grüne Früchte aus, die Kartoffelbeeren.
Diese Früchte erinnern an kleine, unreife Tomaten, enthalten die Samen der Kartoffelpflanze und sind wegen eines hohen Gehaltes an Solanin giftig. Sie eignen sich also auf keinen Fall zum Verzehr.
Ernte der Kartoffeln
Nach drei bis vier Monaten, oft hört man als Richtwert etwa 100 Tage, sind die Kartoffeln erntereif. Ob es so weit ist, lässt sich gut erkennen:

Die Kartoffeln sind erntereif, wenn das Kartoffelgrün welkt und zunehmend braun wird. Die Ernte sollte erst beginnen, wenn das Kraut komplett vertrocknet ist.
Im Kartoffelturm gelingt die Ernte sehr einfach. Die Kartoffeln lassen sich vorsichtig aus den Pflanztöpfen ausgraben. Alternativ kann man die Töpfe auch ausschütten und die Kartoffeln aus der Erde lesen.
Je nach Sorte ist die Kartoffelernte meist im Juli oder August abgeschlossen.

Unser Tipp: Die Erde im Kartoffelturm kann man problemlos noch weiter nutzen. Salat, Spinat oder Mangold kann man nach der Kartoffelernte noch aussäen oder als Pflänzchen einsetzen kann, oder man pflanzt vorgezogene Kräuter ein, die bis in den Oktober hinein weiterwachsen und stetig beerntet werden können.