Rasenmäher kaufen – Mit diesen Modellen ist jeder Gärtner gut beraten
Einen passenden Rasenmäher zu finden, ist für viele Gärtner eine echte Herausforderung. Die zahlreichen technischen Daten bieten dabei ebenso viel Auswahlmöglichkeiten wie die gewünschte Antriebsart.
Das Kürzen der Halme ist dabei die Hauptaufgabe der Geräte. Trotzdem ist das Rasenmähen gleichzeitig eine der wichtigsten Aufgaben in der Gartenpflege. Der Rasen wird beim Mähen nicht nur gekürzt, sondern in seinem Wachstum gefördert.
Lässt man den Rasenschnitt auf dem Rasen liegen, dient er gleichzeitig als Nährstofflieferant. Möchte man die Grünfläche auf diese Weise düngen, bietet sich beim Kauf ein Mulchmäher an.
Je nach persönlichem Anspruch und der Beschaffenheit des Grundstücks muss man auf folgende Faktoren achten, wenn man einen Rasenmäher kaufen möchte:
- Antriebsart (Elektro, Benzin, Akku)
- Größe und Gewicht
- Schnittbreite
- Schnitttechnik
- Lautstärke
- Motorleistung
- Größe der Rasenfläche
- Art des Geländes (z. B. Steigungen, Hanglage, Unebenheiten im Boden)
- flexible Einstellmöglichkeiten (z. B. Schnitthöhenverstellung)
- zusätzliche Ausstattungsvarianten (z. B. Grasfangkorb, Mulchfunktion)
Antriebsarten – Akku, Benzin oder Elektro?
Der größte Unterschied bei handelsüblichen Rasenmähern besteht in der Antriebsart. Handgeführte Rasenmäher können wahlweise mit Elektro- oder Benzinmotor sowie mit Akku-Antrieb ausgestattet sein. Die richtige Wahl hängt dabei von der benötigten Leistung und der Größe des Rasens ab.
Akku-Rasenmäher erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die modernen Akku-Technologien ermöglichen dabei einen leistungsstarken Betrieb auf kleinen und mittelgroßen Rasenflächen bis etwa 900 m².

Ihre größten Vorteile liegen im geringen Gewicht, der vergleichsweise leisen Betriebsweise und ihrer hohen Flexibilität. Akku-Rasenmäher gelten als besonders umweltfreundlich, weil sie keine Abgase produzieren.
Akku-Rasenmäher sind bei vielen Herstellern inzwischen Teil eines hauseigenen Akku-Systems. Dieses spart Geld und Ressourcen, weil mit den Akkus alle kompatiblen Gartengeräte angetrieben werden können.
Besonders gut geeignet sind sie deswegen für Nutzer, die auf eine einfache und sichere Betriebsweise Wert legen, dem Motor keine Höchstleistung abverlangen und gleichzeitig ein möglichst leises Gerät suchen.
Das Aufladen des Akkus erfordert jedoch eine Arbeitspause, wenn kein Ersatz-Akku vorhanden ist. Wer sich für ein Gartengeräte-System entscheidet, sollte deswegen darauf achten, eine ausreichende Zahl Akkus vorzuhalten.
Eine Sonderstellung unter den Akku-Rasenmähern nehmen die Mähroboter ein. Diese Geräte erfreuen sich in privaten Haushalten zunehmender Beliebtheit. Sie sind leicht, leise, umweltfreundlich und erledigen den Rasenschnitt nach der ersten Programmierung selbsttätig.
Vorteile von Akku-Rasenmähern:
- vergleichsweise leise
- umweltfreundlich (ohne Abgase)
- einfach und sicher in der Handhabung
- hohe Flexibilität
- geringes Gewicht
- wartungsfrei (bis auf das Schärfen der Messer)
- einfache Bedienung
- für Frauen, Senioren und Jugendliche besonders gut geeignet
Viele der beim Akku-Rasenmäher genannten Vorteile treffen auch auf die elektrisch angetriebenen Geräte zu. Auch sie weisen eine emissionsfreie Betriebsweise auf und schonen damit die Umwelt und die eigene Gesundheit. Sie sind in der Regel etwas lauter als Akku-Rasenmäher, verfügen dafür jedoch in vielen Fällen über mehr Motorleistung.

Elektro-Rasenmäher sind deswegen wie geschaffen für Gärtner, die regelmäßig einen mittelgroßen Rasen pflegen wollen und dafür eine
Gartensteckdose in der Nähe haben.
Auch durch ihr geringes Gewicht fallen die elektrisch angetriebenen Rasenmäher positiv auf. Sie sind spürbar leichter als Benzin-Rasenmäher und deswegen wendiger und flexibler im Garten einsetzbar. Ihre Vorteile spielen die Geräte vor allem auf Grundstücken aus, gleichmäßig geformt sind.
Die Länge des Kabels entscheidet dabei über die Reichweite des Elektro-Rasenmähers. Mit einer Kabeltrommel oder einem Verlängerungskabel können so auch lange, schmale Rasenflächen gepflegt werden.
Der größte Nachteil liegt dabei in der besonderen Vorsicht, die man im Umgang mit dem Kabel walten lassen muss. Wer das Kabel des Elektro-Rasenmähers überfährt, riskiert in den meisten Fällen einen Kurzschluss. In sehr unglücklichen Konstellationen kann es außerdem zu einem lebensgefährlichen Stromschlag kommen.
Auf der sicheren Seite ist man daher, wenn das Kabel über einen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) abgesichert ist. Im Sortiment vieler Hersteller finden sich aus diesem Grunde Kabeltrommeln, die für den Außenbereich bestimmt sind und zusätzlich über diese wichtige Schutzfunktion verfügen.
Vorteile von Elektro-Rasenmähern:
- günstiger Anschaffungspreis
- leiser als Benzin-Rasenmäher
- umweltfreundlich (ohne Abgase)
- einfache Handhabung
- geringes bis mittleres Gewicht
- wartungsfrei (bis auf das Schärfen der Messer)
- für Frauen, Senioren und Jugendliche besonders gut geeignet
- stärkere Motorleistung als Akku-Rasenmäher
Wer einen leistungsstarken Rasenmäher für große Grundstücke und hohes Gras benötigt, ist mit einem Benzin-Rasenmäher am besten beraten. Die hohe Motorleistung der Geräte bringt jedoch auch ein hohes Gewicht sowie einen ausgeprägten Lautstärkepegel mit sich.

Benzin-Rasenmäher sind dabei genauso flexibel einsetzbar wie Akku-Rasenmäher. Ihre Reichweite ist dabei nur durch die Größe des Treibstofftanks limitiert. Auf großen Grundstücken sparen sie dabei im Vergleich zu leistungsschwächeren Akku-Rasenmähern viel Zeit und sind dabei unabhängig von einem Stromanschluss.
Den Herausforderungen durch das hohe Gewicht begegnen viele Hersteller inzwischen mit einem Radantrieb. Dieser erleichtert das Schieben und ermöglicht so nahezu allen Personengruppen auch längere Arbeitseinsätze auf großen Flächen.
Neben Benzin wird außerdem ein hochwertiges Motoröl benötigt. Genau wie der Kraftstoff muss dieses passend zum verbauten Motor gewählt werden. Moderne 4-Takt-Motoren können mit gewöhnlichem Benzin betankt werden und fallen außerdem im Vergleich mit 2-Takt-Motoren durch ihre umweltfreundlichere Betriebsweise positiv auf.
Für einen 2-Takt-Rasenmäher benötigt man einen speziellen Sonderkraftstoff bzw. Alkylatbenzin. Durch mischen von gewöhnlichem Benzin und 2-Takt-Öl können Gärtner den Kraftstoff für diese Benzin-Rasenmäher auch selbst herstellen.
Vorteile von Benzin-Rasenmähern:
- günstiger bis mittlerer Anschaffungspreis
- hohe Motorleistung
- hohe Flexibilität durch Unabhängigkeit von der Steckdose
- für hohes, dichtes und feuchtes Gras geeignet
- zeiteffizient auf großen Grundstücken
- leicht zu schieben dank Radantrieb
Luftkissenmäher sind besonders rasenschonend
Als Alternative zum klassischen Rasenmäher haben sich Luftkissenmäher vor allem bei der Pflege von kleinen Rasenflächen und Böschungen bewährt. Sie sind gut geeignet für kleine Gärten, Personen mit geringer Körperkraft und für das Rasenmähen in Hanglage.

Der größte Unterschied zwischen Luftkissenmäher und klassischem Sichelmäher besteht in der Funktionsweise. Während Rasenmäher über eine Achse mit Laufrädern verfügen, bewegt sich der Luftkissenmäher schwebend über die Rasenfläche.
Verantwortlich dafür ist das Luftkissen, das durch die schnelle Rotation des Mähbalkens entsteht. In der Gehäuseglocke wird so ein Überdruck erzeugt, der den Luftkissenmäher vom Boden abhebt.
Mit dem Führungsholm lässt sich der Luftkissenmäher so in alle Richtungen führen, ohne dass dafür ein Kraftaufwand erforderlich ist. Gleichzeitig sorgt das Luftkissen dafür, dass das Gerät wendig und flexibel bewegt werden kann. Besonders auf Grasflächen in Hanglage kann der Luftkissenmäher seine Vorteile daher voll ausspielen.
Vorteile von Luftkissenmähern
- geringes Gewicht
- sehr leicht zu schieben
- für Hanglagen und verwinkelte Grundstücke besonders gut geeignet
- kompakte Abmessungen
- hohe Wendigkeit und Flexibilität
- geringe Lautstärke
- wartungsfreundlich
- weniger Verschleißteile (Räder, Achsen, Antrieb)
Luftkissenmäher sind in der Regel mit einem Elektro- oder Benzinmotor ausgestattet. Beide Antriebsarten haben die gleichen Vor- und Nachteile, die auch bei klassischen Rasenmähern zum Tragen komen. Der Antrieb sollte in Abhängigkeit zur Grundstücksgröße und zum Einsatzort gewählt werden.
Viele Luftkissenmäher verfügen über eine einstellbare Schnitthöhenverstellung. Im Vergleich zum klassischen Rasenmäher bewegt sich diese meist in einem niedrigeren Bereich, sodass die Geräte vor allem für Rasenflächen geeignet sind, die sehr kurz gehalten werden sollen.
Die richtige Schnitttechnik
Schnittbreite und Schnitttechnik sind weitere wichtige Faktoren, die man beim Kauf eines Rasenmähers beachten muss. Beide Eigenschaften entscheiden in erster Priorität darüber, wie viel Zeit für das Rasenmähen aufgewendet werden muss und wie sich nach getaner Arbeit das Schnittbild darstellt. Vor allem die Größe des Rasens und seine Nutzungsart entscheiden darüber, für welche Variante man sich entscheiden sollte.
Spindelmäher sind meist kleinere Rasenmäher mit geringer Schnittbreite. Sie schneiden die Gräser mit einer rotierenden Spindel, an der die Messer in einer schraubenförmigen Linie angeordnet sind.
Die Spindel kann motorengetrieben sein oder – wie bei einem manuellen Spindelmäher – auch nur durch Körperkraft in Bewegung gesetzt werden. Das Schnittbild des Spindelmähers gilt als besonders sauber und gleichmäßig. Außerdem verhindert diese Schnitttechnik durch den glatten Schnitt Verfärbungen und ein Austrocknen der beschnittenen Grashalme.
Sichelmäher eignen sich hingegen auch für größere Flächen. Sie arbeiten sehr effizient und zeitsparend und sind in sehr vielen handelsüblichen Rasenmähern die bevorzugte Bauweise.
Der rotierende Messerbalken erzeugt dabei einen Unterdruck, der die Grashalme vor dem Beschnitt aufrichtet. Gleichzeitig ermöglicht die Technik das Einsaugen und Sammeln des Schnittgutes in einem Grasfangkorb. Sichelmäher sind mit ihrer Arbeitsweise in mittelgroßen und großen privaten Gärten eine sehr beliebte und weit verbreitete Variante.
Schnittbreite
Rasenmäher mit großer Schnittbreite sind für großflächige, gleichmäßig geformte Grundstücke die erste Wahl. Die großzügigen Abmessungen der Messer erlauben es dem Gärtner, auch große Flächen in relativ kurzer Zeit zu bearbeiten.
Nachteilig wirkt sich eine große Schnittbreite vor allem bei stark verwinkelten Rasenflächen aus. Hier sind kleinere Rasenmäher deutlich im Vorteil. Sie sind wendiger und können auch in der Nähe von Sträuchern, Bäumen oder Hecken problemlos geführt werden.
Die ideale Schnittbreite hängt also einerseits von der Größe des Rasens und andererseits von der restlichen Bepflanzung des Gartens ab. Zur Orientierung eignen sich folgende Angaben:
- Rasenflächen bis ca. 50 m²: Schnittbreite bis ca. 30 cm
- Rasenflächen bis ca. 200 m²: Schnittbreite 35 – 40 cm
- Rasenflächen bis ca. 400 m²: Schnittbreite: 40 cm
- Rasenflächen bis ca. 500 m²: Schnittbreite ca. 45 cm
- Rasenflächen ab ca. 500 m²: Schnittbreite ab 50 cm
Das ideale Gewicht des Rasenmähers
Auch wenn die technische Ausstattung bei der Wahl des richtigen Rasenmähers oberste Priorität hat, so sollten weitere Eigenschaften des Rasenmähers nicht außer Acht gelassen werden.

Das Gewicht sollte dabei vor allem von Personen beachtet werden, die körperlich eingeschränkt sind und nicht über viel Kraftausdauer verfügen. Zu den leichtesten Modellen auf dem Markt gehören neben den handbetriebenen Spindelmähern die Akku-Rasenmäher.
Die leichtesten Modelle wiegen nur etwa 12 bis 13 kg und sind damit besonders gut für Frauen, ältere Personen und Jugendliche gut geeignet. Auch in Hanglagen macht sich das geringe Gewicht positiv bemerkbar.
Etwas schwerer sind Elektro-Rasenmäher. Diese wiegen durchschnittlich 16 – 18 kg und bieten damit ein ideales Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung. Modelle mit kleiner Schnittbreite sind dabei etwa so leicht wie ein Akku-Rasenmäher.
Benzin-Rasenmäher gehören bekanntlich zu den schwersten Modellen auf dem Markt. Sie wiegen nicht selten mehr als 25 kg. Zum Nettogewicht müssen außerdem noch der Inhalt des Treibstofftanks und das eingefüllte Motoröl addiert werden.
Auch wenn ein Radantrieb einen Teil des hohen Gewichtes beim Rasenmähen wieder wettmacht, sollte man beachten, dass auch der Transport und das Einlagern eines schweren Rasenmähers zu einer Herausforderung werden kann. Das Schieben eines Rasenmähers mit Antrieb ist jedoch deutlich leichter und bequemer als bei einem gewöhnlichen Rasenmäher.
Wie laut darf der Rasenmäher sein?
Rasenmähen ist gerade in dicht besiedelten Wohngebieten ein häufiger Streitpunkt in der Nachbarschaft. Nicht zuletzt deswegen, weil alle Geräte eine nicht unerhebliche Lärmentwicklung aufweisen.
Akku-Rasenmäher haben auch bei diesem Faktor die Nase vorn: Viele der leisesten Geräte auf dem Markt sind mit einem Akku angetriebene Geräte.

Doch Achtung: Einige Akku-Rasenmäher erzielen Schallleistungspegel von ca. 95 dB(A) und sind damit mindestens so laut wie ein Elektro-Rasenmäher. Wer einen besonders leisen Rasenmäher sucht, sollte deswegen auch bei den Akku-Rasenmähern die Angaben zur Lautstärke beachten.
Für die hohe Motorleistung von Benzin-Rasenmähern müssen Gärtner einen Kompromiss in Sachen Lautstärke eingehen. Nicht selten erzielen die Geräte einen Schallleistungspegel nahe der 100-Dezibel-Grenze.
Unabhängig von der Lautstärke gilt: Rasenmäher dürfen im Sinne der aktuell gültigen Bundesimmissionsschutzverordnung nur werktags zwischen 9 und 13 Uhr sowie zwischen 15 und 17 Uhr betrieben werden.
Ausnahmen gelten für Geräte, die weniger als 88 Dezibel aufweisen und die mit dem EU-Umweltzeichen (grün-blaues Symbol einer Pflanze mit EU-Sternen) versehen sind. Auf diese Weise gekennzeichnete Rasenmäher dürfen an allen Werktagen zwischen 7 und 20 Uhr eingesetzt werden.